Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

Titel: James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
Vom Netzwerk:
fügte sie säuerlich hinzu.
    Bond lächelte.
    »Er ist nicht so witzig, wie er klingt«, sagte das Mädchen knapp. Sie öffnete eine Schublade im Schreibtisch und entnahm ihr einen Stapel Fünfpfundscheine mit einem Gummiband darum. Sie ließ die Scheine durch ihre Hände gleiten, nahm etwa die Hälfte des Stapels und legte sie zurück in die Schublade. Den Rest rollte sie zusammen, wickelte das Gummiband darum und warf Bond das Päckchen quer durch den Raum zu. Bond lehnte sich vor und fing es in der Nähe des Bodens auf.
    »Das sind ungefähr fünfhundert Pfund«, sagte sie. »Buchen Sie sich ein Zimmer im Ritz und nennen Sie der Einwanderungsbehörde diese Adresse. Besorgen Sie sich einen guten gebrauchten Koffer und packen Sie alles rein, was Sie in einen Golfurlaub mitnehmen würden. Holen Sie Ihre Golfschläger. Bleiben Sie unauffällig. Die BOAC Monarch nach New York. Donnerstagabend. Besorgen Sie sich morgen früh als Erstes ein Hinflugticket. Ohne Ticket wird Ihnen die Botschaft kein Visum ausstellen. Der Wagen wird Sie am Donnerstagabend um halb sieben am Ritz abholen. Der Fahrer wird Ihnen die Golfbälle geben. Verstauen Sie sie in Ihrer Tasche. Und«, sie sah ihm direkt in die Augen, »glauben Sie ja nicht, dass Sie selbst mit der Ware Geschäfte machen können. Der Fahrer wird an Ihrer Seite bleiben, bis Ihr Gepäck auf dem Weg zum Flugzeug ist. Und ich werde ebenfalls am Londoner Flughafen sein. Also keine krummen Sachen. Okay?«
    Bond zuckte mit den Schultern. »Was sollte ich mit dieser Art von Ware schon anfangen?«, erwiderte er unbekümmert. »Das ist zu groß für mich. Und was passiert am anderen Ende?«
    »Ein weiterer Fahrer wird Sie außerhalb der Zollbehörde erwarten. Er wird Ihnen mitteilen, was Sie als Nächstes tun müssen.« Ihre Stimme nahm einen drängenden Tonfall an. »Wenn beim Zoll irgendetwas passiert, egal an welchem Ende, dann wissen Sie von nichts, klar? Sie wissen einfach nicht, wie die Bälle in Ihre Tasche gekommen sind. Was immer die Sie auch fragen, antworten Sie einfach immer wieder mit: ‚Durch mich.‘ Stellen Sie sich dumm. Ich werde das Ganze beobachten. Und vielleicht auch andere. Andere, die auch mir unbekannt sind. Wenn die Sie in Amerika einsperren, verlangen Sie immer wieder nach dem britischen Konsul. Von uns werden Sie keine Hilfe bekommen. Aber dafür werden Sie schließlich bezahlt. Okay?«
    »In Ordnung«, sagte Bond. »Die einzige Person, die ich in Schwierigkeiten bringen könnte, wären Sie.« Er sah sie abschätzend an. »Und ich möchte nicht, dass das passiert.«
    »Na, so ein Pech«, sagte sie höhnisch. »Sie haben nichts gegen mich in der Hand. Machen Sie sich keine Sorgen um mich, mein Freund. Ich kann auf mich selbst aufpassen.« Sie stand auf und stellte sich vor ihn. »Und behandeln Sie mich ja nicht wie ein kleines Mädchen«, warnte sie streng. »Wir haben einen Auftrag zu erledigen. Und ich kann wie schon gesagt auf mich aufpassen. Sie wären überrascht.«
    Bond erhob sich und entfernte sich von der Fensterbank. Er lächelte in die funkelnden grauen Augen, die nun vor lauter Ungeduld ganz dunkel waren. »Wie in diesem Lied von Irving Berlin, was? ‚I can do anything better than you can.‘ Keine Sorge. Ich werde eine Bereicherung für Sie sein. Aber entspannen Sie sich einfach und hören Sie mal für eine Minute auf, die Geschäftsfrau zu spielen. Ich würde Sie gerne wiedersehen. Könnten wir uns in New York treffen, wenn alles gut geht?« Bond fühlte sich verräterisch, als er die Worte aussprach. Er mochte dieses Mädchen. Er wollte sich mit ihr anfreunden. Aber es würde darauf hinauslaufen, dass er diese Freundschaft benutzte, um in der Pipeline weiter nach oben zu gelangen.
    Sie betrachtete ihn einen Moment lang nachdenklich, und die Dunkelheit verschwand nach und nach aus ihren Augen. Ihre fest zusammengepressten Lippen entspannten sich und öffneten sich ein wenig. Als sie ihm antwortete, lag der Anflug eines StammeIns in ihrer Stimme.
    »Ich, ich … also«, sie wandte sich abrupt von ihm ab. »Verdammt«, sagte sie, doch das Wort klang künstlich. »Ich habe am Freitagabend noch nichts vor. Ich denke, wir könnten uns wohl zum Abendessen treffen. Im ‚21‘-Club in der Zweiundfünfzigsten Straße. Den kennen alle Taxifahrer. Um acht. Wenn der Auftrag gut läuft. Passt Ihnen das?«
    Sie drehte sich wieder zu ihm um und sah auf seinen Mund statt in seine Augen.
    »Gut«, meinte Bond. Er fand, dass es an der Zeit war, zu

Weitere Kostenlose Bücher