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Jaegerin der Daemmerung

Jaegerin der Daemmerung

Titel: Jaegerin der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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gegen seinen zu legen. Da sie noch immer mit seinem Bewusstsein verbunden war, wusste sie, dass er diese Inspektion brauchte wie die Luft zum Atmen. Und dann kam er zu ihr.
    Bei der ersten Berührung seines Mundes machte Ivory fast einen kleinen Satz nach hinten. Ehe ihr bewusst wurde, was sie tat, vergruben sich ihre Hände in seinem Haar. Seine Zunge tanzte über jede Linie und Kurve, spielte mit ihrer Brustwarze, was feurige Pfeile in ihren Magen - und noch etwas tiefer - schickte. Ihre Hände zogen ihn näher zu sich, als ihr ein kehliges Stöhnen entschlüpfte. Seine Zunge huschte über jede Linie, und sein heilender Speichel war Balsam für den tiefliegenden Schmerz, den sie immer noch verspürte.
    Als Razvan den Kopf hob, waren seine Augen so dunkel, dass sie fast schwarz erschienen, so blau wie die Mitternacht und so heiß vor Verlangen, dass sie meinte, sie würde dahinschmelzen. Ihre Hände zitterten. Mit Mühe zwang sie ihre Finger, von seinem seidigen Haar abzulassen. Sie stand einfach da, während er in aller Seelenruhe die Weste wieder verschloss und ihre Brüste hinter dem Leder verbarg.
    Leicht erschüttert, atmete Ivory tief durch, stolz, dass sie das durchgestanden hatte. »Bist du nun zufrieden?«
    Razvans Augen funkelten in rein männlicher Belustigung, während er versuchte, der geschwollenen Männlichkeit in seiner Hose mehr Platz zu verschaffen. »Noch nicht ganz. Aber ich habe mich mit eigenen Augen davon überzeugt, dass deine Heilung gut vorangeht, und das genügt mir im Moment.«
    Ivory spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss, und schüttelte den Kopf. »Du bist komplett verrückt, aber auf eine nette Art.« Sie schaute nach hinten auf die reiche, dunkle Erde, in der Hoffnung, etwas zu finden, das sie ablenken könnte - und das ihn von ihr ablenkte. Sie deutete nach unten, wo eine breite Salzader durch die tiefen Lehmschichten verlief, in denen ihre Wölfe noch schliefen.
    »Bist du bereit? Das Rudel war die ganze Zeit über gut versorgt, dafür haben Vikirnoff, Nicolas und manchmal Natalya gesorgt, aber jetzt dürften sie ausgehungert sein. Das Füttern ist auch eine Art Ritual, das das Rudel zusammenschweißt. Sie sind für mich wie meine Kinder.«
    Razvan wusste, dass sie die Ablenkung brauchte, um wieder das Gefühl zu bekommen, alles unter Kontrolle zu haben. Der Umgang mit Gefühlen war nach wie vor schwer für sie. Mit klopfendem Herzen lächelte Razvan sie an. Er war glücklich. Allein, weil er lebte. Und weil er an diesem klirrend kalten Abend mit ihr zusammen sein konnte. Das silbrige Mondlicht setzte Lichter in ihr blauschwarz schimmerndes Haar, das ihr Gesicht einrahmte, sodass sie zugleich unschuldig und sexy aussah.
    »Ich bin mir sicher, dass sie außer sich vor Freude sein werden, nach all den Wochen endlich aus der Erde zu kommen«, pflichtete er ihr bei. »Wir sollten keine Zeit verlieren und unsere Familie wieder zusammenbringen.«
    Razvan spürte, dass auch er sich darauf freute, die Wölfe wiederzusehen. Sie waren zu seiner Familie geworden. Er hatte so viel Zeit in Ivorys Bewusstsein verbracht, dass die tiefe Zuneigung, die sie ihren Tieren entgegenbrachte, auf ihn übergegangen war. »Auch wenn sie Kinder sind, benehmen sie sich wie ein ziemlich wilder Haufen.«
    Ivory, der Razvans Scherz über ihr Rudel gefiel, stimmte in sein Gelächter ein, streckte die Arme aus und rief leise nach den Wölfen: »Wacht auf, Brüder und Schwestern. Heute werden wir frei umherstreifen. Kommt zu mir. Kommt mit mir.«
    Sie schickte Razvan ein weiteres Lächeln, das seine Temperatur ansteigen ließ und den Schlag seines Herzens beschleunigte. Das Erdreich brach auf und ließ einen Wolf nach dem anderen frei, die, nachdem sie sich ihr prächtiges silbriges Fell ausgeschüttelt hatten, auf Ivory zustürmten und sie beinah von den Füßen rissen. Lachend ging sie in die Knie und schlang die Arme um ihre Lieblinge, die sie so stürmisch begrüßten, als hätten sie ihre guten Manieren vergessen.
    Als sich Raja und sein Weibchen Ayame Razvan zuwandten, sank er neben Ivory auf die Knie. Die Begrüßung des Rudelführers, der sich freudig an ihm rieb, überraschte ihn. So wie er das Rudel als seine Familie betrachtete, hatten die Wölfe ihn als Ivorys Seelengefährten anerkannt. Tiefe Freude übermannte ihn. Er hatte eine Familie. Ein weiteres Geschenk, das Ivory ihm gemacht hatte. Ergriffen vergrub er die Finger tief in dem dichten Fell des mächtigen Tieres und kraulte es.
    Der Rest

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