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Janusliebe

Janusliebe

Titel: Janusliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Mier
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vollkommen genesen bist und wir das Wo-
chenende gemeinsam genießen können.»
    Wieder schüttelte Lawrence den Kopf, diesmal aber noch schwächer als zuvor.
«Sieh mich an, gute Fee», hauchte er. «Ich bin viel zu schwach nach den nächtli-
chen Strapazen. Es wird ewig dauern, bis ich wieder zu Kräften komme.»
Am liebsten hätte Carry ihm den Hals ein wenig herumgedreht, aber damit
wäre Lawrence ihrer Rache entkommen. Wart’s nur ab, du Schwindler!, dachte sie
erfüllt von grimmigem Spott. Dich krieg’ ich schon auf die Beine. Du wirst schnel-
ler genesen, als du es dir überhaupt vorstellen kannst!
Äußerlich ließ sie sich diese Gedanken nicht anmerken. Mit dem Ausdruck
sanftmütigster Duldsamkeit beugte sie sich über ihn und strich ihm über das
feuchte Haar.
«Ach, du armes Bärchen», bedauerte sie ihn. «Ich glaube, du brauchst wirklich
Hilfe.»
«Keinen Arzt!», wehrte Lawrence erschrocken ab, aber Carry lächelte ihn be-
ruhigend an und drückte ihn ins Wasser zurück.
«Keinen Arzt», versicherte sie tröstend.
Lawrence seufzte. Er sah sie zwar noch argwöhnisch an, doch sein Misstrauen
verschwand sofort, als er in Carrys Gesicht blickte. Sie sah so zärtlich, so mitfüh-
lend aus wie eine frischgebackene Mutti, die ihr Baby betrachtet. Verträumt lä-
chelnd, kuschelte er sich wieder tiefer ins Wasser und schloss die Augen.
«Streck mal deinen Fuß raus», befahl Carry freundlich.
Lawrence gehorchte, zufrieden mit dem Ergebnis seiner Show.
Carry setzte sich auf den Wannenrand und legte seinen Fuß auf ihre Ober-
schenkel.
«Nun pass mal auf», sagte sie zuversichtlich. «Das wird dir guttun. Ich hab’
mal in einem Artikel gelesen, dass eine Fußmassage unheimlich belebend wirken
soll. Das gesamte Nervensystem wird dadurch angeregt.»
Carry seifte sich beide Hände ein und massierte behutsam mit den Daumen
Lawrence Fußsohle.
«Hmmm ... das ist phantastisch.» Er schloss genießerisch die Augen. «Eine tol-
le Therapie. Mach bitte weiter.»
Carry nickte artig. Mit sanft kreisendem Daumendruck strich sie von den Ze-
hen bis zur Ferse, bezog dann nacheinander den Spann und den Knöchel mit ein
und arbeitete sich so langsam bis zur Wade vor. Allerdings änderte Carry dabei
allmählich ihre Technik.
Die Massage hatte bald nichts mehr mit einer Krankenbehandlung zu tun,
sondern wurde mehr und mehr zu einer sexuellen Berührung, bei der Carrys Fin-
gerspitzen leicht über Lawrence’ Haut strichen. Er wackelte mit den Zehen und
spannte die Beinmuskeln an.
    Es dauerte eine geraume Zeit, ehe er begriff, dass diese Massage irgendwie an-
ders war. Ganz sicher stand sie so, wie Carry sie praktizierte, in keinem Artikel
einer Ärztezeitschrift.
Lawrence spürte die Berührungen am ganzen Körper. Zwar wusste er nicht
genau, wie Carry das erreichte, aber er genoss es. Verlangen stieg in ihm auf. Er
versuchte standhaft, es zu unterdrücken, redete sich selbst ein, dass es ja nur eine
harmlose Fußmassage war, aber sein ewiger Begleiter widersprach hartnäckig. Er
erhob sich, streckte sich und zuckte erfreut, sobald Carrys Finger über die weiche
Innenseite des Schenkels strichen.
Allmählich stieg in Lawrence der Verdacht auf, dass sie etwas vorhatte. Er öff-
nete die Augen und sah sie an, aber Carry konzentrierte sich ganz auf ihre Berüh-
rungen.
Ihre Hand glitt erneut an seinem Bein hinauf und Lawrence betete verzweifelt,
dass sie seinen besten Freund nicht entdeckte, dessen glühender Kopf unter einem
Schaumberg verborgen war. Aber sie schien nichts zu bemerken. Hingebungsvoll
massierten ihre Finger Lawrence’ Wade und Oberschenkel, und je mehr sie sein
muskulöses Bein behandelte, desto erregender wurden ihre Berührungen.
Mit einer geschmeidigen Bewegung wechselte sie die Position. Nun lag sie
bäuchlings auf dem breiten Sims, den Oberkörper in die Wanne gebeugt, sodass
ihre Hände jedes Fleckchen seines Körpers erreichen konnten.
Mit den Nägeln kraulte sie zart Lawrence’ behaarte Oberschenkel und strei-
chelte seine Knie, bis sich alle Muskeln in seinen Beinen spannten.
Lawrence versuchte, ein Stöhnen zu unterdrücken, aber er hatte sich nicht
mehr unter Kontrolle. Mit einem leisen Aufstöhnen bog er den Kopf weit zurück
und genoss die kitzelnden, krabbelnden, zupfenden Fingerspitzen auf seiner Haut.
Carry beschloss, etwas Abwechslung in die Therapie zu bringen. Sie griff nach
dem großen Seifenstück, das in einer muschelförmigen Schale auf

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