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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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nicht davon überzeugen konnte, dass sie unparteiisch war und außerdem die Bereitschaft besaß, alles mitzuspielen, was der Colonel wollte, dann konnte es sehr gut sein, dass sie abgezogen wurde. Ich werde den Raum finden, Ryland, aber wir müssen Zeit gewinnen. Du musst einen einigermaßen kooperativen Eindruck machen, denn sonst könnte Higgens etwas unternehmen, bevor wir so weit sind. Du hast doch bestimmt jemanden beim Militär, an den ich mich wenden kann. Sie hatte das Gefühl, Ryland könnte durchaus Recht haben, wenn er behauptete, Higgens wollte das Experiment weiterführen und Ryland Miller stünde ihm dabei im Wege.
    Ich habe keine Ahnung, wem ich vertrauen kann. Ich habe Higgens vertraut. Ryland lief unruhig in seinem Käfig auf und ab, als dächte er über ihre Frage nach. Er fuhr sich mit beiden Händen durch das Haar und spielte für die Kamera Theater. »Auf den Gedanken bin ich noch nicht gekommen. Colonel Higgens stand immer hinter uns, aber als er uns eingesperrt und uns voneinander getrennt hat, kam es mir vor, als ob …« Er ließ seinen Satz bewusst abreißen.
    »Als ob er euch im Stich gelassen hätte. Ganz auf euch selbst gestellt. Von eurem Kommando abgeschnitten.«
    Ryland nickte. »All das.« Er ließ sich schwer auf einen Stuhl sinken und betrachtete sie mit glitzernden Augen. Die Andeutung eines Lächelns war in seinem Verstand wahrzunehmen, als er sie neckte. Ihr reichen Leute seid die geborenen Schauspieler. Ihr könnt jedem etwas vormachen, stimmt’s ? Er bewunderte sie dafür, wie gelassen sie ihre Rolle spielte, ihm Stichworte gab und ihm seinen Text soufflierte. Mit ihrem Verstand und ihrer raschen Auffassungsgabe würde sie sich blendend in sein Team einfügen.

    Hast du etwa Vorurteile gegen Geld? Sie spielte tatsächlich mit.
    Nur weil du zu viel davon hast und deshalb nicht für mich zu haben bist.
    Lily ignorierte seine Antwort, und das war das einzig Vernünftige, was sie tun konnte. »Ich glaube, wir müssen die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass durch dieses Experiment Paranoia hervorgerufen wurde.«
    Er nickte. »Ich will meine Männer sehen. Ich will wissen, dass ihnen nichts fehlt.«
    »Das ist kein unzumutbares Ansinnen. Ich werde sehen, was ich tun kann.« Jetzt versuchst du, mich dranzukriegen.
    Ich versuche dich zum Lachen zu bringen. Dein Kummer lastet auf mir wie ein Stein. Ryland presste sich eine Hand auf die Schläfen.
    Lily war augenblicklich zerknirscht. Bei mehr als einer Gelegenheit hatte sie starke Gefühle, die sie nicht abblocken konnte, wie Glasscherben gespürt. Die telepathische Verständigung war schwierig, und wenn man sie über einen längeren Zeitraum benutzte, war sie geradezu schmerzhaft. Sie ging zu seinem Käfig und packte noch einmal die Gitterstäbe. »Es tut mir leid, Ryland, ich kann nichts dafür, dass mich das Verschwinden meines Vaters betrübt. Ich tue dir weh, nicht wahr? Wäre es einfacher für dich, wenn ich die Glasscheibe schließe, um dich zu schützen?«
    »Nein.« Er rieb sich ein letztes Mal die pochenden Schläfen, während er von dem Stuhl aufstand und sich dabei streckte, ein träges Muskelspiel, das ihr nicht entging. »Mir fehlt nichts, das geht schon wieder vorbei.« Er ging ohne jede Eile auf sie zu und nahm ihre Hand in seine.
    Es traf sie beide wie ein Blitzschlag. Lily rechnete fast
damit, Funken fliegen zu sehen. »Es wird nicht vergehen, stimmt’s? Wir sind eben …« Sie ließ ihren Satz abreißen, denn sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, wenn seine Konzentration ausschließlich ihr galt.
    Für einen Sekundenbruchteil blitzten seine weißen Zähne auf. »Füreinander geschaffen.« Er legte ihr die Worte in den Mund. »Wir passen zusammen.«
    Sie wollte ihre Hand zurückziehen. Ryland ließ sie nicht los. In seinen Augen schimmerte eine Spur von männlicher Belustigung. Gezielt hob er ihre Hand an seinen warmen Mund und ließ seine Zunge über jeden ihrer Knöchel und die Zwischenräume gleiten.
    Diese sinnlichen Berührungen ließen sie erschauern. Funken sprühten und sausten bei jeder Berührung seiner Zunge über ihre nackte Haut. Er hob den Kopf und sah ihr in die Augen. Alles in ihr kam zum Stillstand. Sogar ihr Herzschlag schien auszusetzen. Die Belustigung in den Tiefen seiner Augen war verflogen, von primitiver Habgier abgelöst. Sie war ihm deutlich anzusehen. Eine Herausforderung. Ein Versprechen. Ihr stockte der Atem.
    Die Kamera. Sie erinnerte ihn daran, während sie darum rang, ihre Hand

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