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Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)

Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition)

Titel: Jagd auf eine Bestie 2. Teil: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Lierss
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schon seit fast fünf Stunden in der Mangel. Er bleibt bei seiner Geschichte. Er habe sich einen Kaffee holen wollen, und als er wieder gekommen sei, seien zwei Männer in Herzogs Zimmer gewesen. Er sei hereingekommen , und die beiden hätten ihn überwältigt. Danach weiß er nichts mehr.« Dr. Kurz grinste den jungen Kommissar vielversprechend an. »Na dann wollen wir unseren Kommissar Merten mal zum Schwitzen bringen.«
     
    Die Tür zu dem Verhörraum, in dem Merten saß, ging auf. Ein Beamter der JVA schob ein Fernsehgerät mit einem DVD-Player hinein. Als Dr. Kurz und Kommissar Korte hinter ihm den Raum betraten, sah Merten auf und wollte etwas sagen. Der Leiter des BKA sah ihn drohend an und legte einen Finger auf die Lippen. »Die Gelegenheit, etwas zu sagen, hatten Sie. Jetzt fungieren Sie nur noch als Zuschauer.« Dr. Kurz schaltete das Gerät ein, und nach einem kurzen Flackern erschien auf dem Bildschirm das Zimmer der Intensivstation, auf der Kriminalrat Herzog im Koma lag. Merten zuckte zusammen. Was sollte das werden? War Herzog etwa aufgewacht und hatte eine Aussage gemacht? Er starrte auf den Bildschirm. Nein, Herzog lag immer noch reglos da, und man konnte die Geräusche der Maschinen hören, die ihn am Leben hielten.
     
    Dann sah er plötzlich, wie die Tür des Zimmers aufging und jemand hereinkam. Ein Gefühl von Panik stieg mit einem Mal in ihm hoch. Jetzt begriff er. Das war eine Aufnahme. Alles war aufgenommen worden. Der Mann, der dort das Zimmer betrat, war er selbst. Deutlich konnte man erkennen, wie er die Kanüle in den Schlauch steckte. Dann stürmten die beiden Männer herein und schalteten ihn aus. Merten legte den Kopf in den Nacken und starrte zur Decke. Dann aber beugte er sich nach vorne und sah Dr. Kurz und Kommissar Korte direkt ins Gesicht. »Leckt mich! Aus mir bekommt Ihr nichts raus.«
     
    Dr. Kurz schaltete das Gerät ab. Er und Kommissar Korte gingen zum Tisch und setzten sich Merten gegenüber. Korte lächelte Merten an. »Mann, du gehst für lange Jahre in den Bau. Das ist Dir klar, oder?« Korte ließ sich auf seinem Stuhl etwas zurückkippen und verzog das Gesicht. »Also, wenn ich mir das so vorstelle, ein Kommissar in einem Knast mit so vielen schweren Jungs ... also ich würde mir glaube ich in die Hosen scheißen. Aber so ein harter Kerl wie Du, der hält das bestimmt eine Weile aus.« Die Hände von Merten fingen leicht an zu zittern. Er wollte sich eine Zigarette anzünden, doch Korte ließ sich mit seinem Stuhl wieder nach vorne kippen und nahm sie ihm kurzerhand weg. Krachend schlug er mit der Faust auf den Tisch. »Das ist Deine letzte Chance, Merten. Pack endlich aus, und wir werden sehen, was wir für Dich tun können. Ansonsten kann ich Dir nur noch viel Spaß beim Duschen wünschen.« Mertens‘ Augen verengten sich. »Ihr könnt mich mal«, sagte er leise. »Ihr habt überhaupt keine Ahnung. Und jetzt will ich meinen Anwalt hier haben. Mich verarscht Ihr nicht. Bringt mich zurück in die Zelle.«
     
    Korten und Dr. Kurz warfen sich einen kurzen Blick zu. Schweigend standen sie auf und gingen aus dem Raum. Dr. Kurz stellte sich hinter Korte an die Scheibe zum Verhörraum. »Wir müssen ihn zum Reden bringen, Korte. Merten ist nur eine kleine, unbedeutende Figur in diesem Spiel. Niemals könnte er eine solche Aktion alleine durchziehen. Wozu auch? Nein Korte, wir müssen an die Hintermänner herankommen. Das, was Merten Herzog da in seinen Schlauch injizieren wollte, ist übrigens ein sehr seltenes Nervengift. Hätten wir es nicht in so konzentrierter Form zur Untersuchung gehabt, ich glaube, wir wären nie dahinter gekommen. Herzog wäre gestorben, ohne dass es jemandem verdächtig vorgekommen wäre. Und dann diese beiden maskierten Männer. Was spielen die für eine Rolle? Zweifelsohne hat Herzog ihnen sein Leben zu verdanken. Einen Reim kann ich mir darauf trotzdem nicht machen. Warum sind sie nicht dort geblieben? Wer sind sie und was wissen sie, was wir scheinbar nicht wissen?«

44
     
    Mit hängendem Kopf stand Kommissar Bange in Marquarts Büro und blickte ihn angstvoll an. In der Hand hielt er die Kopie des Haftbefehls, der gegen Peter Merten erlassen wurde. Marquart sprang von seinem Sessel auf und kam um den Schreibtisch herum. »Jetzt kapier es endlich. Wir müssen etwas unternehmen, Bange. Wenn Merten quatscht, können wir einpacken.« Fahrig fuhr Bange sich mit der Hand durch seine Haare. »Merten hält seinen Mund, da bin ich mir sicher.

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