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Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Titel: Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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ihren Regeln spielen. Sie nutzte den kurzen Moment, in dem sie meine Hand streifte, um auch meinen Geist zu berühren.
    Entspann dich , flüsterte sie in meinen Gedanken. Ausnahmsweise machte mir dieser Vorstoß nichts aus. Ich hatte die Bestätigung, dass wir nicht geradewegs in die Falle tappten, bitter nötig.
    Der Keller war groß und leer; nur ein alter schmiedeeiserner Ofen stand in der hinteren Ecke. Von der niedrigen Decke baumelten zwei nackte Glühbirnen und kämpften vergeblich gegen die Dunkelheit an. An den Wänden standen und saßen Vampire und menschliche Begleiter. Niemand sprach ein Wort, aber ich konnte den leisen Druck der gedanklichen Unterhaltung zwischen den Vampiren in meinem Geist spüren. Die mörderischen Wesen standen vollkommen reglos da, wie sorgsam arrangierte Schaufensterpuppen, die so zu tun versuchten, als wären sie lebendig, aber die Luft prickelte vor einer seltsamen Mischung aus Hunger und Erregung.
    In der Mitte des Raumes saß ein dürres Straßenmädchen mit strähnigem braunem Haar und eingefallenen Wangen auf einem Klappstuhl aus Metall. Ihre Haut schimmerte kränklich grau. Das musste die Neugeborene sein, frisch von den Toten auferstanden. Hinter ihr stand ein Mann mit dunkelblondem Haar und hellblauen Augen. Zum Zeitpunkt seiner Wiedergeburt konnte er nicht älter als achtzehn oder neunzehn gewesen sein. Obwohl es schwerfiel, das in einem Raum voller Nachtwandler genau einzuschätzen, schien er nicht besonders alt zu sein. Tatsächlich schien er mir wesentlich jünger, als ich gedacht hätte.
    Mira blieb am Fuß der Treppe stehen und streifte meine Hand von der Schulter. Ein letztes Mal sah sie zu mir auf und zwinkerte mir zu. Bleib hier! Beweg dich nicht, es sei denn, ich sage es dir! befahl sie stumm. Obwohl es mir nicht gefiel, mich von ihr herumkommandieren zu lassen, hatte ich das Gefühl, dass es für uns beide bedeutend gesünder wäre, wenn ich mich fügte.
    Ja, Herrin, zischte ich zurück.
    Mira verschluckte sich beinahe, als sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, und verlor den Kampf. Kopfschüttelnd drehte sie mir den Rücken zu und ging zu dem Welpen und seinem Erzeuger hinüber.
    »Willkommen, Hüterin«, sagte der männliche Vampir und schloss die Hand fester um den Hals seines Kindes. Die Anspannung grub Falten um seine Augen und seinen Mund.
    »David«, erwiderte Mira kühl und stemmte die Hände in die Hüften. Ich konnte ihren Gesichtsausdruck nicht mehr erkennen, aber ich hörte, wie sie tief und langsam Luft holte. Als sie den Atem wieder ausstieß, machte sie ein abfälliges Geräusch. »Ihrem Geruch nach zu urteilen, ist sie mehr tot als lebendig.«
    »Sie muss sich kräftigen«, entgegnete David hastig und sah ein wenig verwirrt aus.
    »Blut, das heute fließt, kann daran auch nichts mehr ändern«, fauchte Mira. »Du hast sie zu schnell erschaffen.« Mit der Rechten hob sie das Kinn des Mädchens, sodass der Welpe gezwungen war, ihr in die Augen zu sehen. »Ihr seid beide noch zu jung.«
    »Sie wird überleben«, behauptete David, als könnte er die neugeborene Vampirin mit reiner Willenskraft am Leben erhalten. Aber ich bezweifelte, dass es so funktionieren würde.
    »Ach ja?«, versetzte Mira scharf. Die Drohung hing schwer in der Luft. Rund um die Dreiergruppe schienen sich die Vampire vorzubeugen, um der Unterhaltung besser folgen zu können. Als Mira weiterredete, senkte sie die Stimme zu einem Flüstern. »Du hast meinen Rat in den Wind geschlagen. Als du zu mir gekommen bist, um zu fragen, ob du sie verwandeln solltest, habe ich Nein gesagt.«
    Davids feste Stimme zitterte jetzt zum ersten Mal. »Ich brauche dein Einverständnis nicht, um einen Gefährten zu erschaffen.«
    »Nein, aber du hast meinen ausdrücklichen Wunsch ignoriert«, zischte Mira. David versuchte, einen Schritt zurückzuweichen, aber es war zu spät. Blitzartig schoss Miras Hand vom Kinn des Welpen an Davids Kehle. Mühelos schleuderte sie ihn quer durch den Raum gegen die Wand hinter sich. Zugleich traten die versammelten Vampire beiseite, sodass David ungebremst gegen die Hohlziegelmauer knallte.
    Ich erstarrte und wartete darauf, dass die anderen Mira angreifen würden, aber niemand rührte sich. Die Erregung im Raum verdoppelte sich und nahm an Intensität zu, bis ich sie beinahe schmecken konnte wie Honig. Mehrere Vampire lächelten jetzt, als sie das Schauspiel gebannt verfolgten. Die Gefühle stürmten auf meinen Geist ein. Und zugleich ballte sich roter

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