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Jared King - der Unternehmer

Jared King - der Unternehmer

Titel: Jared King - der Unternehmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Veranda, stellte sich hinter sie und umfasste das Geländer rechts und links von ihr, sodass sie ihm nicht ausweichen konnte. “Siehst du das Land da draußen? Es ist ein wesentlicher Teil von Nathan. Sein Herz hängt daran, verstehst du?”
    “Ja”, flüsterte Sam.
    “Jared wiederum ist von allem fasziniert, was von den Kräften der Erde und der Natur geformt wurde”, fuhr Tommy in dem gleichen eindringlichen Ton fort. “Gold, Diamanten, Perlen. Die Schätze aus dem Meer und aus der Erde. Erinnerst du dich noch, wie er immer im Fluss nach Gold gewaschen hat, wenn wir im Sommer dort zusammen am Ufer gespielt haben?”
    “Ja.” Sie hatte es nicht vergessen.
    “Solche Schätze zu finden, ihre ganze Schönheit in kunstvoll gearbeitetem Schmuck zur Geltung zu bringen … daran hängt sein Herz. Aber so wundervoll wie diese Perlen heute an dir aussehen, Samantha, ich glaube nicht, dass sie dir etwas bedeuten. Oder?”
    “Im Grunde nicht”, räumte sie ein.
    “Und jetzt schau nach oben über das Land. Was siehst du?”
    Nichts, außer … “Den blauen Himmel.”
    “Das ist meine Welt, Samantha. Ich beneide Nathan nicht, und ich beneide Jared nicht. Denn mein Herz hängt daran, dort oben zu fliegen. Der Himmel hat keine Grenzen und keine Materie, aber wenn ich da oben bin, habe ich das Gefühl, er gehört mir. Oder ich ihm.”
    Sam hielt den Atem an, weil Tommy genau das ausdrückte, was auch sie jedes Mal empfand, wenn sie in einem seiner kleinen Flugzeuge oder Hubschrauber über den Wolken schwebte.
    “Woran hängt nun dein Herz, Samantha?”, flüsterte Tommy dicht an ihrem Ohr. “An dem Land oder an der Freiheit dort oben?”
    “An der Freiheit dort oben”, antwortete sie sofort wahrheitsgemäß.
    “Dann haben wir auch das gemeinsam … abgesehen von der starken Anziehung zwischen uns”, sagte er leise. “Vielleicht ist eine solche Seelenverwandtschaft aber auch Teil dieser Anziehung.”
    Sie spürte, wie er die Lippen über ihren Hals und ihre bloße Schulter gleiten ließ, und erschauerte. Erwartungsvoll hielt sie den Atem an.
    Doch es geschah nichts. Tommy wich zurück, stellte sich an ihre Seite, lehnte sich mit dem Rücken gegen das Geländer und betrachtete Sam forschend. “Dein Lippenstift ist verschmiert”, sagte er lächelnd. “Am besten gehst du doch kurz in dein Zimmer, um dein Make-up aufzufrischen. Der Fotograf will sicher am Festzelt noch weitere Fotos schießen.”
    Sams Enttäuschung war groß. Was ging in Tommy vor? Das erotische Intermezzo zwischen ihnen war offensichtlich vorüber. Womit musste sie nun rechnen? “Wartest du auf mich?”, fragte sie vorsichtig.
    “Ich habe sehr lange darauf gewartet, dich an meiner Seite zu haben, Samantha, und werde jetzt nicht davonlaufen, ehe ich nicht herausgefunden habe, was es mir bringt. Was es uns beiden bringt.” Er machte eine einladende Geste. “Du solltest auch einmal darüber nachdenken.”
    Allerdings. Sie wollte es unbedingt wissen, mehr als er ahnte! War es für Tommy vielleicht nur ein Spiel? Trieb ihn die Neugier herauszufinden, wie weit sie, Sam, gehen würde? Tommy war so schwer einzuschätzen, unberechenbar in seinem Temperament. Hatte eben noch leidenschaftliche Glut aus seinen dunklen Augen gesprochen, so funkelten sie jetzt schon wieder unbeschwert und übermütig.
    “Ich brauche nur einige Minuten”, sagte sie rasch und verschwand im Haus.
    Die nächsten Stunden musste Tommy sowieso an ihrer Seite verbringen. Während der gesamten Feier im Festzelt würden sie am Tisch des Brautpaars nebeneinander sitzen. In der Zeit würde es ihr sicherlich gelingen, herauszufinden, inwieweit Tommy es ernst meinte oder sich nur einen Spaß mit ihr machte.
    Eine Seelenverwandtschaft … einzigartig … etwas ganz Besonderes … Sam klammerte sich an Tommys Worte und baute darauf ihre Hoffnung auf. Sie mussten einfach das bedeuten, was sie sich davon erhoffte!

5. KAPITEL
    Bei Sonnenuntergang sollten sich die Gäste in dem riesigen Festzelt versammeln, das am Flussufer aufgestellt worden war. Der Übergang zwischen Dämmerung und Dunkelheit währte in den Kimberleys immer nur sehr kurze Zeit. Obwohl die Sonne also gerade erst am Horizont versank und den Fluss in ihr goldenes Licht tauchte, war das Festzelt deshalb schon von Tausenden bunten Lichtern erleuchtet, die es wie einen Palast aus Tausendundeiner Nacht erscheinen ließen.
    Ein Raunen der Bewunderung ging durch die Gäste, die sich in kleinen Gruppen über den Rasen auf den

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