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Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker

Titel: Jägerin der Nacht 01 - Nightwalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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schnappte ich unvermittelt Danaus' Namen auf. Ich kämpfte gegen die Schmerzen an und schaffte es irgendwie, die Augen zu öffnen. Tristan beugte sich über mich und drückte mir etwas in den Rücken, das die Schmerzen nur verschlimmerte.
    „Danaus?", murmelte ich. „Der kämpft gegen die Wölfe", entgegnete Tristan. „Wenn er zurückkommt, trinkst du von ihm, damit wir dich in Sicherheit bringen können." Ich hatte mir gedacht, dass er so etwas gesagt hatte. „Nein", stieß ich hervor und schloss die Augen wieder. „Mira, wir haben keine andere Wahl. Mein Blut hilft dir nicht."
    Ich leckte mir die Lippen und nahm meine ganze Kraft zusammen. Ich hatte keine Lust zu sterben, aber Danaus' Blut zu trinken schien mir keine gute Idee zu sein. Auch wenn meine letzte Stunde geschlagen hatte, war der Jäger kaum der Richtige für eine solche Spende. „Nein .. gefährlich. Schlechtes... Blut." „Was? Wovon redest du?"
    „Sein Blut .. gefährlich .. nicht trinken." Ich hatte nicht die Kraft, es zu erklären, aber ich war immer noch klar genug im Kopf, um zu wissen, dass es zu gefährlich war, das Blut des Jägers zu trinken, bevor ich nicht herausgefunden hatte, was genau er war. Es bestand zwar die Möglichkeit, dass sein Blut mich heilen konnte, aber die Chancen standen auch nicht schlecht, dass es mich schneller umbrachte als das Loch in meiner Brust.
    „Mira ..." „Nein, Tristan", ächzte ich durch zusammengebissene Zähne. Der junge Nachtwandler seufzte und wendete den Blick von mir ab. „Wir müssen dich irgendwie zu Sadira schaffen", murmelte er. Und damit hatte er recht, wie sehr es mir auch missfiel. Unsere Schöpferin war die Einzige, die mich am Leben erhalten konnte.
    „Wenn du mich jetzt im Stich lässt", raunte ich ihm zu, „wird nicht einmal der Tod mich daran hindern, mir deinen Kopf zu holen!" Ein mattes Lächeln spielte um Tristans Mundwinkel, als er mich wieder ansah. „Äußerst furchterregend, Feuermacherin", sagte er leise und strich mir das Haar aus dem Gesicht. Ich wollte ihn anlächeln und etwas Nettes sagen, aber ich war einfach zu müde, und abgesehen davon sah ich in diesem Moment wohl höchstens so bedrohlich aus wie eine halb ertrunkene Katze.
    „Ist sie tot?" Danaus' Stimme durchbrach unvermittelt die Stille. „Arschloch!", knurrte ich. „Wir müssen sie zu Sadira bringen", sagte Tristan, und seine Hand legte sich fester um meine Schulter. „Bring sie zu der Stelle, wo ich euch abgesetzt habe", wies Danaus ihn an. „Ich hole das Auto." „Woher weiß ich, dass du uns nicht sitzen lässt?" „Weil ich sie lebendig brauche!", fuhr Danaus ihn an und entfernte sich.
    Ich wollte über diesen Satz nachdenken und herausfinden, was er zu bedeuten hatte, aber dazu hatte ich keine Gelegenheit mehr. Als Tristan mich hochhob, jagten unglaubliche Schmerzen durch meinen Körper, dann wurde mir schwarz vor Augen.

21
    Ich kam langsam wieder zu mir, wünschte mir jedoch im selben Moment, wieder ohnmächtig zu sein. Ich hatte höllische Schmerzen, die mir fast den Verstand raubten, doch ich widerstand dem Verlangen, erneut in die Bewusstlosigkeit abzutauchen. Tristan und Danaus stritten sich, aber ich bekam nicht richtig mit, um was es dabei ging. Ich hörte nur das Brummen des Motors. Ein Fenster war offen, und die Luft, die über mich hinwegstrich, ließ das Blut abkühlen, das auf meiner Haut trocknete.
    Als ich die Augen aufschlug, stellte ich fest, dass ich mich auf der Rückbank eines Kleinwagens befand. Ich lag auf der Seite, mit dem Kopf in Tristans Schoß. Er drückte mir immer noch etwas in den Rücken, um die Blutung einzudämmen - vermutlich sein Hemd -, die andere Hand presste er auf meine Brust.
    „Woher soll ich das wissen?", fuhr er wütend auf, und nun drangen seine Worte endlich zu meinem von den Schmerzen benebelten Gehirn durch. „Die Alten sprechen nie über Machu Picchu. Wir reden nicht über die Naturi. Die Naturi sind weg. Sie waren weg .. " Den letzten Satz sagte er so leise, dass er kaum zu verstehen war.
    Ich schloss die Augen wieder, während seine Worte noch durch meinen Kopf hallten. Er hatte recht. Über diesen unheilvollen Teil unserer Vergangenheit redeten wir nicht. Wir vermieden dieses grauenhafte Thema, um den Moment zu vergessen, in dem meine Spezies von der Auslöschung bedroht gewesen war. Wir sprachen nicht darüber, weil wir befürchteten, die alte Fehde damit wieder heraufzubeschwören.
    „Aber warum? Was ist damals geschehen? Warum ist es so

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