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Jäger der Schatten

Jäger der Schatten

Titel: Jäger der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa de la Cruz
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nicht passieren«, unterbrach Ted die Ausführungen seines Bruders. »Wir werden das verhindern.«
    »Was wir bis jetzt sagen können, ist, dass die Person, die dieses Video gemacht hat, ein Mensch ist, der unserer Gemeinschaft sehr nahe steht«, sagte Sam ernst. »Ein Vertrauter wäre unwahrscheinlich, denn die Caeremonia besiegelt die Loyalität der Menschen zu ihren Vampir-Partnern. Ein menschlicher Vertrauter ist nicht dazu fähig, einem Vampir irgendeinen Schaden zuzufügen. Es muss jemand anders sein. Ein Mensch, der viel über uns weiß und bis jetzt noch nicht an einen Vampir gebunden ist. Wir sind die Akten durchgegangen, um zu sehen, welche Menschen Zugang zu Kips Wohnhaus haben, und sind dabei auf Conduits gestoßen. Es ist weit hergeholt, aber sie haben Schlüssel zum Archiv, was bedeutet, dass sie möglicherweise auch Zugang zum Höllenfeuer haben.«
    Das Höllenfeuer stand unter der höchsten Sicherheitsverwahrung des Ältestenrats und wurde im tiefsten Keller des Archivs aufbewahrt. Es war unvorstellbar, dass ein einfacher Conduit es geschafft haben könnte, dort einzubrechen, ohne die wachhabenden Venatoren zu alarmieren. Aber bis jetzt gab es keine andere Erklärung.
    Mimi war außer sich. »Ihr werdet alle Conduits verhören. Foltert sie, wenn es nötig ist. Schenkt ihnen keine Gnade.«
    »Genau darüber wollten wir mit dir sprechen. Wir haben natürlich vor, in ihre Gedanken einzudringen. Doch jemand, der so etwas tut, weiß sicher auch, wie wir arbeiten. Er oder sie hat wahrscheinlich vorausgedacht und kann sich vielleicht sogar davor schützen. Als Conduits wurden sie in den Grundlagen der Gedankenkontrolle unterrichtet, und ›Grundlagen‹ ist ein dehnbarer Begriff.«
    »Wie wäre es, wenn jemand aus ihren eigenen Reihen die Befragungen durchführte, ihnen auf den Zahn fühlte?«, schlug Mimi vor. Dabei dachte sie an Oliver. »Ich kenne sogar einen, den ich fragen könnte.« Sie hatte die begeisterten Berichte aus dem Archiv über Oliver gelesen. Er hatte einen guten Ruf, war loyal und für seine Diskretion bekannt. Wenn er direkt an sie Bericht erstatten würde, könnte sie außerdem ein Auge auf ihn haben. Doch ob er sich zu dieser Aufgabe überreden ließe, stand auf einem anderen Blatt. Wäre sie doch nur nicht so grob zu ihm gewesen. Das würde eine knifflige Angelegenheit werden, dessen war sie sich sicher.
    »Das könnte funktionieren, warum nicht?« Sam Lennox war einverstanden.
    Lane klopfte auf den Tisch. »Das klingt nach einem Plan. Sind wir dann hier fertig? Ich bin mit meinem Lektor zum Mittagessen verabredet und schon spät dran. Wir wollen über eine Fortsetzung sprechen.«
    »Noch mehr Rosen?«, stichelte Annabeth.
    »Ein wahrhaftiger Rosen-Festzug aus Untoten, meine Freunde.« Lane hob die Faust als Zeichen der Verbundenheit. »Die Verschwörung lebt!«
    Wächter Corrigan hustete in sein Taschentuch.
    »Es sieht so aus, als hätten die Venatoren erst einmal alle Fragen beantwortet. Zu guter Letzt sollten wir dafür sorgen, dass der Film nur im Internet zu sehen ist. Wir werden alle Hinweise darauf, dass er ›echt‹ sein könnte, ausmerzen«, fasste Harold zusammen. Er warf Josephine einen bedeutsamen Blick zu und sie nickte.
    »Da ist was dran«, sagte Mimi. »Josephine, du wirst mit der Arbeit an dem Kinofilm beginnen. Lane, Harold, Annabeth, macht mit dem weiter, was ihr vorher getan habt. Danke für eure Zeit.« Mimi verabschiedete sich von den Verschwörern und schüttelte Seymor Corrigan die Hand.
    »Zu viele von ihnen denken, dass ihr Job nur aus Propaganda und irgendwelchen Kunstgriffen bestehe. Diese Entführung ist eine ernste Angelegenheit«, sagte der Wächter.
    Mimi stimmte ihm zu. »Wir werden herausfinden, wer dahintersteckt. Sie haben mein Wort.«
    »Und wir? Was ist mit unserem anderen Auftrag?«, fragte Ted und sammelte seine Unterlagen ein.
    »Du meinst meinen Bruder?«, fragte Mimi, während Wächter Corrigan davonschlurfte.
    Sam nickte. »Wir haben erfahren, dass er nicht länger unter dem Schutz der Gräfin steht. Wir waren gerade dabei, eine noch gründlichere Suche zu starten.«
    Mimi seufzte. Liebend gerne hätte sie die Venatorenzwillinge weiter auf Jack und Skyler angesetzt, damit sie ihr ihren verräterischen Bruder endlich zurückbrachten. Aber sie wusste, dass das warten musste. Sie konnte die arme Victoria Taylor nicht im Stich lassen.
    »Nein, ihr konzentriert euch vorerst auf diese Sache. Wir müssen das Mädchen finden. Und denjenigen, der

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