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Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin

Titel: Jane Blond 01 - Jane Blond - Die Super-Agentin Kostenlos Bücher Online Lesen
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verstehen, Janey. Hast du schon mal von Schulen gehört, die über die freie Wirtschaft finanziert werden? Es gibt mittlerweile schon eine ganze Reihe davon. Anstelle des Staates kümmert sich dann ein Unternehmen um die Finanzierung und Unterhaltung der Schule. Das ist wie ein großes geschäftliches Projekt. Ich mache das für deine Schule übrigens auch. Oh, guck mal, diese Mäntel sind aber schön!«
    »Deine Bank leitet meine Schule?« Janey war skeptisch.
    »Nein, so kann man das nicht sagen. Geleitet wird die Schule von der Schulleiterin, aber wir bringen unser Wissen ein, wie bei einer Unternehmensberatung.«
    »Und deine Bank übernimmt alle Kosten?« Janey betrachtete entsetzt den hässlichen Mantel, der ihrem Onkel so gut gefiel.
    »Na ja, eigentlich stellt dein Onkel Solomon das Geld zur Verfügung. Deine Schule wird von Sol Eis finanziert. Er hat alles brillant organisiert - natürlich mit beträchtlicher Unterstützung meinerseits, versteht sich. Er hat die Rückendeckung der Regierung und den schlauesten Kopf der Nation - nämlich mich -, um alles zu überwachen.«
    Während sie langsam ihren Einkauf beendeten und sich der Kasse näherten, wirbelten Janeys Gedanken immer schneller durcheinander.
    »Letzte Woche hatten wir eigentlich einen Besprechungstermin in der Bank, um einige Dinge bezüglich deiner Schule zu diskutieren, weißt du!«, rief Onkel James ihr über die Schulter zu. »Doch dann habe ich völlig überraschend dieses lange Wochenende auf Madeira gewonnen. Ich hätte den mysteriösen Mann wirklich gerne mal kennengelernt.«
    Janey war schockiert. Onkel Solomon wusste weit mehr von ihrem Leben, als sie gedacht hatte. Vielleicht hatte er jemanden an der Schule eingeschleust, um sie zu beschützen? Sie dachte an die liebenswürdige Frau Aron. Arbeitete ihre Lehrerin vielleicht für Solomons Polywissenschaftliche Institution? Es klang verrückt, aber so war irgendwie alles zurzeit. Und was war das für eine überraschende Wochenendreise, die ihr Onkel gewonnen hatte? Janey fragte sich, ob die Baresi-Gruppe das eingefädelt hatte. Vielleicht hatten sie wieder Informationen abgefangen, wie damals die geheime Nachricht von Onkel Sol bezüglich des Treffens in Schottland. Wer also gab der Baresi-Gruppe diese Insidertipps? War es dieselbe Person, die am Anfang überhaupt alles ins Rollen gebracht hatte durch den Verrat an Onkel Solomons Geheimnis? Oder war es jemand direkt aus Janeys Umfeld? Vielleicht jemand, der ihr fehlerhafte SPIon-Sohlen gegeben hatte und sie nach Schottland geschickt hatte, ohne sie wieder zurückzuholen? Dieselbe Person, die jetzt versuchte, sie gegen ihre eigene Mutter aufzubringen? Janey wurde übel. Sie wusste nicht mehr, wem sie noch trauen konnte und wem nicht. Sie würde sich auf ihre eigenen Instinkte verlassen müssen. Und aus irgendeinem Grund konnte sie nicht schlecht über Big Rosie denken.
    Janey entschied sich, ihren Onkel für den Moment nicht weiter mit Fragen zu löchern. Als sie wieder beim Auto waren, verstaute Billy die Einkaufstüten im Kofferraum und klemmte sich dann hinter das Lenkrad. Seine Mütze hatte er tief ins Gesicht gezogen. Während er das Auto steuerte, murmelte er geschäftig in sein Mobiltelefon, doch Onkel James schaute so angestrengt aus dem Fenster, dass er gar nicht bemerkte, dass Billy nicht fokussierte.
    Wieder zu Hause, knipste Onkel James das Licht im Flur an. Irgendetwas lag auf der Fußmatte. Janey sah zu, wie ihr Onkel eine mit Gold umrandete Karte aufhob und zum Telefon lief. Er nahm den Hörer und fing an zu wählen, während er weiter mit Janey sprach.
    »Hör zu, ich hoffe, du verstehst mich jetzt nicht falsch, Janey. Aber ich habe das Gefühl, dass es dir schon viel besser geht. Sogar richtig gut, denke ich. Und morgen muss ich wirklich unbedingt ins Büro. Deshalb werde ich jetzt deiner Mutter Bescheid sagen, dass - Oh hallo Jean, hier ist James.«
    Janey konnte ihre Mutter am anderen Ende hören. Ausnahmsweise fokussierte Onkel James nicht auf eine Sache, sondern betrachtete die Karte von allen Seiten, während er sprach.
    »Nein, nein, Jean, es geht ihr wunderbar. Ich habe ihr neue Sachen zum Anziehen gekauft. Als sie ankam, sah sie ja schlimm aus ... Nein, das ist der Grund, warum ich anrufe, um zu sehen ... Du, warte mal eben einen Moment, bitte.«
    Als er die Karte gegen das Licht hielt, huschte ein überraschtes Lächeln über sein Gesicht. Er blickte zu Janey hinüber.
    »Hör zu, ich wollte nur fragen ... ob es dir

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