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Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition)

Titel: Jägerin der Nacht: Firestarter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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von Mira und machte sich raschen Schritts auf den Rückweg ins Hotel.
    Als ich mich umdrehte, bemerkte ich, dass Mira mich mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck ansah. »Darf ich fragen, was da gerade los war?«
    »Nach dem Angriff auf Themis im letzten Sommer hat er, glaube ich, erst mal genug von verstümmelten Leichen. Wenn er Nachforschungen über Abigail Bradford anstellt, nützt er mir mehr, als wenn er beim Anblick der Toten in Ohnmacht fällt«, sagte ich.
    Zu meiner Überraschung nickte Mira nur und ging zurück zum Auto, ohne die Gelegenheit zu nutzen, sich über mich und meine Entscheidung, den übereifrigen Forscher vom Haken zu lassen, lustig zu machen.
    Aber eigentlich hätte mich das nicht überraschen dürfen. Wir hatten beide mit größeren Problemen zu kämpfen. Zog womöglich, ausgelöst durch den Tod eines Menschen, der zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen war, ein neuer Krieg herauf? War Abigail Bradford in etwas hineingezogen worden, das eine Nummer zu groß für sie gewesen war? Oder war sie nur zwischen die Fronten der Machtkämpfe im hiesigen Werwolfrudel geraten? Lykaner und Nachtwandler wurden andauernd umgebracht. Der Himmel wusste, dass ich selbst mehr als einen auf dem Gewissen hatte. Aber diese Todesfälle werden nicht weiter untersucht. Die Situation wird in aller Stille bereinigt, und die Leiche verschwindet. Manchmal geraten dabei Menschen mit unters Messer, auch wenn sie gar nicht richtig begreifen, worum es geht.
    War das auch mit dem Bradford-Mädchen passiert? Vielleicht, aber in den Schatten lauerten noch andere Kandidaten. Wesen, die nichts mehr freuen würde, als wenn Miras Kopf rollte, weil die Menschen in ihrer Stadt noch vor dem geplanten Zeitpunkt alles über die Wesen der Nacht erfahren hatten. Ich befürchtete, dass Mira diese Faktoren nicht ausreichend bedachte und dass wir deshalb beide in Lebensgefahr schwebten.
    »Kommt mir unwahrscheinlich vor, dass ein Nachtwandler dahinterstecken soll«, begann ich vorsichtig, als wir den Wagen erreichten.
    Mira sah mich über das Dach des schwarzen BMW s hinweg scharf an. Bedeutungsschwangere Stille breitete sich zwischen uns aus. Ihr gesamter Körper schien sich zu straffen. »Aber … «, sagte sie fragend.
    »Was, wenn der Befehl direkt vom Konvent ausging? Töte das Mädchen! Aber auf keinen Fall kräftigen!«, schlug ich vor.
    »Nein«, erwiderte sie und schüttelte energisch den Kopf. Ihre Antwort kam wie aus der Pistole geschossen, sodass es mir schien, als hätte sie eher Angst davor, dass an meiner Vermutung etwas dran sein könnte, als dass sie wirklich vom Gegenteil überzeugt war.
    »Nicht mal ein Uralter wäre dazu imstande?«
    Mira antwortete nicht und senkte den Blick auf die Flanke des Wagens. Mein Herz machte einen merkwürdigen Hüpfer, als ich zusah, wie sich ihr Gesichtsausdruck beim Nachdenken darüber, was das bedeuten würde, veränderte. Diese Möglichkeit hatte sie noch nicht in Betracht gezogen. Bisher waren wir wohl beide davon ausgegangen, dass die Frau nur zufällig Opfer eines Verbrechens geworden war oder dass es sich um einen Racheakt unter den örtlichen Wesen der Nacht handelte.
    »Wenn ein Uralter in mein Territorium eingedrungen wäre, wüsste ich das«, sagte sie schließlich trotzig und öffnete auf ihrer Seite die Autotür.
    Ich ließ mich ebenfalls in den Ledersitz gleiten. »Nicht, wenn du zu der Zeit in London warst«, entgegnete ich.
    »Falls du damit andeuten willst, dass Ryan … «, setzte sie an, aber ich fiel ihr ins Wort. Arbeitete Ryan mit dem Konvent zusammen? Möglich, aber unwahrscheinlich. Nach allem, was ich beobachtet hatte, war der Zauberer eher ein Einzelgänger. Er hielt gern die Fäden in der Hand, und ein ganzes Rudel Nachtwandler, von denen jeder seine eigenen Ziele verfolgte, würde er kaum bändigen können. Im Moment, so mein Eindruck, betrachtete er Mira einfach als leichter zu lenken als den ganzen Konvent auf einmal.
    »Nein. Ich glaube, jemand könnte deine kurze Abwesenheit ausgenutzt haben«, erklärte ich und schob den Gedanken beiseite, dass wir in der Tinte saßen, wenn in meiner Vermutung auch nur ein Körnchen Wahrheit steckte. »Der Uralte könnte sich in diesem Moment in der Stadt aufhalten. Jabari hat sich ja schließlich auch vor dir verborgen. Ich nehme an, dass er nicht der Einzige ist, der über diese Gabe verfügt.«
    »Jabari hat diese Wohnung ganz sicher nicht betreten. Ich kenne seinen Geruch so gut wie meinen eigenen«, warf sie ein.

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