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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hatte.
    Lily bewegte sich eilig zwischen den Reihen von Flaschen und Brennern voran, dann durch zwei Räume, die mit Computern vollgestellt waren, und blieb vor einer weiteren Tür stehen. Entschlossen presste sie ihre Handfläche und die Fingerspitzen auf den Handscanner und beugte sich weiter vor, um ihre chiffrierte Parole zu nennen. Sie wartete, während ein verborgener Computer ihr Sprachmuster in Verbindung mit ihrem Handscan analysierte, um ihre Identität zu überprüfen. Die schwere Tür glitt zur Seite, und sie betrat einen weiteren, wesentlich größeren Komplex.
    Die gedämpfte Beleuchtung in dem Labor verwandelte die Welt in eine friedliche bläuliche Kulisse. Überall standen Pflanzen, zwischen denen kleine Wasserfälle herabrieselten. Die Geräusche des Wassers trugen zu der ruhigen Atmosphäre bei, die im Labor zu jeder Zeit aufrechterhalten wurde. Im Hintergrund ertönte stetiges Meeresrauschen vom Band, Wellen, die ans Ufer strömten und sich
wieder zurückzogen und das Ihre zu dem wohltuenden Eindruck im Labor beisteuerten.
    »Wie ging es ihm letzte Nacht?«, fragte Lily, nachdem sie den dunkelhaarigen Labortechniker begrüßt hatte, der bei ihrem Eintreten eine aufrechte Haltung auf seinem Stuhl eingenommen hatte. Sie kannte Roger Talbot, den Assistenten ihres Vaters, seit fünf Jahren. Sie hatte ihn immer gemocht und respektiert.
    »Nicht gut, Dr. Whitney. Er hat wieder nicht geschlafen. Er läuft auf und ab wie ein wildes Tier. Der Aggressionspegel und die messbare Unruhe sind im Laufe dieser letzten Woche von Tag zu Tag gestiegen. Er hat wiederholt nach Ihnen gefragt, und er verweigert jede Mitarbeit bei den Versuchsreihen. Sein ewiges Umherlaufen bringt mich um den Verstand.«
    Lily sah ihn scharf an. »Nach allem, was ich in den Berichten gelesen habe, ist sein Gehör außerordentlich fein, Roger – ich bezweifle, dass ihm Ihr Eingeständnis behagt. Schließlich sind Sie nicht derjenige, der eingesperrt ist, stimmt’s?« Sie sprach mit gesenkter Stimme, doch der strenge Tadel war nicht zu überhören.
    »Tut mir leid«, sagte Roger zerknirscht. »Sie haben Recht. Mein unprofessionelles Verhalten ist durch nichts zu entschuldigen. Colonel Higgens setzt mir zu. Der Umgang mit ihm ist außerordentlich schwierig. Ohne Ihren Vater als eine Art Puffer sind wir alle …«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann, um ihn eine Weile von hier fernzuhalten«, sagte sie begütigend.
    »Das mit Ihrem Vater …« Roger ließ seinen Satz abreißen, als sie ihn weiterhin fest ansah. »Es muss schwer für Sie sein«, versuchte er es noch einmal.
    Lily überprüfte seine Gefühle, wie sie es schon bei dem
anderen Techniker getan hatte. Roger hatte keine Ahnung, wie es möglich sein konnte, dass ihr Vater einfach verschwunden war, und er wünschte sich inbrünstig, sein Boss würde zurückkehren. Sie hob ihr Kinn. »Ja, es ist schwierig, nicht zu wissen, was ihm zugestoßen ist. Machen Sie jetzt erst mal Pause, Roger, Sie haben es sich verdient. Ich werde eine Zeit lang hier sein. Wenn ich gehe, piepse ich Sie an.«
    Roger sah sich im Raum um, als seien sie möglicherweise nicht allein miteinander. Er senkte die Stimme. »Seine Kraft nimmt zu, Dr. Whitney.«
    Sie folgte seiner Blickrichtung zum anderen Ende des Labors, wartete einen Herzschlag lang und verarbeitete diese Information. »Was vermittelt Ihnen den Eindruck, dass seine Kraft zunimmt?«
    Roger rieb sich die Schläfen. »Ich weiß es ganz einfach. Er ist sehr ruhig, wenn er nicht umherläuft. Er sitzt vollkommen still da und konzentriert sich. Die Computer spielen verrückt, Alarmanlagen schrillen, und alle laufen wild durch die Gegend, aber es ist nichts weiter als falscher Alarm. Ich weiß, dass er es ist, dieser Ryland. Und ich glaube, er könnte in der Lage sein, mit den anderen zu reden.« Er beugte sich noch näher zu ihr. »Nicht nur er hat seine Mitarbeit bei den Tests eingestellt, sondern alle anderen auch. Es sollte ihnen eigentlich nicht möglich sein, sich miteinander zu verständigen, Sie wissen schon, durch die dicken Glasscheiben und all das, und doch ist es, als hätten sie ein kollektives Gehirn oder so etwas. Keiner macht mehr freiwillig mit.«
    »Sie sind alle voneinander isoliert.« Nur ihre Hand, die sich auf ihre Kehle legte, verriet ihre Aufregung. »Sie sind schon zu lange mit ihm hier eingesperrt. Mein Vater
hat Sie für diese Aufgabe ausgewählt, weil Sie immer so ruhig sind, aber Sie lassen sich von dem Gerede verrückt

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