Jägerin des Herzens
zerrte erschreckt an ihren Fesseln »Was tust du da? Hör auf! Bind mich sofort los …«
»Noch nicht.« Er beugte sich über sie und sah sie an.
Ein erotischer Schauer durchfuhr sie. »Alex, nein.«
»Ich werde dir nicht wehtun«, sagte er leise lächelnd. »Schließ die Augen.«
Zögernd blickte sie in sein goldenes Gesicht. Sie sah das sinnliche Versprechen in seinen Augen. Sein Körper war über ihr und seine Fingerspitzen lagen an ihrem Hals. Langsam senkte sie die Wimpern und ergab sich mit einem Stöhnen. Mit Händen und Mund begann er sie zu liebkosen und schenkte ihr eine Lust, die sie nicht erwidern konnte. Er quälte sie mit sanften Küssen, bis sie ganz starr unter ihm lag und darauf wartete, dass die Qual ein Ende nahm. Sie bog sich ihm entgegen, als er langsam in sie eindrang. Zitternd drückte sie sich eng an ihn und umschlang ihn mit den Beinen. Und plötzlich breitete sich weiße Hitze in ihr aus, und ihre Gefühle überfluteten sie.
Mit einem leisen Aufschrei presste sie sich an ihn und sank dann keuchend zurück, als auch er zum Höhepunkt kam.
Während sie noch nach Atem rang, löste Alex die Fesseln an ihren Handgelenken. Errötend schlang sie die Arme um seinen Hals. »Warum hast du das getan?«
Langsam strich er über ihren Körper. »Ich dachte«, erwiderte er leise, »du würdest gerne einmal erfahren, wie es sich anfühlt.«
Sie erinnerte sich vage, dass sie etwas Ähnliches einmal zu ihm gesagt hatte, und unterdrückte ein verlegenes Stöhnen. »Alex, ich will keine Spielchen mehr mit dir spielen.«
Er presste seine Lippen in ihre Halsgrube. »Was willst du dann?«, fragte er heiser.
Lily umfasste seinen Kopf mit den Händen. »Ich will deine Frau sein«, flüsterte sie und küsste. ihn.
Als die Tage vergingen, spürte Lily immer mehr, wie sie sich nach den Berührungen, dem Lächeln, der Nähe ihres Mannes sehnte. Sie hatte Angst gehabt das Leben mit ihm könne langweilig und einschränkend sein. Aber Alex forderte sie heraus und versetzte sie in Erstaunen. Sie wusste nie, was sie als Nächstes von ihm zu erwarten hatte.
Manchmal behandelte er sie genauso wie seine Freunde, wenn er mit ihr trank und beim Kartenspiel über Politik diskutierte. Ohne zu zögern, ritt er mit ihr aus oder ging mit ihr zum Schießen, und einmal nahm er sie sogar zu einem Boxkampf mit. Er lachte, als sie abwechselnd wegen der gewalttätigen Schläge im Ring zusammenzuckte oder hochsprang und ihren Favoriten bejubelte. Alex war stolz auf ihre Intelligenz und verbarg seine Überraschung nicht als er entdeckte, wie gut sie mit dem Haushaltsgeld umgehen konnte. Sie erklärte ihm trocken, dass ihr unsicheres Einkommen in den letzten beiden Jahren sie zu einer Expertin im Rechnen und Sparen gemacht hatte.
Es war angenehm, dass er ihre Fähigkeiten so lobte, und sie freute sich darüber, dass er ihre Meinung respektierte.
Sie genoss es sogar, wie er sie manchmal provozierte, sie dazu brachte, sich wenig damenhaft zu benehmen und sich dann darüber lustig mach te. Es gab jedoch auch Zeiten, in denen er sie beunruhigte, indem er sie wie eine seltene, äußerst empfindliche Blume behandelte. An manchen Abenden wusch er ihr die Haare und trocknete sie mit weichen Handtüchern ab, als ob sie ein Kind wäre. Dann rieb er sie mit duftenden Ölen ein, bis ihre Haut schimmerte.
Noch nie in ihrem Leben war Lily so sehr verwöhnt worden. Nach all den Jahren, in denen sie für sich alleine hatte sorgen müssen, war es für sie eine ständige Überraschung, bei allen Dingen jemanden neben sich zu haben. Sie musste nur einen Wunsch laut äußern, und schon wurde er erfüllt ob es sich dabei nun um mehr Pferde handelte, um Eintrittskarten fürs Theater oder einfach nur um den Luxus, von ihm im Arm gehalten zu werden. Wenn sie Alpträume hatte, weckte er sie mit Küssen und wiegte sie in seinen Armen in den Schlaf.
Im Bett brachte er ihr liebevoll und geduldig alles bei, was sie beide erregte und erfüllte. Er kannte unzählige Spielarten der Liebe, von wilden Spielen bis hin zu sanfter Verführung. Und sie fand immer vollkommene Befriedigung. Mit jedem Tag wurde sie durch ihn weicher, offener und erschreckend verletzlich. Und doch war sie glücklicher, als sie sich jemals erträumt hatte.
Alex konnte in der einen Minute arrogant und in der nächsten sanft sein, und er entlockte ihr private Geständnisse, Von denen sie gar nicht gewusst hatte, dass sie jemanden interessierten. Er durchschaute sie mit erschreckender
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