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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sind unsere telepathischen Kräfte stärker. Mindestens drei von den anderen sind so wie er, wenn auch in einem geringeren Ausmaß. Wenn wir im Einsatz und bei der Arbeit sind, versuchen wir stets, einen von ihnen bei uns zu haben.«
    »Und wie war das bei dem Mann, der kürzlich beim Training gestorben ist?«
    Ryland schüttelte den Kopf. »Er war allein, und er ist den falschen Leuten über den Weg gelaufen. Als wir zu ihm kamen, war es schon zu spät. Er hatte den Verstand verloren. Der übermäßige Lärm hatte ihm derart zugesetzt. Er konnte nicht damit umgehen. Wir können diese Dinge nicht ausblenden, Lily. Wir können nicht abschalten. « Kannst du es?
    Sie wusste, dass er sie nicht um seiner selbst willen fragte. Sie wusste, dass seine Sorge seinen Männern galt, und dafür bewunderte sie ihn. Sie konnte spüren, dass er unter der schweren Last der Verantwortung nahezu zusammenbrach. Im Lauf der Jahre habe ich gelernt, Barrieren zu errichten. Ich lebe in einer Umgebung, die auf meine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Das ermöglicht es mir, mein Gehirn auszuruhen und mich auf die Bombardierung mit Sinneseindrücken am folgenden Tag vorzubereiten. Ich glaube, es wäre möglich, dir und den anderen beizubringen, wie man solche Barrieren errichtet.
    Wer hat es dir beigebracht?

    Lily zuckte die Achseln. Sie konnte sich nicht an eine Zeit erinnern, in der sie sich nicht selbst hatte schützen müssen. Sie hatte es schon in ganz jungen Jahren gelernt. Ich vermute, da ich mit diesen Anlagen geboren wurde, hat mein Verstand mit der Zeit Möglichkeiten gefunden, damit umzugehen. Du hast diese Anlagen noch nicht so lange. Dein Gehirn ist viel zu plötzlich viel zu vielen Dingen ausgesetzt. Es kann nicht mithalten und dir die Barrieren geben, die du brauchst.
    »Es sei denn, die Barrieren sind für alle Zeiten eingerissen. « Er sagte es grimmig und ohne Rücksicht auf die Kameras. Plötzlich verspürte er das Verlangen, die Stäbe zu zerbrechen und etwas in Stücke zu reißen. Er musste eine Möglichkeit finden, seine Männer zu retten. Es waren gute Männer, jeder Einzelne von ihnen. Sie waren engagiert und loyal, Männer, die Opfer für ihr Land gebracht hatten. Männer, die ihm vertraut hatten und ihm gefolgt waren. »Verdammt noch mal, Lily.«
    Der Kummer in seinen stürmischen Augen war so tief empfunden, dass es ihr fast das Herz brach. »Heute Abend sehe ich mir die Videoaufzeichnungen von eurem Training an. Ich werde dahinterkommen, Ryland«, beteuerte sie ihm. »Ich werde die Information finden, die wir brauchen, um den anderen zu helfen. Du musst mir nur ein wenig Zeit lassen.«
    »Ich weiß ehrlich nicht, wie viel Zeit meinen Männern noch bleibt, Lily. Jeder Einzelne von ihnen könnte zusammenbrechen. Wenn ich weitere Männer verliere … Verstehst du das denn nicht? Sie haben mir vertraut, und sie sind mir gefolgt. Sie haben ihren Glauben und ihr Vertrauen in mich gesetzt, und ich habe sie in eine Falle geführt.«
    Jetzt konnte sie die Glasscherben fühlen, die in ihrem Kopf knirschten und Schnitte hinterließen. Er war ein
Mann der Tat, und sie hatten ihn in einen Käfig gesperrt. Seine Frustration und sein Kummer machten ihn fertig.
    »Ryland, sieh mich an.« Sie berührte ihn, ließ ihre Hand durch die Gitterstäbe gleiten und schlang ihre Finger um seine. »Ich werde die Antworten finden. Vertrau mir. Ganz gleich, was passiert, ich werde eine Möglichkeit finden, dir und deinen Männern zu helfen.«
    Einen kurzen Moment sah er ihr forschend in die Augen. Er las in ihr und wusste, was es sie kostete, sich ihm gegenüber noch mehr zu öffnen. Dann nickte er, denn er glaubte ihr. »Danke, Lily.«

4
    DAS STIMMENGEMURMEL GING unablässig weiter, eine Invasion, die durch ihren Kopf schwirrte und sie um den Verstand brachte. Jedes Mal, wenn sie in einen leichten Schlaf abdriftete, waren die Stimmen da und erfüllten ihren Kopf, und doch konnte sie die Worte nicht verstehen. Sie wusste, dass es mehr als eine Stimme war, mehr als eine Person, und doch hatte sie keine Ahnung, was gesagt wurde. Sie wusste nur, dass es ein verschwörerisches Flüstern war. Dass große Gefahr und eine Spur von Gewalttätigkeit in diesen Stimmen mitschwangen.
    Lily lag in ihrem riesigen Bett, blickte starr zur Decke auf und lauschte dem Geräusch ihres eigenen Herzschlags. Schon lange hatte sie frustriert die leise Musik ausgeschaltet, die sie normalerweise im Hintergrund laufen ließ, da sie ihr dabei half, Geräusche zu

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