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Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Titel: Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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ich den Club verließ. Aber vielleicht hatte diese seltsame Kreatur tatsächlich die Wahrheit gesagt. Vielleicht wollte er mich wirklich nicht töten. Doch da hatte ich meine Zweifel.
    Dummerweise wartete ich immer noch auf Nachricht von meinen Kontakten in Europa. Wenn jemand von den anderen Informationen über den Jäger hatte, konnte ich ihm einfach den Kopf abreißen und die ganze un-erfreuliche Angelegenheit hinter mir lassen. Aber wenn niemand etwas über ihn wusste, konnte ich mich seiner erst entledigen, wenn ich ein paar Informationen aus ihm herausgeholt hatte. Ich musste ihn hinhalten, bis ich Bescheid aus der Alten Welt hatte.
    Ich lächelte Danaus an und schmiegte mich an den jungen Mann, der hinter mir tanzte. Als ich die Hand um seinen Hals legte und meine langen Finger in sein braunes Haar krallte, schlang er den Arm um meine Taille. Seine Wärme drang in meinen Körper ein, und ich saugte sie auf wie ein Schwamm. Wenn ich eine Nacht in enger Umschlingung mit einem Mann auf der Tanzfläche verbrachte, röteten sich tatsächlich meine Wangen, ohne dass ich auch nur einen Tropfen Blut trinken musste. Ich konnte ihre Wärme in mich aufnehmen, ihre Vitalität. Dann sah ich aus wie die Lebenden, aber trotz allem brauchte ich Blut, um mich am Leben zu erhalten.
    Als der nächste Song begann, verfinsterte sich Danaus' Miene. Er hatte endlich kapiert, dass ich die Tanzfläche nicht verlassen wollte, nur weil er am Rand auf der Lauer lag.
    Ich kehrte ihm den Rücken zu, als er auf mich zukam, umarmte meinen Tanzpartner und rieb meine Hüfte an seiner. Ich schmiegte mich an ihn und fuhr mit der Zungenspitze über seinen Hals. Als ich gerade bei seinem Ohrläppchen angekommen war, fasste mich Danaus an der Schulter.
    „Es reicht jetzt", knurrte er mir ins Ohr. „Komm mit!"
    Ich warf mit halb geöffneten Augen einen Blick nach hinten. „Ich bin beschäftigt", antwortete ich und drehte mich lächelnd wieder zu meinem Tanzpartner um und betrachtete seinen herrlichen Hals, doch da spürte ich plötzlich etwas Spitzes im Rücken, das sich durch mein Ledertop bohrte.
    „Sofort! Ich habe hier ein Messer und kein Problem damit, es dir mitten auf der Tanzfläche reinzudrücken."
    „So nennt man das also heute?" Ich griff lachend hinter mich und fasste ihn an der Hüfte. Dann bewegte ich meine Hand auf seinen Schritt zu, doch Danaus hielt sie fest. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und marschierte mit wehendem Mantel durch die Menge, die ihm eilends Platz machte. Ich wünschte, er hätte den Mantel nicht getragen - es wäre ein noch erfreulicherer Anblick gewesen, ihn so losmarschieren zu sehen.
    Meine Neugier gebot mir, ihm zu folgen. Ich musste wissen, warum dieser Mann mir nicht nur bis an diesen infernalischen Ort nachgeschlichen war, sondern auch noch auf die Tanzfläche. Was brachte einen Vampirjäger dazu, mich aufzuspüren, wenn er mich nicht töten wollte? Ich schmiegte mich noch einmal an meinen Tanzpartner, fuhr mit der Zunge über die unter seiner Haut pulsierende Halsschlagader und nahm mir vor, später auf dieses leckere Kerlchen zurückzukommen.
    Während ich lässig von der Tanzfläche schlenderte, ließ ich meinen Blick über die Grüppchen schweifen, die sich entlang der schwarzen Wände und in den abgeschiedenen Ecken sammelten. Manche Leute sahen auf und schauten mir hinterher, aber die meisten schienen mich im Rausch der wie auch immer gearteten Alltagsflucht, die sie an diesem Abend angetreten hatten, gar nicht wahrzunehmen.
    Als ich in den vorderen Bereich des Clubs kam, blieb ich kurz stehen und überlegte, wohin mein kleiner Stalker wohl verschwunden war, doch da spürte ich ihn auch schon hinter mir und drehte mich um. Er saß an die Wand gelehnt auf einer Bank. Eine Hand hatte er auf den Tisch gelegt, die andere ruhte auf seinem Oberschenkel, nur Zentimeter von dem Messer entfernt, das er garantiert am Gürtel trug.
    Ich biss mir auf die Unterlippe, um nicht breit zu grinsen, ging zu ihm und setzte mich rittlings auf seinen Schoß. Wenn er hätte aufspringen können, wäre er wohl an die Decke gegangen, um sich von mir zu befreien. Doch er schaffte es nur, sich etwas aufrechter hinzusetzen, und drückte den Rücken gegen die Wand, als wollte er eins mit ihr werden.
    „Habe ich dich beim Abendessen gestört?", fragte er mit grimmiger Miene. Seine tiefe Stimme drang wie ein Donnergrollen aus seiner Brust, und in seinen zusammengekniffenen, funkelnden blauen Augen spiegelte sich das

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