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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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an.
    »Schön.« Beim Lächeln zeigte sich ihr Grübchen, und sie blinzelte heftig. Für einen Moment hätte Zane schwören wollen, dass Tränen in ihren Augen glänzten.
    Sie war bei ihm geblieben, das wusste er noch. In ihm hatte der Bluthunger getobt, aber sie war geblieben.
    Zane rang nach Atem. »Baby …«
    Jana beugte sich vor und küsste ihn sanft auf die Lippen. »Du hast mir nicht wehgetan.«
    »O nein«, bestätigte Dee, »ihr nicht. Davon warst du weit entfernt. Aber du hast jeden attackiert, der blöd genug war, zwischen euch zwei zu geraten.«
    Das waren doch schon mal gute Neuigkeiten, ach was, fantastische!
    Jana wollte sich wieder aufrichten, doch er legte ihr eine Hand in den Nacken, zog sie zu sich und küsste sie so, wie er sie küssen musste. Es war ein langer Kuss, der so vieles mehr versprach.
    »O Mann«, stöhnte Dee gereizt. »Könnt ihr zwei euch bitte ein Zimmer nehmen, nachdem wir uns überlegt haben, wer es auf euch abgesehen hat? Klären wir vorher die Kleinigkeit, wer diesen Großbrand eigens für euch zwei gelegt hat, okay?«
    Zane hob den Kopf. Er konnte Jana auf seinen Lippen schmecken, und genau das hatte er gewollt. »Keiner hat versucht, uns mit diesem Feuer umzubringen«, sagte er zu Dee.
    »Und was dann?«
    »Es sollte uns beschäftigen, damit sie leichter an Tony herankommen.« Und diese Gewissheit machte ihn mächtig wütend. »Der Kerl tötet aus nächster Nähe, schlitzt seinen Opfern die Kehle auf, er verbrennt sie nicht.«
    »Und was, wenn er seine Vorgehensweise variiert?«, fragte Jude, der die Arme vor der Brust verschränkte. »Das Feuer war nämlich ganz schön wild. Hättest du es nicht beruhigt bekommen, wären wir angeschmiert gewesen.«
    Ja, mit Feuer konnte Zane schon immer gut umgehen. Janas Finger verschränkten sich mit seinen.
    »Wir müssen Tony finden«, sagte Dee. »Der Mann ist praktisch hilflos, nur ein …«
    »Mensch?«, beendete Jana den Satz leise und schüttelte den Kopf. »Wir sind menschlich, aber nicht zwangsläufig hilflos.«
    »Oh, keine Bange, diesen Irrtum begehe ich bei dir ganz sicher nicht«, erklärte Dee. »Bestimmt nicht.«
    Zane bemühte sich, den restlichen Nebel aus seinem Kopf zu vertreiben. Seine Schläfen pochten unangenehm. »Wie viel Zeit ist vergangen?«
    »Zu viel«, antwortete Jude.
    Mist.
    »Du warst eine Stunde weg. Ich habe alles nach Tonys Duftspur abgesucht, aber es ist, als wäre er überhaupt nicht dort gewesen.«
    Jemand hielt sie alle zum Narren. »Die Krallenmale waren ähnlich denen eines Wolfs«, überlegte Zane laut.
    »Aber Marcus hat niemanden umgebracht!«, sagte Jana sofort.
    »Nein, und Beth war keine Incendorin, bis das Mädchen dich berührte.«
    Sie machte große Augen, als sie begriff, worauf er hinauswollte.
    »Der Mörder muss von Perseus sein.«
    »Oder die Mörderin«, fügte Dee hinzu, denn sie wusste nur zu gut, dass Frauen genauso gefährlich sein konnten wie Männer – oder gefährlicher.
    »Wenn Beth die Übertragung von übersinnlichen Kräften beherrschte, ist es mehr als wahrscheinlich, dass sie es nicht bloß einmal ausprobiert hat.« Zane stemmte sich von dem Tisch hoch, und für einen Moment wirbelte Dunkelheit durch seinen Kopf, als Furcht und Zorn in ihm nachhallten.
    Nicht schon wieder!
    Jana stützte ihn, wobei ihr Haar seine Wange streifte. »Alles okay«, flüsterte sie.
    Ja, solange sie bei ihm war, war es das. Sie war ihm nicht von der Seite gewichen, war mit ihm durch die Hölle gegangen.
    Sie hatte den Dämon festgehalten und ihn geliebt. Hoffentlich verstand sie auch, dass sie nun nicht mehr von ihm weg käme, es sei denn, sie wollte ihn für immer brechen.
    Schwäche. Viele seiner Art waren Drogen verfallen, doch bei ihm waren es nicht die Drogen, die ihn lockten, sondern Jana. Ja, er war süchtig nach ihr.
    Sie war seine Schwäche.
    Lass sie nicht deine Schwäche erkennen. Die Stimme huschte ihm durch den Kopf, und Zane erstarrte.
    »Beth hat garantiert getestet, wie gut die Übertragung funktioniert, ehe sie versuchte, mir mein Feuer zu nehmen.« Zwischen Janas Brauen bildete sich eine steile Falte. »Sie musste alles geplant haben, damit kein Fehler passierte.« Sie lachte verbittert. »Nur war ihr nicht klar, wie heiß dieses Feuer sein würde. Ebenso wenig wie dem Mädchen.« Ein trauriger Ausdruck verdunkelte ihre Miene.
    Zane strich ihr über den Arm.
    »Moment mal, du sagst, diese Mistkerle von Perseus konnten übersinnliche Kräfte übertragen?«, fragte Jude. »Und

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