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James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition)

Titel: James Bond 04 - Diamantenfieber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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Bond. »Er muss um die sechzig sein. Bis zum vierzigsten Lebensjahr kosten die Frauen nichts. Danach muss man entweder zahlen oder eine Geschichte erzählen. Und die Geschichte ist am schmerzhaftesten.« Er lächelte ihr zu. »Ich bin jedenfalls noch keine vierzig.«
    »Lass dich nicht täuschen«, sagte das Mädchen. Sie sah zu ihm auf. »Es heißt, dass ältere Männer die besten Liebhaber sind. Normalerweise bist du doch gar nicht so ein Geizhals. Ich wette, es liegt daran, dass Glücksspiele auf Schiffen Ihrer Majestät verboten sind, oder so etwas.«
    »Außerhalb der Drei-Meilen-Zone ist alles in Ordnung«, erwiderte Bond. »Aber selbst so wird verdammt viel Wert darauf gelegt, die Reederei Cunard nicht damit in Verbindung zu bringen. Hör dir das mal an.« Er nahm eine orangefarbene Karte in die Hand, die auf dem Tisch gelegen hatte. »‚Über die Meilenwette‘«, las er vor. »‚In Anbetracht von Anfragen wird es als wünschenswert betrachtet, die Position der Reederei gegenüber der oben erwähnten Aktion klarzustellen. Es ist nicht der Wunsch der Reederei, dass der Steward des Rauchersalons oder ein anderes Mitglied der Schiffsbesatzung eine aktive Rolle bei der Organisation dieser Auktion einnimmt.‘« Bond sah auf. »Siehst du?«, sagte er. »Sie wollen sich rechtlich absichern. Und es geht noch weiter: ‚Die Reederei schlägt vor, dass die Passagiere ein Komitee aus ihren eigenen Reihen wählen, um die Einzelheiten zu formulieren und zu kontrollieren … In Einzelfällen ist es dem Steward des Rauchersalons aber gestattet, dem Komitee bei der Versteigerung der Zahlen Unterstützung anzubieten.‘
    Ganz schön gerissen«, kommentierte Bond. »Wenn es Schwierigkeiten gibt, ist es das Komitee, das das Kind aus dem Brunnen holen muss. Und hör dir das mal an. Jetzt wird es richtig interessant.« Er las vor: »‚Die Reederei verweist besonders auf die Einhaltung der Finanzvorschriften des Vereinigten Königreichs bezüglich der Verwendbarkeit von Sterling-Schecks und der Einfuhrbeschränkung für Sterling-Banknoten in das Vereinigte Königreich.‘«
    Bond legte die Karte wieder hin. »Und so weiter«, sagte er und lächelte Tiffany Case zu. »Ich kaufe dir also die Nummer, die sie gerade versteigern, und du gewinnst zweitausend Pfund. Dabei handelt es sich um einen Haufen Dollar- und Pfundnoten sowie Schecks. Selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, dass die Schecks alle gedeckt sind, besteht die einzige Möglichkeit, dieses ganze Geld auszugeben, darin, es in deinem Hüfthalter durch den Zoll zu schmuggeln. Und damit wären wir wieder bei unserem alten Spielchen, nur dass ich dieses Mal auf der Seite des Teufels stehen würde.«
    Das Mädchen war nicht beeindruckt. »In der Gang war mal ein Typ namens Abadaba«, sagte sie. »Er war ein gerissener Eierkopf, der genau zu wissen glaubte, wie der Hase läuft. Er rechnete die Wettchancen beim Pferderennen aus, manipulierte Lotterien und machte die ganze Kopfarbeit. Sie nannten ihn den ‚Zahlenmeister‘. Ging aus Versehen bei dem Mord an Dutch Schultz mit drauf«, fügte sie beiläufig hinzu. »So wie du dich herausredest, um mir nichts ausgeben zu müssen, glaube ich, dass du nicht mehr als ein weiterer Abadaba bist.« Sie zuckte resigniert mit den Schultern. »Bestellst du mir denn wenigstens noch einen Stinger?«
    Bond winkte den Steward herbei. Als dieser wieder gegangen war, lehnte sie sich zu ihm vor, sodass ihr Haar sein Ohr kitzelte, und sagte leise: »Eigentlich will ich ihn gar nicht. Trink du ihn. Ich möchte heute Abend lieber nüchtern bleiben.« Sie setzte sich aufrecht hin. »Und was passiert jetzt?«, fragte sie ungeduldig. »Ich will hier mal ein bisschen Action sehen.«
    »Da hast du deine Action«, sagte Bond. Der Auktionator erhob seine Stimme, um die Anwesenden zum Schweigen zu bringen. »Und jetzt, meine Damen und Herren«, sagte er stimmungsvoll, »kommen wir zur Millionenfrage. Wer bietet hundert Pfund für die Wahl zwischen
High
und
Low Field
? Wir alle wissen, was das bedeutet – die Option, sich für das
High Field
zu entscheiden, das meiner Meinung nach heute Abend wahrscheinlich das beliebtere sein wird«, die Zuschauer lachten, »angesichts des herrlichen Wetters draußen. Wer also eröffnet mit einem Gebot von hundert Pfund für die Wahl zwischen
High
und
Low Field?
Vielen Dank, Sir! Und hundertzehn. Hundertzwanzig und hundertdreißig. Danke sehr, Madam.«
    »Einhundertfünfzig«, sagte eine Männerstimme nicht weit von ihrem

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