Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jade-Augen

Jade-Augen

Titel: Jade-Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
Vom Netzwerk:
jetzt gerne von mir?« Sie stand zielstrebig auf, und in ihren Augen glitzterte ein unmißverständliches Versprechen. »Oder soll ich dich überraschen?«
    »Ich werde mich der Moralpredigt stellen«, seufzte Kit und trat schnell von ihr zurück, als sie auf ihn zukam. »Sei nicht übermütig, Annabel.« Das letzte Wort ging in ein Stöhnen über, als sie ihn berührte, sich an ihn preßte, ihre Arme um seinen Hals schlang, mit den Händen seinen Kopf zu sich herunterzog und ihren Mund auf seinen legte. Sie trug einen seiner Morgenmäntel, und als sie die Arme hob, öffnete sich der nur lose geknüpfte Knoten, und das Gewand gab ihren warmen, nackten Körper frei, der sich an den seinen schmiegte.
    Er hielt die Arme an sich gepreßt so lange er konnte, doch schließlich gab er auf, fuhr mit den Händen unter den Morgenmantel und strich mit den Händen über ihre weichen Rundungen und Konturen, während sein Körper sich begehrlich aufrichtete.
    »Siehst du«, sagte sie zärtlich und nahm ihren Mund von seinem. »Jetzt kannst du zu Lady Sale gehen und ihr sagen, daß das, was du mit deiner Hure aus dem Basar von Kabul anfängst, nur deine Angelegenheit ist. Es wird dir jetzt leichter fallen, das zu sagen, nicht wahr?« Ihre Hand, auf intime Weise mutwillig, berührte den schwellenden Beweis seiner Erregung.
    Er blickte auf sie hinab, in die Jade-Augen, wo unter dem frechen Lachen der Hai der Leidenschaft mit ebenso scharfen Zähnen wie sein eigener lauerte.
    »Du bist eine Hexe«, erklärte er, und seine Finger spannten sich um ihre nackten Hüften. »Ich weiß nicht, wie eine wie du es fertigbringt, himmlische Magie walten zu lassen. Das ist ein Widerspruch.«
    »Aber einer, den zu entwirren sich lohnt.« Sie sah ihn fragend an. »Willst du mich nicht loslassen?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, erwiderte er mit gespieltem Ernst. »Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich für diese Teufelei irgendeine Buße einfordern soll.«
    »Was zum Beispiel?« Die Worte schienen ihr mit einem mal im Halse steckenzubleiben, als das plötzliche Aufsteigen der Leidenschaft ihr den Atem raubte.
    Er spürte, wie das Begehren durch ihren Körper floß, las es in ihren Augen und lächelte selbstgefällig.
    »Wie diese.« Er nahm seine Hände von ihr. »Nachdem ich gerächt habe, was du vorher mir angetan hast, Liebling, werde ich dich jetzt verlassen, damit du über die Verkrampfung nachdenken kannst, die entsteht, wenn man etwas einfädelt, was man nicht zu Ende bringen will.«
    Er ließ sie unvermittelt im Speisezimmer stehen. Reuig fuhr sie mit ihren Händen über ihren erregten Körper, umspannte ihre Brüste, deren empfindliche Knospen in schmerzlicher Bereitschaft aufgerichtet waren. Dann, mit einem schiefen Lächeln, zog sie den Gürtel des Morgenmantels wieder zu und kam zu dem Schluß, daß sie diese Lektion verdient hatte.
    Kit wollte bei Lady Sale in die Offensive gehen, daher bot er Ihrer Ladyschaft ein sanftes Lächeln, als sie ihn in ihrem Salon empfing und ihn sehr ernst bat, Platz zu nehmen.
    »Ich habe einen beunruhigenden Bericht über Sie erhalten, Christopher«, steuerte sie auf ihn los. »Ich bin sicher, Sie wissen, was ich meine.«
    Kit schüttelte den Kopf. »In der Tat, Ma’am, ich fürchte, ich weiß es nicht. Ich sehe nicht, in welcher Weise ich mich Ihnen erklären müßte.«
    »Der gute Ton und das Verhalten in diesem Kantonnement liegen in meiner Verantwortung«, meinte sie. »Ganz unabhängig von meiner Freundschaft mit Ihrer Mutter fühle ich mich verpflichtet, darauf zu achten, daß Ihr Benehmen nicht den guten Ton unserer Gemeinschaft untergräbt oder Ihren Ruf schädigt.«
    »An dem schon lang nichts mehr zu flicken ist, Ma’am«, erinnerte er sie. »Genauso wie ich schon lange das Alter überschritten habe, mich auf diese Weise zur Rechenschaft ziehen lassen zu müssen. Wen habe ich beleidigt?«
    Ihre Ladyschaft wirkte zunehmend aufgebrachter. »Man hat mir zu verstehen gegeben, daß Sie eine junge Person haben, die … unter Ihrem Schutz lebt.«
    »Das ist nicht ungewöhnlich«, sagte er freundlich. »Es muß Ihnen doch klar sein, daß die meisten unverheirateten Männer, sowohl in Indien wie auch hier, ihre Bedürfnisse anerkanntermaßen befriedigen.«
    Lady Sale schoß Röte ins Gesicht. »Von diesen Dingen weiß ich nichts. Was ihr Männer mit den Eingeborenen macht, hat nichts mit mir zu tun. Aber mit einer unserer eigenen Frauen zu prunken, aus welcher Gesellschaftsklasse sie auch stammen

Weitere Kostenlose Bücher