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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Naturi in Schach zu halten, als Köder zu benutzen. „Ich möchte, dass du frühzeitig dort bist. Mach Jagd auf Rowe. Halte ihn auf." „Wirst du uns bei der Jagd Gesellschaft leisten?", erkundigte ich mich, obwohl ich die Antwort schon wusste, bevor er sie aussprach.
    „Alles zu seiner Zeit."
    Ich schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Okay, Danaus und ich sollten die Fußsoldaten bei diesem Angriff spielen. Wir würden hineinstürmen und uns mit den Naturi anlegen. Und dann, wenn Rowe sich bereit machte, das Opfer zu vollenden, würde Jabari auf der Bildfläche erscheinen und uns beistehen, wenn wir den Prinzgemahl der Naturi ausschalteten und damit Auroras Ankunft verhinderten. Jedenfalls dachte er sich das so, da war ich mir sicher. Aber andererseits bezweifelte ich, dass irgendetwas bisher so verlaufen war, wie Jabari es sich ausgemalt hatte.
    „Mira!", schrie Nicolai und ließ meinen Kopf ruckartig hochschnellen. Was ich zuerst bemerkte, war, dass Jabari fort war, aber er hatte ja auch die Gabe, nach Belieben zu erscheinen und zu verschwinden. „Was ist los?", fragte ich und hastete zu ihm. „Die Naturi", rief er zurück, sodass ich stolpernd stehen blieb. Wie es schien, war ich dazu verdammt, dass mir andauernd irgendwer diese zwei Wörter entgegen brüllte.
    Ich zwang mich zu einem weiteren Schritt in seine Richtung, während ich auf dem nachtverhangenen Friedhof umherspähte. „Sind sie hier?" „Nein", sagte er, während er die rechte Handfläche gegen die Schläfe presste. „Sie rufen uns."
    Ich unterdrückte einen Fluch und eilte ihm zu Hilfe. Ich umschloss seine Wangen mit beiden Händen, während er langsam auf die Knie sank. Er biss die Zähne zusammen, als ihm Schweißperlen auf die Stirn traten. Das Dröhnen seines Herzens und sein keuchender Atem erfüllten die Nachtluft. „Sind sie in der Nähe?", fragte ich eindringlich und zwang dem Werwolf den Kopf in den Nacken, sodass er mich ansehen musste. „N-nein ... in der Stadt." „Können sie deine Gedanken lesen? Sind sie auf der Suche nach mir?" Als seine Aufmerksamkeit abzuschweifen schien, konnte ich mich gerade noch zurückhalten, ihn ordentlich durchzurütteln. „Nein, sie rufen uns nur. Wollen, dass wir in die Stadt kommen .. Forsyth Park."
    „Hör mir gut zu, Nico", sagte ich leise und kniete mich vor ihm auf den Boden. „Du musst ihnen nicht gehorchen. Du gehörst ihnen nicht. Sie sind nicht deine Herren. Du musst nicht zu ihnen gehen." Er nahm einen tiefen, beruhigenden Atemzug durch die Nase und stieß die Luft durch die zusammengepressten Zähne wieder aus. Er zitterte unter meiner Berührung, und ein Schweißfilm legte sich über seinen Körper. Falls irgendwelche Naturi in der Nähe waren, hatte Nicolai keine Chance, sich ihnen zu entziehen, obwohl er, so gut er konnte, dagegen ankämpfte. Ich war Zeuge gewesen, wie selbst der Alpha von Savannah dem Ruf erlegen war, und ich kannte nur wenige Lykanthropen, die stärker oder unbeugsamer waren als Barrett.
    „Sie sind meilenweit weg. Du bist stärker als sie", fuhr ich in dem verzweifelten Versuch fort, ihn von ihrem Sirenengesang abzulenken. Wie ich hier vor ihm auf dem Boden kniete, war ich ganz dicht bei ihm, und seine Beherrschung hing an einem seidenen Faden. Falls dieser Faden riss, würde er mir die Reißzähne in die Kehle schlagen, bevor ich irgendeine Bewegung machen konnte.
    Nicolai blinzelte und blickte mich aus kupferfarbenen Augen an. Ich verlor ihn an das Tier in seinem Inneren. Ich hatte einen dicken Kloß im Hals, schluckte die Angst aber hinunter. „Bleib bei mir, Nicolai. Denk an Venedig", sagte ich und versuchte, irgendeine menschliche Erinnerung in ihm wach zurufen, an die er sich bei seinem Kampf gegen den Einfluss der Naturi klammern konnte. „Venedig .. ?", stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Er schloss die Augen und erschauderte. „Nachtwandler, überall. Luft war blutgeschwängert."
    Seine Oberlippe kräuselte sich, und ich erhaschte einen Blick auf den rechten Eckzahn, der sich langsam in die Länge schob. „Nein, nicht diesen Teil von Venedig", sagte ich und fuhr ihm mit den Daumen über die Wangenknochen. „Ich meinte, als es nur dich und mich gab, zusammen, alleine im Hotel. Keine Naturi. Keine Nachtwandler."
    Nicolai schlug die Augen auf, und ich beobachtete, wie das Kupfer zu Braun verblasste. Er kam zu mir zurück und kämpfte gegen ihren Einfluss an, indem er die Erinnerung in sich wachrief, wie wir miteinander

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