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Jägerin der Dämonen (Ein Patricia Vanhelsing Roman) (German Edition)

Jägerin der Dämonen (Ein Patricia Vanhelsing Roman) (German Edition)

Titel: Jägerin der Dämonen (Ein Patricia Vanhelsing Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Traumszenen waren derart realistisch, daß ich kaum noch wagte, die Augen zu schließen. Ich wußte, welche Hölle mich dann erwartete.
    Was mochte das nur für ein furchtbarer Wald sein, den ich da in meiner Traumwelt gesehen hatte?
    Ich war mir sicher, daß es für ihn irgendeine Entsprechung in der Realität geben mußte. Ja, ich war mir sicher...
    Verzweifelt versuchte ich, mir Einzelheiten aus den grauenerregenden Traumbildern zu merken. Irgend etwas, einen kleinen Hinweis, der mir vielleicht bei der Lösung dieses Rätsels behilflich sein konnte...
    Oder nur neue Fragen aufwarf.
    Beides war möglich.
    Schließlich senkte sich doch noch traumloser Schlaf über mich. Ich lag fast wie bewußtlos da, um mich herum war nur Schwärze.
    Schlafen wie ein Stein.

    Am tiefsten, dunkelsten Grund des Ozeans konnte man sich nicht schwerer, einsamer und lebloser fühlen.
    Ein schwarzes Nichts umfing mich, und ich empfand es in diesem Moment als eine Art Erlösung.

    *
    Am Morgen kam ich nicht rechtzeitig aus dem Bett und überhörte den Wecker. Die Folge war, daß mir nur noch Zeit für ein Schnellfrühstück blieb. Für die Linie ist es vielleicht besser! tröstete ich mich.
    "Ich habe noch einmal darüber nachgedacht, woher ich den Ortsnamen Darrenby kenne", sagte Tante Lizzy mir, während ich schnell ein paar Bissen hinunterschlang.
    Ich sah sie interessiert an, konnte aber nichts erwidern, weil ich den Mund voll hatte.
    "Hier, ich habe eine dünne Broschüre gefunden. Ist schon gut zehn Jahre alt. Aber damals scheint Darrenby den Ruf eines Zentrums für Okkultisten und Esoteriker gehabt zu haben. Für kurze Zeit pilgerten die in Massen dorthin, weil sich in Darrenby angeblich eine Quelle psychischer Energie befand... Nun, auch diese Welle ging vorbei."
    Ich nahm den Prospekt an mich und schluckte den Bissen hinunter, der mir noch im Mund steckte. Aus irgendeinem Grund scheute ich mich davor, die Broschüre zu öffnen. Sie war primitiv hergestellt. Mit einer Schreibmaschine, deren Großbuchstaben man allesamt einer gründlichen Reinigung hätte unterziehen können. Man konnte nur raten, um welche Anfangsbuchstaben es sich jeweils bei den schwarzen Klecksen handelte. Ich überflog den Text. Allerlei esoterisches Geschwafel, so schien es mir. Von Wunderkräften und den Energien der Erde war da die Rede.
    Ich blätterte weiter.
    Zur Auflockerung des schlecht fotokopierten Textes war ein Bild eingefügt. Ein Schwarzweißfoto, das sehr schlecht wiedergegeben wurde. Aber es war eindeutig, was es zeigte.
    Einen Wald!
    Es war für mich wie ein Schlag vor den Kopf, als ich die eigentümlich verkrüppelte Form einiger Bäume wiedererkannte.

    Es waren dieselben, charakteristischen Linien, die ich in der Vision und in meinen Träumen gesehen hatte. Ich war mir sicher.
    "Du bist ja ganz blaß geworden!" hörte ich Tante Lizzy sagen.
    Ich zeigte ihr das Bild.
    "Das ist der Wald, von dem ich geträumt habe", erklärte ich.
    "Bist du dir sicher?"
    "Ja."
    "Die Esoteriker, die damals dorthin pilgerten glaubten, daß es sich bei diesem Ort um ein Zentrum kosmischer Energie handelte..."
    "Vielleicht hatten sie auf gewisse Weise sogar recht, Tante Lizzy!" murmelte ich tonlos.
    Tante Lizzy ergriff meine Hand. "Paß auf dich auf, Patti!"
    "Natürlich!"
    "Ich werde versuchen, noch etwas mehr herauszufinden!"
    "Ich danke dir!"
    Sie nahm mich in den Arm. Und in diesem Augenblick war das genau das Richtige.

    *
    Tom holte mich wenig später ab. Er half mir, meine Sachen in den Kofferraum seines Volvos zu laden. Wir waren übereingekommen, mit seinem Wagen zu fahren, weil er einfach die modernere Ausstattung - und etwas mehr PS
    unter der Haube - hatte.
    Außerdem war ein roter Mercedes-Oldtimer in einer so ländlichen Umgebung wie Darrenby sicher recht auffällig.
    Und Aufsehen wollten wir eigentlich nicht erregen. Tom faßte mich bei den Schultern und küßte mich zärtlich.
    "Ich freue mich über unsere Zusammenarbeit", erklärte er.
    Ich versuchte, einigermaßen heiter und gelöst zu wirken.
    "Ich hoffe nur, daß deine Fotos nicht alles verderben!"
    flachste ich daher.
    "Keine Sorge. Ich mache das ja nicht zum ersten Mal!"
    "Dein Wort in Mr. Swanns Ohr, Tom!"
    Wir fuhren los. Tante Lizzy winkte uns.

    Von London aus ging es nordwärts. Tom saß die erste Etappe am Steuer, aber alle paar Stunden wechselten wir uns ab.
    "Ich war eben noch kurz in der Redaktion und habe überprüft, ob in letzter Sekunde noch irgendeine Neuigkeit über den Fall

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