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Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Titel: Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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aus den Höhlen fielen. „Bist du irre, Mädel?", keuchte sie. Sie sah zu Danaus hinüber, dann wieder zu mir. „Es gibt Gerüchte, aber ich habe kein Wort davon geglaubt. Was ist denn hier los?" „Das erklär ich dir bald", sagte ich mit einem leichten Kopfschütteln. „Wer ist dein goldiger Begleiter? Rudelmitglied?" Alex sah mich erstaunt an, die Augenbrauen über der kessen Nase zusammengezogen. „Ich dachte, das wüsstest du", sagte sie leise. „Er gehört Jabari."
    „Was?", stieß ich hervor. „Nein." Das verzweifelte Knurren grollte in meiner Kehle, eine Sekunde bevor ich mich in Bewegung setzte, aber meine Nägel erreichten den Bronzehals des Lykaners nicht. Danaus bewahrte mich davor, dem Mann mitten n einer Menschenmenge die Kehle herauszureißen, indem er mir rasch einen starken Arm um die Taille legte und mich an sich presste. „Nicht hier", fuhr er mich an und verstärkte den Griff um meine Taille, bis er mir fast eine Rippe brach.
    „Er wird Jabari verraten, dass ich mit Alex gesprochen habe. Er wird herausfinden ... herausfinden, dass wir Freunde sind", sagte ich. Mit beiden Händen hielt ich den Arm um meine Taille umklammert, aber ich wehrte mich nicht länger, während ich den Lykaner nicht eine Sekunde aus den Augen ließ. Er sah mich dermaßen teilnahmsvoll und mitleidig an, dass ich beinahe glaubte, er interessiere sich wirklich für meine Misere.
    „Das verstehe ich nicht", warf Alex ein und zog meinen Blick wieder auf ihr besorgtes Gesicht. „Ich dachte, du und Jabari .. na ja, ihr habt ja nicht gerade ein Geheimnis aus eurer .. "
    „Jabari will meinen Tod", sagte ich hastig. „Er will meinen Kopf auf einem Spieß und mein Herz auf seinem Kaminsims." Als ich diese Worte laut aussprach, fühlte ich mich plötzlich sehr müde. Mein Körper wurde völlig reglos, als sei ich aus Stein, und ich lehnte mich an Danaus, ließ seine Wärme in mich strömen und meine Gedanken beruhigen. Fast fünfhundert Jahre lang war Jabari mein geliebter Mentor und Führer durch die Nacht gewesen. Er stand mir stets zur Seite, wenn die Leere gedroht hatte, mich zu überwältigen. Und jetzt warf er mir Verrat vor, wo er doch selbst förmlich danach stank. Ich war seine Marionette gewesen, sein Spielzeug, seine persönliche Attentäterin und Dienerin.
    Ich hatte geglaubt, dass er die Nachtwandler beschützen und tun würde, was für unsere Rasse das Richtige war. Aber ich hatte mich in ihm getäuscht; ich hatte mich in vielem getäuscht. Leider starben Menschen wegen meiner Blindheit und Unwissenheit. Das durfte nicht so weitergehen.
    „Ich werde dem Rat nicht das Geringste über Ihr Treffen mit Ms Brooks verraten", sagte der Mann mit einer Stimme, die so tief war wie ein ferner Trommelschlag, und riss mich damit aus meiner wachsenden Lähmung. „Ich mag ja dem Vampir gehören, aber meine Loyalität wird immer meiner eigenen Rasse gelten." „Vielen Dank . ." „Nico." „Nico?", wiederholte ich und rümpfte die Nase. Er sah absolut nicht wie ein Nico aus. Er wirkte eher wie ein John oder Bruce. Vielleicht sogar Adonis, aber nur, wenn er nackt genauso lecker aussah wie jetzt, wie er da in seinen Baumwollhosen und dem jagdgrünen Hemd vor mir stand. Die Hemdsärmel hatte er über die Ellenbogen aufgerollt und entblößte starke, braun gebrannte Arme voller blondem Flaum. Jede Wette, dass er nackt noch besser aussah.
    „Nicolai Gromenko", antwortete er und zermalmte den Namen förmlich zwischen den zusammengebissenen Zähnen. „Sie sind doch kein Russe", entfuhr es mir, halb ärgerlich, halb verwirrt. „Seit vier Generationen nicht mehr. Aber der Name Nicolai wird in der Familie weitergegeben. Ich komme aus Phoenix. Sonst noch was? Schuhgröße? Ob ich lieber Slips oder Boxershorts trage?" „Keine Sorge", schnurrte ich, während sich ein Grinsen auf meine Lippen stahl. „Uns bleibt noch genug Zeit, um das herauszufinden." Diese Bemerkung wischte augenblicklich die Verwirrung aus Nicolais Gesicht und ließ ein erstauntes Lächeln auf seinen Zügen leuchten.
    Danaus ließ mich abrupt los und stieß ein abfälliges Schnauben aus, während Alexandra lachte. Meine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf meine Begleiter, und ich zwinkerte meiner alten Freundin zu. Ich konnte einfach nicht widerstehen. „Gott! Ich habe mir schon Sorgen gemacht", sagte Alex, als sie mich beiläufig umarmte. „Ich dachte beinahe, dass du über Jabari und den Jäger völlig durchgedreht wärst." „Ist sie auch", grummelte

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