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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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Wassertrog in Deckung. Auf mein Zeichen ziehst du die Weste vom Gitter«, flüsterte Jake und zog sein Schwert.
    »Hier!«, rief er den beiden Hydra zu.
    Die Soldaten schauten verdutzt in seine Richtung und stürmten vor.
    »Jetzt!«, schrie Jake und machte einen Satz nach hinten.
    Nathan zog die Weste weg, und eine kochend heiße Fontäne schoss den Angreifern ins Gesicht. Sie brüllten auf vor Schmerz, doch als die beiden Agenten an ihnen vorbei zur Ausgangstür rannten, gelang es dem einen Hydra, Jake am Arm zu packen. Jake trat ihm gegen die Kniescheibe, und der Kerl sackte zusammen, konnte aber noch im Fallen einen Knopf an seinem silbernen Armreif drücken. Eine kleine penetrant stinkende Wolke breitete sich aus. Es war derselbe Geruch wie der der Blumen in dem Labor auf Vulcano.
    Jakes Nase und Rachen brannten höllisch, und er musste würgen. Das wäre für sich genommen noch nicht besonders schlimm gewesen, doch der Würgereiz wurde zu einem Krampf, und Jake bekam keine Luft mehr. Um ihn herum schien es dunkel zu werden, er sah nur noch verschwommen, als würde er jeden Moment das Bewusstsein verlieren. Er sah den Boden schon näher kommen, da packten ihn Nathans Hände und schleiften ihn mit.
    Die nächsten Minuten zogen an Jake vorbei wie im Fiebertraum. Entfernt registrierte er, wie er durch endlose Gänge schließlich hinaus ins Sonnenlicht stolperte. Er hörte Schreie und Fußgetrampel, sah für Sekundenbruchteile Charlies Gesicht, dann das von Lucius. Er wurde auf einen Karren gehoben, und sie fuhren los. Noch mehr Geschrei, dann verlor er das Bewusstsein.

13

    Die Ewige Stadt
    J ake erwachte mit einem lieblichen Duft in der Nase. Sein Schädel pochte, und er spürte immer noch die Nachwirkungen des Hydra-Gifts – ganz ähnlich wie damals in London, als er von Jupitus Cole entführt worden war –, aber der Geruch von frischen Rosen belebte seine Lebensgeister sofort.
    Er öffnete die schweren Lider und fand sich auf der Ladefläche eines Karrens wieder, der ratternd über eine Landstraße in Latium fuhr. Die Sonne versank gerade hinterm Horizont, Lucius schlief friedlich neben ihm, und um sich herum sah er zahllose Terrakottavasen, die ihm irgendwie bekannt vorkamen. Sie waren es auch, aus denen der angenehme Duft kam.
    »Alles wieder in Ordnung?«, fragte Nathan.
    Jake nickte. Das bisschen Kopfweh war nicht der Rede wert.
    »Potentes Schlafmittel, das sie dir da verabreicht haben«, meinte Nathan und reichte ihm einen Becher Wasser. »Ich wäre um ein Haar auch umgekippt. Die Hydra scheinen immun dagegen zu sein.«
    Jake nahm einen großen Schluck. Als er gerade fragen wollte, woher sie den Karren hatten, kam ein Hund von der vorderen Sitzbank auf ihn zugesprungen und leckte ihm übers Gesicht. Jake erkannte das Tier sofort: Es gehörte dem alten Mann, der sie in Ostia beinahe überfahren hätte. Er hob den Kopf und sah den Besitzer vorn neben Charlie sitzen. Charlie hielt die Zügel in der Hand, und die beiden unterhielten sich lachend. Mister Drake saß zufrieden auf Charlies Schulter und schaute hinaus in die Abenddämmerung.
    »Charlie hat einen Deal mit ihm ausgehandelt«, erklärte Nathan. »Der alte Gaius nimmt uns mit nach Rom, und wir sorgen dafür, dass er unterwegs nicht ständig irgendwo gegen fährt.«
    Jake betrachtete das freundliche, von tiefen Falten durchzogene Gesicht des alten Mannes.
    »Seine Geschichte ist wirklich berührend«, fuhr Nathan fort. »Gaius war Schreiner in einem kleinen Dorf südlich von Ostia. Er hat Boote gebaut, Häuser, alles. Dann wurde seine Frau schwer krank, und er verlor das Augenlicht. Seine Frau ist immer noch bettlägerig, und er kann nicht mehr als Schreiner arbeiten. Wovon sollen die beiden leben? Da kam Gaius eine Idee: Sehen konnte er nicht mehr, aber riechen, und das umso besser. Also hat er sich darauf verlegt, aus den wilden Blumen und Kräutern der Region Parfüm zu destillieren. Er wollte sie an das Badehaus in Ostia verkaufen, in das wir hineingeplatzt sind. Aber der Halsabschneider von Besitzer hat versucht, den blinden Greis übers Ohr zu hauen, und der alte Gaius hat beschlossen, seine Ware stattdessen lieber in der Ewigen Stadt anzupreisen.« Nathan schüttelte die kastanienbraunen Locken und blickte Jake Beifall heischend an. »Bei der Ewigen Stadt handelt es sich natürlich um Rom.«
    »Was ist mit der Avatara ?«, fragte Jake.
    »Die Hydra haben sie beschlagnahmt«, antwortete Nathan. »Wir scheinen die Kerle zwar endgültig

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