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Jägerin der Dämonen (Ein Patricia Vanhelsing Roman) (German Edition)

Jägerin der Dämonen (Ein Patricia Vanhelsing Roman) (German Edition)

Titel: Jägerin der Dämonen (Ein Patricia Vanhelsing Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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eingetrudelt ist."
    "Und?" fragte ich.
    "Nur eine lahme, nichtssagende Verlautbarung der Polizei.
    Es lohnt sich nicht, sie zweimal zu lesen, Patti. Alles, was da drinsteht, wissen wir auch." Er zuckte die Achseln. "Für mich sieht das so aus, als wären die ziemlich ratlos."
    Ich berichtete ihm von den Erkenntnissen, die Tante Lizzy und ich durch unsere Recherchen gewonnen hatten. Und ich las ihm auch aus Kopien vor, die ich mir von einigen Passagen aus Meanys eigenartigem Exorzismus-Buch gemacht hatte. Tante Lizzys Okkultismus-Archiv verfügte nämlich über eine moderne Büroausstattung, auch wenn man das auf den ersten Blick nicht so mitbekam. Und dazu gehörte auch ein Kopiergerät. Tante Lizzy war in diesem Punkt immer mit der Zeit gegangen, denn sie wußte ganz genau, daß sie ohne technische Hilfsmittel längst im unübersichtlichen Wust ihrer 'Sammlung' erstickt wäre.
    Tom Hamilton war ziemlich schweigsam, als ich zu lesen aufgehört hatte.
    Ich studierte etwas verwirrt die Züge seines Gesichtes, während er weiterhin nach vorn sah und sich auf den Verkehr konzentrierte.
    Er scheint nicht überrascht zu sein!
    Das war der erste Gedanke, der mir kam. Ich hatte das Gefühl, als ob er das, was ich ihm sagte längst gewußt hatte.
    Du bist eine Närrin! schalt ich mich selbst. Das ist völlig ausgeschlossen!
    Vielleicht litt ich langsam an Verfolgungswahn oder die Schlaflosigkeit der letzten Nacht setzte meinen Nerven einfach zu sehr zu.
    "Klingt interessant", sagte er schließlich. Es hörte sich fast pflichtschuldig an.
    Mußt du immer allem und jedem mißtrauen, Patti? sagte eine Stimme in mir. Ich lehnte mich zurück und schloß für einige Minuten die Augen.

    *
    Es war später Nachmittag, als wir die Stadt York erreichten. Es hatte inzwischen zu regnen begonnen. Ein heftiger Westwind bog Sträucher und Bäume in seine Richtung. Zwischendurch hatten wir in einem kleinen Landgasthof eine Rast eingelegt und etwas gegessen.
    Je weiter wir nach Norden kamen, desto schlechter schien das Wetter zu werden. Der Wind war schneidend kalt.
    Als wir York endlich hinter uns gelassen hatten, hielten wir uns in Richtung des an der Küste gelegenen Scarborough.
    Die letzte Etappe hatte ich gefahren.
    Nun verlangte Tom plötzlich: "Laß mich ans Steuer, Patti."
    "Warum? Fahre ich dir nicht gut genug?"
    "Wie ein Engel. Aber ich kenne mich hier aus..."
    "Ja, ich erinnere mich. Mr. Swann erwähnte da etwas.."
    "Also..." Er sah mich lächelnd an. "Deine Reporterspürnase solltest du nicht mit dem Studium von mehr oder minder aktuellen Straßenkarten verschwenden..."
    Ich fuhr an den Straßenrand. Eigentlich hatte er recht.
    Außerdem stand ohnehin wieder ein Fahrerwechsel an. Also tauschten wir.
    "Was sind das für Verwandte von dir, dir hier gelebt haben oder vielleicht immer noch leben?" fragte ich.
    Er blickte etwas irritiert zu mir hinüber.
    "Du sprachst gegenüber Mr. Swann von ihnen", erklärte ich.
    Er lächelte.
    "Du bist eine gute Zuhörerin."
    "Gehört das nicht zu unserem Job?"
    "Ich denke schon." Ich hatte nicht die Absicht, locker zu lassen. Also hakte ich nach. "Was sind das für Leute?"
    "Sie leben nicht mehr hier."
    Die Straßen wurden immer kleiner. Entweder, Tom kannte sich wirklich sehr gut in dieser Gegend aus und wußte einige Schleichwege, die etwas abseits der großen Straßen herführten oder wir hatten uns hoffnungslos verfahren.
    Der Regen wurde ziemlich heftig. Die Wischblätter der Scheibenwischer konnte die Feuchtigkeit kaum bewältigen.
    Die Sicht war schlecht. Grau und abweisend türmten sich die Regenwolken zu gewaltigen, düsteren Gebirgen auf. Fast so, als wollte uns jemand durch diesen Empfang bereits deutlich machen, daß wir hier nicht willkommen waren.
    Nicht mehr lange und es würde auch noch dunkel werden.
    Ich hoffte nur, daß wir bis dahin eine Unterkunft hatten und nicht noch immer durch diese Ödnis irrten.
    Und dann gab es plötzlich ein unangenehmes Geräusch, so als würde etwas unter dem Aufprall gegen die Stoßstange des Volvo zerbrechen. Ein Laut, wie er beim Zersplittern von Holz entstehen mochte. Und etwas schlug eine Sekunde später unangenehm hart gegen den Unterbodenschutz des Volvos.
    Tom trat auf die Bremse.
    Der Volvo kam augenblicklich zum Stehen. Die Reifen quietschten etwas.
    "Da war irgend etwas auf der Straße", sagte er. "Leider habe ich es bei dem Wetter nicht früh genug sehen können...
    Ich kann nur hoffen, daß nichts kaputtgegangen ist!"

    "Jetzt ein

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