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Jaegerin der Daemmerung

Jaegerin der Daemmerung

Titel: Jaegerin der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wir ihnen vertrauen.«
    Hin und her gerissen zwischen der Liebe zu ihrem Bruder und dem Wissen um die vielen Male, die Xavier ihn benutzt hatte, um ihr die gewünschten Informationen zu entlocken, schüttelte Natalya den Kopf und folgte Vikirnoff aus dem Haus.
    Es tut mir leid, dass sie dich verletzt hat, sagte Ivory, um Razvan zu trösten.
    Sie hat reichlich Grund für ihr Misstrauen, antwortete Razvan sanft. Reg dich meinetwegen nicht auf.
    »Sie hätten abwarten sollen, ob ich mich überhaupt einverstanden erkläre, das Buch anzunehmen«, sagte Ivory. »Ich möchte es gar nicht haben, danke dir dennoch für das Vertrauen, das du in mich gesetzt hast.« Natürlich rege ich mich deinetwegen auf. Sie hat dich verletzt, ob du es zugibst oder nicht. Das hast du einfach nicht verdient.
    »Das Buch könnte dir gute Dienste leisten, wenn du versuchst, Xaviers Zauberspruch über die Mikroben umzukehren«, warf Mikhail ein, der so tat, als bekäme er ihre private Unterhaltung nicht mit, obwohl Ivory sich sicher war, dass er davon wusste.
    Gib ihr nicht die Schuld, Ivory. Sie musste im Laufe der Jahre so viel durchmachen. Allein und verängstigt, die ständige Angst im Nacken, weil Xavier ihr auf den Fersen war. Tu mir den Gefallen und mache sie nicht dafür verantwortlich.
    Ivory seufzte. Sie würde alles für Razvan tun. Wenn es ihm so viel bedeutete, dass sie seiner Schwester und ihrem Lebensgefährten verzieh, dann würde sie das für ihn tun. Sie lächelte Razvan an, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Prinzen richtete.
    »Gegen die Mutation der Mikroben kann ich nichts unternehmen, aber vielleicht gelingt es mir, sie in eine andere Richtung zu lenken«, erklärte Ivory ihm. »Das Buch könnte mit dabei nicht helfen. Es enthält nur bösartigen Zauber und ist so gefährlich, dass jeder, der versucht, von seinem Inhalt Gebrauch zu machen, sogar Xavier, so korrupt und abartig wird wie das Buch selbst.«
    Razvan nahm Ivorys Hand. In diesem Moment liebte er sie für all ihre Unterstützung noch mehr. »Sie hat recht, Mikhail. Es ist ein Werk des Bösen. Das Blut, das das Buch versiegelt, stammt von Frauen, die er nur aus diesem Grund getötet hat. Mit Tod hat er das Buch versiegelt, und nur mit Tod kann es wieder geöffnet werden. Vernichte es, auch wenn das nicht einfach sein dürfte. Lass niemanden dieses Buch berühren und zerstöre es so schnell wie möglich. Du kannst die Gefahr einer Vergiftung nicht eingehen.«
    »Vermutlich hat er es noch mit weiteren Schutzzaubern versehen«, fügte Ivory hinzu.
    »Seid ihr wirklich sicher, dass das der beste Weg ist, mit dem Buch zu verfahren?«, fragte Mikhail. »Wenn das Buch Informationen darüber enthält, wie wir dem Zauber entgegenwirken können, der unsere Kinder ...«
    »Es ist logisch, dass du denkst, es wäre das Beste, mit dem Buch zu arbeiten, um den Zauber zu entkräften, aber es ist fast genauso gefährlich wie Xavier selbst. Wenn das Buch einem meiner gefallenen Brüder in die Hände gerät, wird es zu einem Krieg kommen, den ihr in der Form noch nicht erlebt habt«, sagte Ivory. »Zerstört es.« Sie stieß einen tiefen Seufzer aus. »Es dürfte keine leichte Aufgabe werden, und ich schätze, du wirst Hilfe brauchen. Geh zu Razvans Tanten. Ich weiß, dass sie noch schlafen, aber sobald sie wach sind, solltest du mit ihnen sprechen.«
    »Wie wollen wir Xaviers Flüche unwirksam machen, wenn wir dazu nicht das Buch benutzen können?«, wollte Raven wissen.
    »Razvan wird sich an den Wortlaut des Fluchs erinnern, und ich werde ihn niederschreiben«, erklärte Ivory ihr. »Solange Razvan lebt und sich erinnert, können wir möglicherweise das gesamte Buch rekonstruieren, ohne dabei vergiftet zu werden.«
    »Du glaubst tatsächlich, dass du das tun kannst?«, fragte Raven und hielt schützend die Hände über ihr Ungeborenes.
    »Ich selbst möchte auch eines Tages Kinder haben«, sagte Ivory, obwohl sie Zweifel hatte, dass sie den bevorstehenden Kampf überleben würde. »Es wird mir gelingen, egal, wie lange es dauern mag.«

14
    D ie Nacht im weiten flachen Land hieß Razvan und Ivory willkommen. Der Himmel hatte sich in der Zwischenzeit zugezogen. Ivory atmete tief durch und füllte ihre Lunge mit der kühlen Nachtluft, ehe sie einen Schrei ausstieß vor lauter Freude darüber, wieder im Freien zu sein, wo sie sich lebendig fühlte, wo sie atmen konnte.
    »Lass uns das nie wieder tun«, sagte sie.
    Razvan grinste sie an. »Gute Idee. Du warst diejenige mit den

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