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Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Jamaica Lane - Heimliche Liebe

Titel: Jamaica Lane - Heimliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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rutschte dichter an Nate heran. Als unsere Oberschenkel sich fast berührten, beschloss ich, dass mehr Nähe nicht nötig war. Ich schaute in sein abwartendes Gesicht und …
    Prustete los.
    Nate schüttelte den Kopf. »Ganz egal, was du machst, das darfst du bei einem Mann auf gar keinen Fall machen.«
    Ich begann, mir hektisch mit der Hand vor dem Gesicht herumzuwedeln in der Hoffnung, dass die kühle Luft mich beruhigen und meinem albernen Gekicher Einhalt gebieten würde. »Tut mir leid«, entschuldigte ich mich, immer noch lachend. »Ich versuch’s noch mal.« Einige tiefe Atemzüge später hatte ich mich etwas gefasst.
    »Bereit?«
    Ich straffte die Schultern und nickte.
    »Also dann. Ran an den Speck.«
    Ich ließ einen Moment verstreichen und malte mir die Szene im Kopf aus. Ich saß nicht mehr mit Nate zu Hause auf dem Sofa. Ich saß in einer Bar neben einem Typen, den ich nie zuvor gesehen hatte, und er war Benjamin Livingston zum Verwechseln ähnlich. »Hi. Ich bin Liv.«
    Nate musterte mich flüchtig, bevor sein Blick sich wieder in den Raum wandte. »Nate.«
    Hmm, das kam mir ziemlich abweisend vor, aber vielleicht wollte er mich ja nur auf die Probe stellen.
    »Ist das die Kurzform von Nathaniel?« Im Ernst? Was Besseres fällt dir nicht ein?
    Nate nickte, ohne mich anzusehen.
    »Das heißt, du hast kein Interesse, stimmt’s?«, jammerte ich. Ich vergaß ganz, dass dies eine Unterrichtsstunde war, und nahm die Abfuhr ein bisschen zu persönlich.
    Als hätte er das gespürt, lachte Nate leise. »Ich habe dir doch gesagt, du merkst es schnell. Männer sind ziemlich einfach gestrickt.«
    »O Mann, im echten Leben wäre das aber ganz schön peinlich.«
    Nate nickte mir zu. »Babe, wenn ein Typ so auf dich reagiert, ist er es nicht wert, okay? Dann stehst du auf und suchst dir einen anderen, der kein Vollarsch ist.«
    Ich lächelte dankbar und nickte ebenfalls. »Alles klar. Und jetzt?«
    Sein Lächeln war teuflisch und verführerisch zugleich. »Jetzt flirte ich zurück. Dann hast du was, worauf du aufbauen kannst, das macht die Sache leichter.«
    »Du Optimist.«
    Er schenkte mir noch ein Lächeln, bevor er mich mit dem Knie anstupste. »Also los. Noch mal von vorn.«
    Ich bereute, nicht mein verführerisches Lächeln trainiert zu haben, bevor Nate gekommen war – bestimmt gab es dafür ein Tutorial auf YouTube. Rasch versuchte ich, mir eins ins Gesicht zu zaubern. Falls das Ergebnis ein bisschen merkwürdig aussah, ließ Nate sich nichts anmerken. »Hi. Ich bin Liv.«
    Daraufhin schenkte er mir ein Lächeln, bei dem ich fast auf der Couch zerflossen wäre. Der Blick seiner göttlichen schwarzen Zauberaugen wanderte unter gesenkten Wimpern von meinen Beinen aufwärts, ruhte einige Sekunden auf meinen Brüsten und glitt schließlich weiter bis zu meinem Gesicht. Wie hypnotisiert schaute er mir in die Augen, und ich war mir ziemlich sicher: Wenn er mich jetzt auf die Couch geworfen und wild gevögelt hätte, wäre ich mehr als bereit für ihn gewesen. »Hi, Liv. Ich bin Nate.«
    Trotz des Kribbelns und des sinnlichen Nebels, der mich umgab, gelang es mir zurückzulächeln. Ich deutete auf sein Glas und fragte: »Trinkst du heute Abend ganz allein?«
    »Wenn du was mit mir trinkst, nicht mehr.«
    »Oh, der war gut.«
    »Nicht aus der Rolle fallen.«
    Sofort wurde ich wieder ernst und setzte mich aufrechter hin. »’tschuldigung.«
    »Entschuldige dich nicht, mach einfach weiter.«
    Ich dachte fieberhaft über eine Erwiderung nach. Mir Nate als Benjamin vorzustellen hätte mich vermutlich komplett blockiert, also rief ich mir ins Gedächtnis, dass es einfach nur Nate und ich waren. Wir hockten ständig zusammen. Ich entspannte mich ein wenig und sagte: »Ich trinke was mit dir, wenn du meinen Lieblingsdrink errätst.«
    »Gut«, nickte Nate anerkennend. »Verspielt.« Er grinste noch einmal, bevor er wieder in seine Rolle einstieg. »Mal sehen.« Er musterte mich eingehend. »Amerikanerin. Locker. Entspannt … ich würde sagen: Bier.«
    Ich schüttelte den Kopf und verkniff mir ein Schmunzeln. Bier war tatsächlich mein Lieblingsgetränk. Aber damit hätte ich es ihm zu einfach gemacht.
    »Whisky?«
    »Nein.«
    Sein Blick sagte mir, dass er wusste, was für ein Spiel ich mit ihm trieb. Geduldig fragte er: »Was dann?«
    »Cola Rum«, log ich.
    »Dann ist meine Menschenkenntnis wohl doch nicht so gut, wie ich immer dachte.«
    »Ach was, ich glaube, das heißt nur, dass du kein Wahrsager bist. Zum

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