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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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doch als er den Namen seines Freundes und Kollegen hörte – oder seines größten Rivalen, je nachdem –, hielt er schlagartig still.
    Nathan nahm zögernd die Hand von seinem Mund und ließ ihn los.
    »Ich bin es, der unglaublich ist, nicht dieser erbärmliche Fico«, vermeldete Austerio entrüstet, stand auf und strich die Toga sowie das spärliche Kopfhaar glatt.
    »Du sprichst unsere Sprache?«, fragte Charlie verblüfft.
    »Selbstverständlich«, erwiderte Austerio. »Mein Talent ist unerschöpflich.«
    Nathan nahm ein Buch zur Hand, das auf einem Beistelltisch lag. »Englisch-lateinisches Wörterbuch«, las er mit gerunzelter Stirn vor und schlug es auf. »Eine Ausgabe aus dem Jahr 1590. Dieser Zeit ein bisschen weit voraus, würde ich meinen«, sagte er leise zu den anderen und wandte sich dann wieder an Austerio. »Hat Agata dir gesagt, du sollst Englisch lernen? Wie lange arbeitest du schon für sie?«
    Austerio musterte die drei Agenten eingehend, dann erwiderte er barsch: »Wie kommt ihr dazu, mir Fragen zu stellen? Wer seid ihr überhaupt, und was habt ihr hier zu suchen?«
    Nathan und Charlie waren so überrumpelt von Austerios plötzlichem Gesinnungswandel, dass es ihnen vollkommen die Sprache verschlug. Da hatte Jake eine Idee. »Wir schreiben ein Gedicht, ein Epos«, versicherte er eifrig. »Über dich und deine Bühnenkunst!«
    »Ein Epos?«, fragte Austerio interessiert.
    »Aber ja! Wir sind deine glühendsten Anhänger«, erwiderte Jake mit einer tiefen Verbeugung. »Wir verfolgen deine Karriere schon seit Langem und mit ständig wachsender Begeisterung. In Herculaneum haben wir jede deiner Vorstellungen besucht. Haben wir doch, oder nicht?«
    Charlie und Nathan nickten pflichtschuldig.
    Austerio hatte angebissen. »Aber ihr seid doch noch Kinder«, erklärte er zunächst herablassend, setzte dann aber schnell hinzu: »Jede Vorstellung? Wirklich?«
    »Wir haben dich in allen Klassikern gesehen, in den Werken des Plautus, Terenz …«
    »Ihr habt mich den Phormio geben sehen? Den großen griechischen General?« Austerio strahlte.
    »Du warst absolut umwerfend«, sagte Nathan ehrfürchtig. »Nach der Vorstellung hätte ich mich am liebsten selbst ins Schwert gestürzt.«
    »Beim Jupiter! Wenn meine Komödien euch schon so berühren, dann solltet ihr mich erst einmal in einer Tragödie sehen!«
    »Das werden wir, oh Meister. Das werden wir«, versicherte Nathan und legte sich eine Hand aufs Herz.
    Austerio blickte zur Treppe, und sein Lächeln verschwand. »Periculosus est hic«, erklärte er ernst. »Es ist gefährlich hier. Wenn man euch entdeckt, werden sie euch für Spione halten. Wie seid ihr überhaupt hereingekommen?«
    »Wir sind dir den ganzen Weg von Rom hierhergefolgt«, erklärte Jake. »Dann haben wir vor der Villa gewartet, bis sich eine günstige Gelegenheit bot. Wir mussten dich einfach sehen!«
    Austerio seufzte zutiefst berührt. Jake glaubte sogar, eine Träne in seinem Augenwinkel zu erkennen.
    »Bitte sag uns, was dich von Herculaneum weggelockt hat«, meldete sich nun auch Charlie zu Wort, um nicht alles den anderen zu überlassen. »Das Theater dort ist praktisch tot ohne dich, und das Rätselraten bringt uns beinahe um den Verstand.«
    Zuerst wollte Austerio das Geheimnis nicht preisgeben, doch nachdem sie ihm genug Honig ums Maul geschmiert hatten, rückte er nach und nach mit der Sprache heraus. Er erzählte ihnen, wie er seiner großen Gönnerin Agata Zeldt vor einem halben Jahr das erste Mal begegnet sei, wie sie sein Talent bewundert, ihn in die teuersten Restaurants der Bucht von Neapel ausgeführt und ihn schließlich davon überzeugt habe, ihre Sprache zu lernen, damit sie ihn noch berühmter machen könne. Er berichtete von der Reise nach Rom in einer luxuriösen Kutsche und so weiter, bis Nathan ihn schließlich ungeduldig unterbrach.
    »Das war bestimmt alles sehr aufregend«, sagte er, »aber weshalb bist du jetzt hier?«
    Austerio warf den Kopf in den Nacken. »Um die Rolle meines Lebens zu spielen«, verkündete er. »Keinen Geringeren als Kaiser Tiberius selbst. Es geht um die Sicherheit des gesamten Römischen Reiches.«
    »Hab ich’s nicht gesagt?«, flüsterte Charlie.
    »Ja, so ist es«, sprach der Schauspieler unbeirrt weiter. »Ich, der bescheidene Austerio, ein Junge aus einer Kleinstadt am Fuß des Apennin, werde meine göttliche Gabe einsetzen, um mein geliebtes Vaterland vor dem Untergang zu retten.«
    »Dein Vaterland vor dem Untergang

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