Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jagd auf Roter Oktober

Jagd auf Roter Oktober

Titel: Jagd auf Roter Oktober Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
Ich will zur nächsten Wachablösung die erforderlichen Papiere sehen, zusammen mit einem unterschriftsreifen netten Belobigungsbrief. Ron«, er stieß Jones an, »großartig. Verdammt gut gemacht!«
    »Danke, Skipper.« Jones grinste breit.
    »Pat, rufen Sie bitte Lieutenant Butler.«
    Mannion ging ans Telefon und sprach mit dem Chefingenieur.
    »Irgendeine Idee, was das ist, Jones?« Mancuso drehte sich um.
    Der Sonar-Mann schüttelte den Kopf. »Kein Schraubengeräusch. So was hab ich noch nie gehört.« Er spulte das Band zurück und ließ es noch einmal laufen.
    Zwei Minuten später kam Lieutenant Earl Butler in die Angriffszentrale. »Ja, Skipper?«
    »Hören Sie sich das mal an, Earl.« Mancuso stellte das Gerät auf Rücklauf und spielte das Band ein drittes Mal ab.
    »Was soll das sein?«, fragte Butler.
    »Jones hält es für ein russisches U-Boot. Ich glaube, er hat Recht.«
    »Erzählen Sie mir einmal etwas über dieses Band«, sagte Butler zu Jones.
    »Sir, es ist mit zehnfacher Geschwindigkeit überspielt und zwecks Reinigung fünfmal durch den BC-10 geschickt worden. Bei Normalgeschwindigkeit klingt es nicht so, als sei etwas Besonderes drauf.« Jones verschwieg mit uncharakteristischer Bescheidenheit, dass ihm bereits beim ersten Hinhören etwas aufgefallen war.
    »Irgendeine Harmonische vielleicht? Will sagen, wenn das eine Schraube wäre, müsste sie einen Durchmesser von dreißig Metern haben, und wir würden jede Schaufel einzeln hören.« Butler zog eine Grimasse. »Das regelmäßige Intervall lässt auf eine Harmonische schließen. Aber was erzeugt sie?«
    »Was immer es war, es hielt auf diesen Punkt zu.« Mancuso tippte mit seinem Bleistift auf Thors Zwillinge.
    »Dann ist es ein Russe«, stimmte Butler zu. »Das heißt, sie haben etwas Neues. Schon wieder mal.«
    »Mr. Butler hat Recht«, meinte Jones. »Es klingt wie ein harmonisches Dröhnen. Eigenartig, da war auch ein Geräusch im Hintergrund, das klang, als liefe Wasser durch ein Rohr. Leider kam das nicht aufs Band. Der Computer muss es weggefiltert haben. Es war ohnehin sehr schwach – wie auch immer, das ist nicht mein Fachgebiet.«
    »Schon gut, für heute haben Sie genug geleistet«, sagte Mancuso. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Ein bisschen müde, Skipper. Ich habe eine Zeit lang an diesem Problem gesessen.«
    »Können Sie dieses Boot ausmachen, wenn wir wieder in seine Nähe kommen?« Mancuso konnte sich die Antwort denken.
    »Aber sicher, Captain! Seit ich weiß, worauf ich achten muss, entwischt er mir nicht.«
    Mancuso schaute auf den Kartentisch. »Gut, wenn er zu den Zwillingen unterwegs war und dann mit, sagen wir, achtundzwanzig oder dreißig Knoten die Route befuhr, um dann wieder seinen Grundkurs und eine Geschwindigkeit von zehn Knoten oder so einzuhalten … muss er sich ungefähr hier befinden. Weit weg. Wenn wir jetzt mit Höchstfahrt loszischen und sie achtundvierzig Stunden lang einhalten, landen wir dort, direkt vor ihm. Pat?«
    »Würde ich auch sagen, Skipper«, bestätigte Lieutenant Mannion. »Sie nehmen an, dass er die Route mit voller Fahrt hinter sich bringt und dann langsam kreuzt. Klingt wahrscheinlich. In dem Labyrinth der Bergkette kann er so viel Lärm machen, wie er will. Dort hat er vierhundert oder fünfhundert Meilen freie Fahrt und kann unbesorgt aufdrehen. Ich würde das an seiner Stelle auch tun.«
    »Und wir ebenfalls. Ich bitte über Funk um Genehmigung, Station Zollhaus zu verlassen und diesen Burschen festzunageln. Jones, solange wir mit Höchstgeschwindigkeit fahren, habt ihr Sonar-Leute nichts zu tun. Spielen Sie das Band von diesem Kontakt über den Simulator ab und sorgen Sie dafür, dass alle mit dem Geräusch vertraut gemacht werden. Und gönnen Sie sich etwas Schlaf. Das gilt auch für alle anderen.«
    »Keine Angst, Captain, den kriegen wir schon. Darauf können Sie wetten. Möchten Sie mein Band behalten?«
    »Ja, gerne.« Mancuso betätigte den Bandauswurf und starrte überrascht die Kassette an. »Haben Sie deswegen einen Bach gelöscht?«
    »Keinen besonders guten, Sir. Ich habe eine Version dieses Stückes von Christopher Hogwood, die ist viel besser.«
    Mancuso steckte die Kassette ein. »Danke, Jones. Gut gemacht.«
    »War ein Vergnügen, Captain.« Jones verließ die Angriffszentrale und rechnete sich aus, was ihm die Beförderung zusätzlich einbrachte.
    »Roger, sorgen Sie dafür, dass unsere Männer sich im Lauf der nächsten zwei Tage gut ausruhen. Wenn wir erst diesem

Weitere Kostenlose Bücher