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Jane True 02 - Meeresblitzen

Titel: Jane True 02 - Meeresblitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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Rockabill zu begleiten. Ich hatte sie als alte Collegefreunde vorgestellt, und sie hatten ein wahres Aurafeuerwerk veranstaltet, damit Dad Calebs Ziegenhälfte nicht sehen konnte. Dann waren sie sofort dazu übergegangen, mit meinem Vater Poker zu spielen, und seither unterbrachen sie das Spiel nur, um hin und wieder zu schlafen oder etwas zu essen. Glücklicherweise spielten sie nur um Pfennigbeträge, ansonsten wären die beiden Übernatürlichen mittlerweile finanziell ruiniert. Sie hatten wohl angenommen, mit einem einfachen Menschen könnten sie schnelles Geld machen, bis mein Vater, der Pokergott, sie fast bei jeder Runde besiegte.
    Glücklicherweise hatte bisher nicht einmal eine kleine Rauchfahne darauf hingewiesen, dass Conleth auch nur ahnte, wer ich war oder wo ich lebte. Er war eindeutig noch in Boston, wo er allerdings Ryu, Stefan und ihre Mitarbeiter aufs Geratewohl angreifen konnte, wann immer sich die Gelegenheit dazu ergab. Aber er schien abgelenkt zu sein
oder zumindest nicht ganz so wild entschlossen, alle umzubringen, wie bei seinem ersten Rundumschlag. Was mich darüber nachdenken ließ, ob er nicht bloß versucht hatte, nach Hause zu kommen, und es einfach nur in der einzigen superverqueren, gewalttätigen Art angepackt hatte, die er eben kannte.
    Caleb und Daoud sollten planmäßig noch ein paar Tage bleiben, und ich fühlte mich langsam endlich wieder sicher. Obwohl ich Ryu noch immer mehr als ungern allein mit einem mordlüsternen Halbling zurückgelassen hatte, hatte ich allmählich das Gefühl, dass wir das Richtige getan hatten. Ryu musste sich keine Sorgen um mich machen, ich musste nicht wegen Conleth beunruhigt sein, und so »normalisierte« sich unser Leben langsam wieder. Für mich hieß das Training, für Ryu Bösewichte aufspüren.
    Und für Grizzie bedeutete es, wegen meiner Haare total auszuflippen.
    »Ernsthaft, was hast du damit angestellt? Sieht irgendwie aus wie verbrannt . Es sieht… richtig scheiße aus!«
    »Grizzie!«, schimpfte Tracy.
    »Was denn?«, wehrte sich meine ach so ehrliche Freundin. »Stimmt doch. Ich meine, schau sie dir an!«
    Ich vergrub mein Gesicht in den Händen, und Grizzie nahm eine der kürzeren Strähnen aus meinem Nacken und hielt sie hoch, damit Tracy sie besser sehen konnte.
    Selbst Tracy war sprachlos.
    »Wir bringen das jetzt sofort in Ordnung, Fräulein«, drohte Grizzie entschlossen.
    »Griz, nein bitte… ich werd’s einfach rauswachsen lassen«, jammerte ich panisch.

    »Bloß nicht! Das kannst du nicht einfach rauswachsen lassen. Es sieht grauenvoll aus.«
    »Ich weiß, aber ein Friseur schneidet bestimmt einfach alles ab, und ich will keine kurzen Haare! Also werde ich es einfach rauswa…«
    »Papperlapapp!«, schnauzte Grizzie und griff nach ihrem Handy. Als ich weiter protestieren wollte, brachte sie mich mit einem strengen Blick zum Schweigen – und mit einem Tritt vors Schienbein.
    »Salim?«, gurrte sie in den Hörer. »Ich weiß, das ist jetzt etwas kurzfristig, aber ich habe hier einen Notfall. Und ich meine einen echten N-O-T-Fall. Biblischen Ausmaßes … Nein, nicht ich. Eine Freundin … Gott sei Dank! … Ich weiß, aber ich warne dich, sie sieht absolut kacktastisch aus… Wenn ich sie so in einer Stunde vorbeibringe, kannst du eines deiner Wunder bewirken? … Alles klar, bis gleich… Mmah !«, beendete sie das Telefongespräch mit einem Schmatzer in den Hörer.
    »Jane, hol deine Jacke! Wir müssen sofort los, damit wir rechtzeitig in Eastport sind«, drängte Grizzie und sprang wie von der Tarantel gestochen auf.
    Ich warf ihr einen störrischen Blick zu. »Ich will nicht, dass man mir die Haare absäbelt!«
    »Salim wird nichts absäbeln, sondern diese Katastrophe in Ordnung bringen. Er ist ein Genie! Und du siehst aus wie aus einer Irrenanstalt entflohen, Jane. Mehr noch als damals, als du wirklich in der Klapse warst.«
    »Grizzie!«, zischte Tracy und warf mir einen entschuldigenden Blick zu. Aber ich kicherte bereits.
    »Du bist so ein Miststück, Griz!« Dann erinnerte ich
mich, dass ich noch einen Trumpf im Ärmel hatte. »Okay, gut«, sagte ich listig. »Ich gehe mit zu diesem Salim, wenn … du mir verrätst, wohin du immer gehst, wenn du verschwindest. « Ich nahm natürlich an, dass ich sie damit in der Hand hatte. Denn das war ihr größtes Geheimnis; die Sache, die niemand außer Tracy wusste. Sie würde sich nie einverstanden erklären, mir das zu sagen …
    Grizzie beäugte mich abschätzig mit

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