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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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unvorsichtig waren, und das wusste Scott. Die Andeutung, dass es Jay ums Essen ging, passte zur lockeren Art der SEALs. Im Zweifel gab es niemanden, den er lieber an seiner Seite gehabt hätte – abgesehen von seinen Brüdern, aber man konnte nicht alles haben.
    Elizabeth hatte sich nicht vom Essen abhalten lassen, und ihr taxierender Blick auf Jays noch beinahe vollständige Enchilada sagte alles.
    »Vergiss es. Wenn du noch Hunger hast, macht Pedro für dich bestimmt eine Ausnahme, schönen Frauen kann er eigentlich nie widerstehen. Also Finger weg von meinem Teller.«
    Als ob nichts gewesen wäre, nahm er sich sein Essen vor. Das Funkeln in Elizabeths Augen deutete einen bevorstehenden Temperamentsausbruch an. Das würde interessant werden.
    »Was war da eben so wichtig, dass du deine Enchilada vergisst?«
    »Ich habe nur gewartet, dass sie etwas abkühlt.«
    Sie gab ein Schnauben von sich, das schon beinahe als Fauchen durchging, und nur mit Mühe verkniff er sich ein lautes Lachen. »Lass mich schnell aufessen, dann erkläre ich dir alles.«
    Fast alles. Aber das musste sie ja nicht wissen.
    Als sein Teller leer war, schob er ihn zur Seite. »Soll ich dir noch eine Portion organisieren?«
    »Du darfst mir ein paar Antworten liefern, und zwar sofort.«
    »Mein Wagen wurde mit einem Peilsender versehen. Die Kerle warten draußen auf uns. Ich werde sie einsammeln, und je nachdem, wer sie sind, im Zweifel einem Agenten übergeben, der sich mit ihnen die Nacht um die Ohren schlagen darf.«
    »Wie bitte?«
    »Was hast du nicht verstanden? Die Sache mit dem Sender oder die mit dem Agenten vom Dienst?«
    »Eigentlich beides. Bist du sicher? Und wenn ja, ist das ein Fall für die State Police.«
    »Das sehe ich anders. Bei Angriffen auf Bundesbeamte können wir selbst tätig werden.«
    »Du hast doch keinen Beweis, dass die dir den Sender verpasst haben. Und selbst wenn, ist das kein Angriff. Mensch, die können sich doch damit rausreden, dass sie nicht wussten, dass du vom FBI bist, und schieben eine Ermittlung wegen einer untreuen Ehefrau oder so was vor.«
    »Untreue Ehefrau? Ich würde nie mit einer verheiraten Frau … aber egal, spätestens bei der Festnahme werden sie sich wehren, und damit haben wir die ideale Grundlage, sie festzusetzen und ihnen ein paar Fragen zu stellen. Du bleibst schön brav hier. Falls wir etwas übersehen haben und sie nicht alleine unterwegs sind, wird Timothy auf dich aufpassen.«
    »Ich brauche keinen …«
    Er beugte sich vor und legte ihr sanft einen Finger auf den Mund. »Doch, brauchst du, denn ich brauche dich hinterher gesund und munter, um die Puzzleteile zusammenzusetzen. Aber für das hier muss man gewisse Erfahrungen haben, und die fehlen dir. Du wartest hier.«
    Ihr Mund öffnete sich und einen Augenblick befürchtete er, dass sie ihm in den Finger beißen würde, stattdessen legte sie ihm eine Hand auf die Wange. »Wenn ich es als Anweisung formuliere, wirst du sagen, dass du schon Dienstschluss hast. Also gut, aber pass auf dich auf, Jay.«
    Und wieder hatte sie ihn überrascht. Hörte das denn nie auf? Er nickte.
    »Versprochen, Beth.«

5
    Als Stammgäste erlaubte Pedro ihnen ohne große Diskussion, die Bar durch die Küche zu verlassen. Im Schatten der Hauswand blieb Jay stehen und wartete, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Zahlreiche Wagen parkten am Straßenrand, aber nur an einem Fahrzeug lehnten zwei Männer und ließen den Vordereingang der Bar nicht aus den Augen. Obwohl die Entfernung zu seinen Verfolgern vermutlich ausreichend groß war, ging er kein Risiko ein, sondern senkte seine Stimme zu einem Flüstern. »Haben die Amateure nicht bemerkt, dass der Sender sich um ein paar Meter bewegt hat?«
    »Gute Frage, aber das Modell ist für seine Abweichungen bekannt, sonst hätte Chris dich nicht davon befreit. Es wird übrigens überwiegend von Regierungsbehörden verwendet. Wir haben das Teil allerdings schon vor Jahren ausgemustert, und auf dem Markt gibt’s für wenig Geld deutlich bessere Teile.«
    Das ergab keinen Sinn, aber ihre Antworten würden sie gleich haben. »Die Dünen verschaffen uns ausreichend Deckung zur Straße hin. Wenn ich mich nicht irre, parken die fast direkt beim Durchgang zum Strand. Das wird ein Kinderspiel.«
    »Sehe ich auch so, aber das ist trotzdem kein Grund, leichtsinnig zu werden. Übernimmst du den Rechten?«
    »Einverstanden. Was ist mit deiner Pistole?«
    »Zum Schwimmen nehme ich die eigentlich nie mit.

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