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Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Titel: Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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wurde langsam zu gut darin, sich telepathisch mit mir zu unterhalten. Seit er zuletzt mit seinen Kräften in mich eingedrungen war, waren gerade mal vierundzwanzig Stunden vergangen, aber unsere Verbindung wurde von Mal zu Mal stärker.
    Zur Hölle mit meiner Vergangenheit. Bleib mir jetzt bloß mit dem Psychoquatsch vom Leib. Wir finden jetzt die Naturi und halten sie auf. Schluss aus, schleuderte ich ihm im Geist entgegen. Danaus antwortete nicht, aber ich spürte, dass er mich auslachte, als ein lautloses Schmunzeln aus seinem Kopf und in meinen schlüpfte.
    Aber das Gefühl verebbte beim Klang des Türknaufs, der sich an der Eingangstür drehte. Wie durch Zauberei tauchte ein Messer in Danaus' Hand auf, als er herumwirbelte um der Person entgegenzutreten, die da gerade ins Haus kam. Ich stand, auf alles gefasst, mit leicht gebeugten Knien da. Beide durchleuchteten wir zugleich das Haus, auf der Suche nach dem anderen Nachtwandler. Allerdings entspannte sich keiner von uns, als er mit erhobenen Händen ins Zimmer kam, die Handflächen geöffnet und nach außen gekehrt.
    Hugo war gebaut wie ein verfluchter Kühlschrank. Der Nachtwandler hätte eine Mondfinsternis verursachen können, wenn er zufällig vor dem Mond gestanden hätte. Er hatte breite Schultern, die sich zu einer schlanken Taille und ebensolchen Hüften verjüngten, aus denen Beine wie Baumstämme wuchsen. Er hätte mit Leichtigkeit einen Basketball mit der riesigen Hand umschließen können. Ich wäre einen Schritt zurückgewichen, wenn mein linker Oberschenkel sich nicht bereits an die Rückseite des blassgelben Sofas gedrückt hätte. Ich hatte noch nie einen so großen Vampir wie Hugo gesehen. Das Einzige, was mich beruhigte, war, dass er noch nicht sehr alt war, weniger als hundert Jahre.
    „Hugo?", fragte ich in strengem Tonfall. „Ja", grunzte er auf Deutsch und ließ die Hände sinken. Ein Fluch regte sich in meiner Kehle, aber ich schluckte ihn rasch hinunter. Ich sprach nur ein paar Brocken Deutsch, und es war schon lange her, dass ich sie zuletzt gebraucht hatte. „Sprechen Sie Englisch?" „Ja", antwortete er zu meiner großen Erleichterung. „Mira?" „Ja", sagte ich und versuchte, sein tiefes Grollen nachzuahmen, ohne dass es mir ganz gelang.
    Vermutlich brauchte ich mal wieder einen Sprachkurs. „Jäger." Mit einem Blick auf Danaus verzog Hugo verächtlich den Mund. „Schön, dass wir die Vorstellungsrunde hinter uns haben. Wenn wir jetzt also zum Geschäft zurückkommen könnten .. "
    Ich wurde von Penelopes klackernden Absätzen auf dem Fußboden unterbrochen, als sie in die Küche zurückkam. Sie schlug ein Buch auf, bei dem es sich offenbar um einen Reiseführer von Kreta handelte, und faltete aus dem hinteren Teil eine vielfarbige Landkarte aus. „Ist einer von euch seit eurer Ankunft auf der Insel den Naturi begegnet oder hat sie irgendwo gesehen?", fragte ich, während ich zu dem Tisch ging, auf dem sie die Karte ausgebreitet hatte. „Nein, aber wir sind ja auch beide noch nicht so lange auf der Insel", sagte Penelope, während sie den Kopf schüttelte, wobei sich das schwarze Haar um ihr Gesicht legte und ihr beinahe die Sicht verdeckte. Zum ersten Mal, seit ich sie getroffen hatte, sah ich einen Anflug von Furcht in ihrem Gesicht.
    „Danaus", rief ich und sah den Jäger über die Schulter an, damit ich Penelopes Anblick nicht länger ertragen musste. Ich legte den Finger auf Heraklion an der nordöstlichen Spitze der Insel. „Wir sind genau hier. Wo verstecken sich die Naturi? In der Stadt oder weiter entfernt?"
    Er stellte sich hinter mich, sodass er die Karte sehen konnte, drehte Hugo dabei aber nicht ganz den Rücken zu. Ich wollte den riesigen Vampir auch nicht unbedingt aus den Augen lassen, aber wenn ich Hugo merken ließ, dass mich seine gigantische Präsenz einschüchterte, würde er nie meinen Befehlen folgen. Und im Augenblick musste er mir blind gehorchen.
    Erneut fluteten Danaus' Kräfte aus seinem Körper und drohten, meine Seele aus dem Körper zu reißen und über die gesamte Insel zu schleifen, als sie durch mich hindurchwehten wie ein warmer Wind. „Weiter entfernt", murmelte er. „Im Moment sind keine in der Stadt." „Er .. er kann sie spüren?", fragte Penelope mit zitternder Stimme. „Mmm .. er kennt alle möglichen nützlichen Tricks." Ein düsteres Lächeln zuckte um meine Mundwinkel. Die Nachtwandlerin wich einen Schritt vom Tisch zurück und ballte die Finger der linken Hand zur Faust. Sie

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