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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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machen.«
    »Das kann schon sein, aber er verändert sich, und mir gefällt gar nicht, was ich an ihm wahrnehme. Ihr Vater ist schon seit mehr als einer Woche verschwunden, Dr. Whitney, und Captain Miller ist ein anderer. Sie werden selbst sehen, was ich meine. Wenn ich in seiner Nähe bin, kommt er mir unbezwingbar vor. Ich habe Angst, Sie mit ihm allein zu lassen. Vielleicht sollten die Wächter gemeinsam mit Ihnen hier im Labor sein.«
    »Das würde ihn nur noch mehr aufregen, und Sie wissen ja, dass er Ruhe braucht. Je mehr Menschen um ihn herum sind, desto schlimmer ist es für ihn. Er ist bei den Sondereinheiten ausgebildet worden, Roger, und ich würde behaupten, Selbstvertrauen hat er schon immer besessen. « Lily rieb mit dem Daumen ihre Unterlippe. »Ich habe nicht das Geringste von ihm zu befürchten.« Schon während sie diese Worte sagte, jagte die Angst ihr einen Schauer über den Rücken. Sie war nicht sicher, ob das der Wahrheit entsprach, aber es gelang ihr, gelassen und unbesorgt zu wirken.
    Roger nickte und gab sich geschlagen. Er schnappte sich seinen Mantel, doch an der Tür zögerte er, um ihr eine weitere Warnung zu erteilen. »Sie rufen doch um Hilfe, falls es nötig sein sollte, Dr. Whitney?«
    Sie nickte. »Ganz bestimmt, Roger, danke.« Lily starrte eine volle Minute die geschlossene Tür an und atmete langsam ein und aus, um die friedliche Atmosphäre des Raumes in ihre Poren sickern zu lassen. Das ganze Labor war schalldicht isoliert, und von außen drang kein Laut herein. Sie rieb ihr Gesicht mit den Händen und holte
noch einmal tief Atem, bevor sie sich resolut dem abgeteilten Raum am hintersten Ende des Labors zuwandte.
    Captain Ryland Miller erwartete sie bereits und lief auf und ab wie ein Tiger in einem Käfig. Damit hatte sie gerechnet. Er musste schon in dem Moment Bescheid gewusst haben, als sie das Firmengelände betreten hatte. Seine grauen Augen waren wie aufgewühlte, zornige Gewitterwolken und verrieten die heftigen Gefühle, die unter seiner ausdruckslosen Maske brodelten. Die Wucht seines Blickes durchdrang ihren Körper und grub sich mitten in ihr Herz. Sie betrachteten einander durch die dicke Glasscheibe vor seinem Käfig. Sein dunkles Haar war wüst zerzaust, und doch verschlug sein Anblick ihr den Atem. Er wusste, wie er an sie herankam, und dieses Wissen nutzte er schamlos aus.
    Mach auf. Die Worte schimmerten in ihrem Innern, denn seine Fähigkeit, sich telepathisch zu verständigen, nahm mit jedem Gebrauch dieser Gabe zu.
    Ihr Herz begann zu hämmern. Gehorsam drückte sie die Knöpfe in der vorgeschriebenen Reihenfolge, um den Mechanismus zu aktivieren. Die schwere Glasscheibe glitt zur Seite, und er starrte sie an, nur noch durch die dicken Gitterstäbe von ihr getrennt.
    Er bewegte sich blitzschnell. Seine Geschwindigkeit überraschte sie, denn sie hatte sich sicher und außerhalb seiner Reichweite gewähnt, doch er packte ihr Handgelenk und riss sie gegen die Gitterstäbe. »Du hast mich hier allein gelassen, wie eine Ratte in einem Käfig«, zischte er dicht an ihrem Ohr.
    Lily wehrte sich nicht. »Von einer Ratte kann wohl kaum die Rede sein. Der Vergleich mit einem bengalischen Tiger wäre treffender.« Aber das Wort »allein« ließ sie
schmelzen. Die Vorstellung, dass er allein in diesem Käfig eingesperrt war, brach ihr das Herz.
    Als er sie weiterhin finster ansah, seufzte sie leise. »Du weißt doch, dass ich ohne eine offizielle Aufforderung nicht hierher zurückkommen konnte. Ich habe sie erst heute Morgen erhalten. Wenn ich vorher versucht hätte, das Firmengelände zu betreten, wären sie argwöhnisch geworden. Sie mussten mich ausdrücklich dazu auffordern. Ich habe bewusst darauf geachtet, keinerlei Interesse zu zeigen. Tu nicht so, als wüsstest du nicht, warum.« Sie hob die Stimme gerade genug, um das Aufzeichnungsgerät zu erreichen. »Sie haben doch bestimmt gehört, dass mein Vater verschwunden ist. Das FBI hat den Verdacht, es könnte ein Gewaltverbrechen vorliegen. Ich muss mich um seine laufenden Projekte und um meine eigenen kümmern, und in Anbetracht all der Arbeit, die hier und zu Hause zu tun ist, fürchte ich, meine Zeit steht hoch im Kurs.« Sie blickte betont zu der Kamera auf, um ihn daran zu erinnern, dass sie nicht allein waren.
    »Glaubst du etwa, ich wüsste nicht, dass sie da ist?«, zischte er kochend vor Wut. »Glaubst du etwa, ich wüsste nicht, dass sie mich beim Essen, beim Schlafen und beim Pissen beobachten? Du

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