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Jane True 02 - Meeresblitzen

Titel: Jane True 02 - Meeresblitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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Schmuddelschublade in den Koffer gepackt hatte. Das Spiel ist eröffnet, Dracula. Ich wackelte mit den Augenbrauen, während ich meinem Vampir hinterhersah, der meinen Koffer holen ging.
    Na warte, Vlad der Pfähler, ich werd’s dir schon zeigen…

KAPITEL 4

    I ch seufzte begeistert, als wir über die nächtlichen Lichter von Boston schauten. Ryu hatte die Arme um mich geschlungen und flüsterte mir ins Ohr, während er auf verschiedene Sehenswürdigkeiten am Horizont zeigte. Nachdem ich mich sattgesehen hatte, kehrten wir an unseren Tisch beim Fenster zurück, um unsere Cocktails zu schlürfen.
    Wir waren im Top of the Hub , einem Bar-Restaurant, das sich im obersten Stockwerk des Boston Prudential Tower befand. Ich hatte das Gefühl, dass Ryu das Top of the Hub etwas zu touristisch fand, um wirklich cool zu sein. Aber er hatte mich trotzdem hergebracht, denn er wusste, wie sehr ich die Aussicht genießen würde.
    Zu Abend gegessen hatten wir in einem Laden, der so schick war, dass seine Adresse gleichzeitig einfach sein Name war. Es war ein ausgesprochen kleines, intimes Restaurant, wo man uns wie Könige behandelte. Am Tisch neben uns saßen lauter Männer, die wie Scheichs gekleidet und anscheinend tatsächlich Mitglieder der saudischen Königsfamilie waren. Also hatte ich den direkten Vergleich.

    Wir hatten ein Sieben-Gänge-Degustations-Chefmenü bestellt, zu dem sieben verschiedene Weine gereicht wurden, und Ryu hatte sicher irgendeinen Stoffwechselzauber auf mich angewandt, damit ich nicht völlig betrunken wurde.
    Nun befand ich mich einmal wieder in dem körperlichen Zustand, den ich mittlerweile mit meiner Zeit mit Ryu assoziierte: pappsatt, leicht beschwipst von Wein und Lust und total verwöhnt. Einem Mädchen könnte es durchaus schlechter gehen.
    »Nell hat mir erzählt, du hast keine großen Schwierigkeiten mehr, deine Schilde hochzukriegen, auch wenn es noch nicht ganz so reflexartig klappt, wie es sein sollte.«
    »Genau«, sagte ich und verkniff mir, ihn darauf hinzuweisen, dass er gerade »hochkriegen« gesagt hatte.
    »Na ja, deine Reflexe werden sich nach und nach und mit etwas mehr Erfahrung schon noch entwickeln. Du musst mehr Zeit mit deinesgleichen verbringen, abgesehen von Nell und ihren Leuten. In Rockabill lebst du wie in einer Blase.« Ich runzelte die Stirn, und er verdrehte die Augen. »Ich meine ja bloß, Rockabill ist nicht die echte Welt. Aber in der Zwischenzeit kann ich dir ja auch ein paar Dinge zeigen, solange du hier bist. Nell meinte, du seist bereit für die Aura, also können wir anfangen daran zu arbeiten, wenn du willst.«
    Ich grinste. »Super.«
    »Ich glaube, du wirst gut darin sein. Du bist kreativ, und wenn du dich konzentrierst, wirst du eine ungeheure Kraft haben. Wir müssen dich nur noch dazu bringen, dich wirklich zu konzentrieren.«
    »Hmm?«, fragte ich, denn ich war zu sehr damit beschäftigt
gewesen, meinen Fuß an seinem zu reiben, um ihm zuzuhören.
    »Genau das meine ich.« Ryu lachte süffisant. »Auch wenn ich es begrüße, wodurch du dich ablenken lässt.«
    Er stand auf, schob seinen Stuhl neben meinen und zog mich an sich. Er küsste mich auf die Nasenspitze, auf den Mund und saugte zärtlich an meiner Unterlippe.
    »Du weißt ja gar nicht, wie gut es ist, dich hierzuhaben, Baby«, murmelte er zwischen zwei Küssen.
    »Ich freue mich auch, hier zu sein. Ich finde es schön, zu sehen, wie du lebst.«
    »Ja, ich kann mich nicht beklagen«, sagte er zustimmend und lächelte mich an. Bescheidenheit war nicht gerade Ryus Stärke. »Aber, dich hierzuhaben, macht alles noch besser.«
    Seine Zunge fuhr über meine pochende Halsschlagader, und ich erschauderte. Ich wollte etwas sexuell Aufgeladenes sagen, das ihm vor Lust die Nackenhaare aufstellen würde. Aber zu meinem eigenen Entsetzen platzte ich heraus: »Ich habe das Büchlein unter deinem Telefon gesehen.«
    Ryu wich zurück, seine Augen verengten sich. »Bitte?«
    »Ich wollte nachsehen, wie spät es ist, dabei bin ich an dein Telefon gestoßen. Und da habe ich das Buch gesehen.«
    »Und du hast hineingeschaut.«
    Ich nickte bedrückt, obwohl ich nicht das Gefühl hatte, mich entschuldigen zu müssen. Schließlich war Ryus Leben hier in Boston etwas, über das wir letztendlich reden mussten. Aber mir war auch klar, dass ich damit nicht den Pokal für den angenehmsten Wochenendgast gewinnen würde.
    »Tja, Miss Schnüffelnase, offenbar müssen wir uns unterhalten. « Ryu fuhr sich mit einer

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