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Jägermond Bd. 1 - Im Reich der Katzenkönigin

Jägermond Bd. 1 - Im Reich der Katzenkönigin

Titel: Jägermond Bd. 1 - Im Reich der Katzenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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habe etwas erfahren.«
    »Pachet.«
    »Ihr wisst es schon?«
    »Zumindest, dass sie die Panther auf euch angesetzt hat.«
    »Ja, aber da ist noch mehr. Sie will Königin werden.«
    »Sicher. Kann sie versuchen.«
    »Und sie weiß, wo die Menschel sind.«
    »Ups, das ist neu.«
    Finn erklärte, wie er zu diesem Schluss gekommen war, und Sem nickte.
    »Kam mir danach auch komisch vor. Die Kratzende hat den Ruf, sich gefährlichere Liebhaber zu nehmen als einen einfachen Grenzwächter.«
    »Die Kratzende?«
    »Pachet – einer der Alten Namen.«
    »Ziemlich passend.«
    »Amun Hab wird sich um sie kümmern, aber wir sollten den Scharrwald aufsuchen. Sowie du wieder fit bist, Finn.«
    »Morgen.«
    Nefer fand, dass Finn sich erstaunlich gut damit abgefunden hatte, als Kater in Trefélin zu leben. Das hatte er nicht erwartet, solange er Mensch in seiner Welt gewesen war. Da war Finn ihm recht unbedarft und unreif vorgekommen. Beinahe noch unreifer als Sem, Ani und Pepi. Hier aber wollte er ihnen wirklich helfen und hatte große Schmerzen auf sich genommen, um ihnen Nachricht zu bringen. Es würde nicht schaden, wenn er sie begleitete, um die Menschel zu finden. Er selbst, Nefer, würde schon aufpassen, dass er nicht noch einmal zu Schaden kam. Darum stimmte er zu.
    »Also gut. Morgen. Aber zuerst suchen wir Amun Hab auf. Und jetzt versorg deine Wunde, damit sie schneller heilt.«
    Finn leckte sich die Flanke, hielt aber dann plötzlich inne.
    »Was hat Anat da eigentlich gemacht, Nefer? Das war ziemlich seltsam, das mit ihren Augen.«
    »Putz weiter, dann versuche ich dir das zu erklären.«
    Gehorsam bürstete Finn weiter sein Fell über der Wunde. Und Nefer suchte sein Wissen zusammen.
    »Die Heilerinnen und die Seelenführer verfügen über bestimmte Gaben. Das, was du in Anats Augen gesehen hast, waren die Goldenen Steppen.«
    »Du hast es auch gesehen?«
    »Weniger als du, denn auf dich hatte sich ihr Blick gerichtet.«
    »Goldene Steppen – das wolltest du mir schon einmal erklären.«
    »Ja, das wollte ich. Die Goldenen Steppen sind ein Ort des Friedens, und vermutlich hilft es den Heilern, den Kranken und Verwundeten die Schmerzen zu nehmen.«
    »Nein, die Schmerzen nicht«, sagte Finn nachdenklich und richtete sich auf. »Nein, nicht die Schmerzen selbst, aber die Angst vor den Schmerzen. Man weiß plötzlich, dass man es ertragen kann. Dass es vorbeigeht. Und dann kann man es ertragen. Interessante Technik, wenn man das bedenkt.«
    »Sie wissen, was sie tun, unsere Heiler. Bei ihrer Ausbildung verbringen sie einige Zeit auf den Goldenen Steppen. Dort wachsen auch Heilkräuter, die sie mitbringen, um hier Krankheiten zu heilen.«
    »Warst du schon mal da?«
    »Nein, ich kenne den Weg nicht. Ich habe nur Geschichten über diese Gefilde gehört. Aber interessieren würde es mich schon.«
    »Wie kommt man dahin?«
    »Durch die Grauen Wälder. Aber dazu muss man diesen Bereich gut kennen. Ich würde es nie wagen, alleine andere Wege einzuschlagen als die, die zu den Übergangsstellen in eurer Welt führen.«
    »Und wie finden die anderen sich da zurecht?«
    »Gaben. Pfadfinder haben besondere Gaben. Erstaunlicherweise hat Felina sie auch.«
    »Tatsächlich?«
    »Sie kann mit dem Pendel, wahrscheinlich auch mit einer Rute Strömungen fühlen. Wenn sie ausgebildet würde, wäre sie vermutlich sehr gut darin.«
    »Ich dachte immer, das sei esoterischer Spinnkram.«
    »Ist es aber nicht.«
    »Nee, ist vieles nicht. Merk ich ja selbst. Sonst wär ich nicht hier und würde auch nicht in diesem ausgefransten Pelz stecken.«
    Sem saß schweigend neben Finn und machte einen betretenen Eindruck. Nefer sah ihn durchdringend an.
    »Was ist da eigentlich am Dolmen passiert?«, wollte er wissen. »Was hat euch Rattenhirne dazu gebracht, mir den Ring abzunehmen und Finn mitzuschleppen?«
    »War Scheiße, was wir gemacht haben, Nefer. Wissen wir ja jetzt. Aber wir dachten, dass dir der Eierlikör noch besser schmecken würde, wenn wir dir ein bisschen Wodka untermischen. Hat dir ja auch gefallen. Aber dann warst du so hinüber, dass wir dachten, du kommst nicht durch die Grauen Wälder.«
    »Ihr hättet mich tragen können.«
    »Nnnja. Aber wir fanden es witzig … Ich weiß, es war nicht witzig, einen Menschen zu verschleppen. Und wir dachten auch nicht, dass er zum Kater wird. Imhotep hat uns dermaßen zusammengefaltet … Und mit Prüfung wird wohl auch lange nichts mehr, hat er gesagt.«
    Es half nichts, dass er noch immer

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