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Jane True 02 - Meeresblitzen

Titel: Jane True 02 - Meeresblitzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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sagen, dass Anyan bei Ryus Gefasel gelangweilt aus dem Fenster schaute wie ein Mathegenie im Anfängerkurs.

    Ein paar Tage, nachdem Con meinen Wohnort herausbekommen hatte, war er nach Rockabill aufgebrochen.
    »Er scheint es wirklich auf mich abgesehen zu haben«, sagte Ryu bedauernd, »wenn er sogar dich deshalb ins Visier nimmt. Sorry, Baby.« Er zog meine Hand an seine Lippen und küsste die Innenfläche, wurde dabei aber von einem verächtlichen Schnauben des Barghest gestört.
    »Oh nein, er ist nicht an dir interessiert, Baobhan Sith.«
    Ryu legte erstaunt die Stirn in Falten. »Was soll das heißen? «
    »Du hast nicht gefragt, was ich in seinem Unterschlupf gefunden habe.«
    Die Augen meines Geliebten wurden schmal. »Jetzt sei nicht so kryptisch. Sag schon, was du entdeckt hast.«
    Der Barghest erhob sich. »Das müsst ihr sehen, sonst glaubt ihr es nicht. Am besten bringen wir es gleich hinter uns.«
    Anyan wandte sich mir zu, und sein Ausdruck wurde deutlich milder.
    »Jane, mach dich auf etwas Erschreckendes gefasst. Aber ich denke, es ist besser, wenn du es mit eigenen Augen siehst, damit du weißt, wie ernst die Sache ist. Keine Sorge, du bist sicher. Ich werde dabei sein, und Ryus Team ist auch schon dort. Ich habe Caleb vorher informiert.« Ryu blickte finster drein, sichtlich verärgert, dass Anyan sich ohne sein Wissen an seine eigenen Männer gewandt hatte, aber der Barghest schenkte ihm keinerlei Beachtung.
    »Bereit?«, fragte er.
    »Nein«, antwortete ich ganz ehrlich. »Aber bringen wir es hinter uns.«

    Und obwohl ich keine Ahnung hatte, was »es« wirklich war, wusste ich doch, dass es nichts Gutes sein konnte.

    Das Schlupfloch befand sich in Southie in einer verlassenen Mietskaserne. Anyan fuhr hinter uns auf einem schön restaurierten Motorrad der Marke Indian, das ich mir nur allzu gern näher angeschaut hätte.
    Durch den Seitenspiegel warf ich einen Blick auf den Barghest, als Ryu mit dem Wagen plötzlich einen Satz nach vorn machte, dann einen zurück, und dann, das schwöre ich, glitten wir seitwärts in eine Parklücke, die eigentlich selbst für ein Kindergartenkind auf einem Dreirad zu klein war. Ich überlegte, ob ich ihm einen gepfefferten Vortrag über seinen Fahrstil halten sollte, doch just in diesem Moment wurde die Beifahrertür aufgerissen und ich mit einem enormen Penis konfrontiert.
    Der Penis trat zur Seite, und eine große Hand streckte sich mir entgegen, um mir aus dem Wagen zu helfen.
    Caleb , dachte ich.
    »Hosen«, brummelte ich.
    »Hä?«, erkundigte sich das Wesen, das zu dem Pimmel gehörte, höflich.
    »Ach nichts«, erwiderte ich und sagte mir, dass, wenn er kein Problem damit hatte, kein Höschen zu tragen, auch ich mal über meine menschliche Prüderie hinwegsehen könnte, schließlich waren es seine Genitalien. Ich nahm also die Hand des Ziegenmanns und ließ mir von ihm aus dem Wagen helfen.
    Er lächelte mich wohlwollend an, und ich beschloss, dass ich ihn trotz seines legeren Kleidungsstils mochte. Doch
da rutschte ich auf einer Eisplatte aus und griff, um nicht der Länge nach hinzufallen, reflexartig direkt an seinen Schritt.
    Entsetzt über die Berührung mit seiner nackten Haut, ließ ich eilig los, noch bevor ich wieder richtig Halt gefunden hatte … und rutschte prompt weg und knallte mit dem Gesicht voraus auf den Gehweg.
    »Jane!«, rief Ryu, und schon zogen mich vier Paar starke Arme vom Boden hoch.
    Meine Nase blutete, und ich sah Sternchen. Sie drehten sich um die besorgten Gesichter von Ryu, Anyan und Caleb, der gleich seine Hand auf meine Nase legte und seine warme Heilmagie fließen ließ. Das vierte Händepaar musste zu Daoud gehört haben, der mich angrinste wie eine Kürbislampe und mir ein weißes Taschentuch ans Kinn drückte, das das Blut aufsaugte, das mir übers Gesicht lief. Ich wollte gar nicht wissen, wo er das Taschentuch herausgezogen hatte.
    »Bist du okay? Was ist passiert?«
    Über Calebs heilende Finger hinweg sah ich Ryu verlegen an.
    »Schürze«, murmelte ich, wobei mein Mund noch immer teilweise von der Hand des Satyrs bedeckt war. »Oder ein Lendenschurz …«
    Daoud lachte lauthals los, während Ryu noch immer leicht verwirrt aussah. Mir fiel ein, dass er ja auf der anderen Seite des Autos gewesen war und somit nicht gesehen hatte, was passiert war.
    »Was?«, fragte er irritiert.
    Daoud klopfte ihm mit der Hand auf die Schulter. »Sie
ist okay, Chef. Sie hat sich nur ablenken lassen von der Größe von Calebs…

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