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Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Titel: Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Gerangel freizubekommen, aber sie hielt mein Handgelenk unnachgiebig fest, lehnte sich an mich und schmiegte den Rücken an meine Brust. Die Anspannung in ihren Schultern ließ ein wenig nach, und auch in ihrem Kopf kehrte Ruhe ein.
    Mira. Mein Tonfall verschärfte sich, als ich bedrohlich zu klingen versuchte, aber ihre ruhige Stimmung begann auch mich zu beeinflussen. Ich hatte ihr die Sorgen nehmen wollen, weil uns jede kleinste Ablenkung in Gefahr bringen konnte, aber schlussendlich waren wir immer noch Feinde. Oder?
    Pst! Es geht los.
    Wir sehen ihr dabei zu, wie sie sich kräftigt?, fragte ich ungläubig und versuchte wieder, ihr meinen Arm zu entziehen.
    Das und mehr. Ich spürte, wie das leise Lachen aus ihrem Kopf auch in meinem sprudelte. Meine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf die Mitte des Raumes, als ein schlanker Mann Mitte zwanzig sich rechts von mir von der Wand löste und auf David und sein Kind zuging. Er trug Jeans und ein verwaschenes schwarzes T-Shirt. Der Mann ließ die beiden Vampire keine Sekunde aus den Augen, nur zu Mira sah er ein paarmal herüber. Er kniete sich neben die junge Frau und strich ihr über den Kopf, um ihr das Haar zu glätten.
    David beugte sich dicht zu ihm und drückte dem Mann einen Kuss auf die Schläfe, bevor er ihm etwas ins Ohr flüsterte, das ich nicht ganz verstand. Die Anspannung um den Mund des Mannes löste sich, bis er beinahe lächelte.
    Mira?
    Er gehört zu David. Ich glaube, sein Name ist Peter, aber ich bin mir nicht sicher. Er wird Emmas erstes Mahl sein.
    Ich war drauf und dran, sie zu fragen, woher sie den Namen des Welpen kannte, als mir einfiel, dass sie bereits mit David über sein Vorhaben gesprochen hatte, das Mädchen zu einem Mitglied ihrer Familie zu machen. Außerdem war es gut möglich, dass Mira in Emmas Verstand eingedrungen war und sie in Augenschein genommen hatte.
    Die neugeborene Nachtwandlerin wand sich in Davids Armen, bis sie Peter ansah. Ich erhaschte einen Blick auf das schwache Glühen in ihren Augen, bevor sie mir den Rücken zudrehte und ihr Hunger in meinem Inneren derart übermächtig wurde, dass ich Miras Gegenwart kaum noch spürte. Ich wand mich in Miras Griff und wollte einen Schritt zurückweichen, aber sie hielt mich fest. Ich musste hier raus. Das konnte ich nicht mit ansehen. Den Anblick einer Kreatur, die sich von einem Menschen nährte, hielt ich nicht aus. Ich ertrank, ich rang mit zusammengebissenen Zähnen in kurzen, flachen Zügen nach Luft. Der Hunger ging jetzt nicht mehr nur von dem Welpen aus, sondern von jedem einzelnen Vampir im Raum. Trotz der kühlen Luft stand mir kalter Schweiß auf den Armen und rann über meinen Rücken.
    Wart’s ab! Miras Stimme in meinem Kopf klang beinahe atemlos, gierig und ein wenig verzweifelt.
    Ich bekam nicht mit, wie Emma den Mund an Peters Hals presste, aber ich spürte, wie ihre spitzen Eckzähne sich in sein Fleisch bohrten. Ich zuckte zusammen und unterdrückte den Impuls, den eigenen Hals zu berühren, um zu prüfen, ob ich auch blutete. Dann traf mich die erste Welle.
    Empfindungen gingen von Emma und Peter aus, die mit so starker Wucht gegen meine Brust brandeten, dass ich einen Schritt zurücktreten musste. Die Welle riss mich mit hinab und badete mich in einem Gefühl von warmer, flüssiger Lust. Ich atmete tief ein, als das Glücksgefühl meinen angespannten Körper durchströmte und mir die Knochen schmolz. Die Luft wurde warm und trocknete den kalten Schweiß, der sich zuvor gebildet hatte. Die Zeit verlangsamte sich, bis ich zwischen die Sekunden schlüpfen und sie auseinanderhalten konnte. Die Spannung wich aus meinen Gliedern und sammelte sich in einer kleinen Pfütze zu meinen Füßen.
    Als ich mich an diesen Zustand gewöhnt hatte, blickte ich auf und bemerkte gerade noch rechtzeitig, wie die übrigen Vampire ebenfalls ihre menschlichen Gefährten an sich zogen. Es fühlte sich an wie Wellen, die sich während eines heftigen Sturms an einer Küste brachen, aber dieses Mal gab es keine reißenden Eckzähne, sondern nur hemmungslose, ungetrübte Lust, die mein Gehirn überschwemmte.
    Ein heiseres Stöhnen entschlüpfte meinen halb geöffneten Lippen, und ich barg den Kopf an Miras Hals, während mir die Augen zufielen. Ich schlang den rechten Arm um ihre Hüfte und zog sie enger an mich. Meine Hand glitt unter das Hemd, das ihr aus dem Hosenbund gerutscht war, und strich über ihren glatten Bauch. Ihre Haut war wie kühle Seide, und mit einem Mal verspürte

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