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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Das wird und muss auch so gehen.«
    Bewusst gönnerhaft schlug Jay ihm auf den Rücken. »Keine Angst, ich bin ja bei dir.«
    In der Dunkelheit sah Jay kurz Scotts Zähne aufblitzen, aber ob es sich um ein Grinsen oder eine Grimasse handelte, blieb offen. Ohne sich weiter abzustimmen, bewegten sie sich gebückt im Schutz der niedrigen Düne parallel zur Straße dichter an die Männer heran, bis sie das leise Gespräch verfolgen konnten.
    »Wenn du mich fragst, ist das reine Zeitverschwendung.«
    »Dich fragt aber keiner. Kannst du nicht für fünf Minuten aufhören, dich zu beschweren? Wenigstens ist die Gegend nett.«
    »Von wegen. Im schlimmsten Ghetto gibt’s wenigstens ’nen McDonalds oder Starbucks, und hier nur diese schmierige Frittenbude. Da bekommt mich niemand rein. Wahrscheinlich muss man froh sein, wenn der Mexikaner sich einmal in der Woche die Hände wäscht.«
    Es wäre Jay ein Vergnügen, den Kerl für die Beleidigung von Pedro extra nett zu behandeln.
    Da die Aufmerksamkeit der Männer auf die Strandbar gerichtet war, konnte Jay sich unbemerkt aufrichten. Von dem Gerede der beiden abgesehen, durchbrach nur das leise Geräusch der Wellen, die an den Strand schlugen, die nächtliche Stille. Jay ließ absichtlich laut den Sicherungshebel seiner Sig einrasten und erzielte den gewünschten Erfolg. Das metallische Geräusch kannten die beiden offensichtlich, denn sie zuckten zusammen.
    »Ganz ruhig bleiben. Keine Bewegung und schön langsam die Waffen in den Sand werfen«
    Der Kleinere, der sich zuvor so herablassend über Pedro ausgelassen hatte, schien kein Englisch zu verstehen. Er wirbelte herum, obwohl er nicht wissen konnte, wo Jay stand und mit wie vielen Gegnern er es zu tun hatte. Jay hatte keine Probleme, dem ungezielten und schlecht ausgeführten Schlag auszuweichen und sich mit einem Fußtritt in die Magengegend zu revanchieren.
    Stöhnend ging der Kerl zu Boden. »Das war ein Fehler, wir sind Bundesbeamte.«
    »So ein Zufall. Ich auch, und jetzt rühr dich nicht vom Fleck. Bei der nächsten dämlichen Aktion handelst du dir eine Kugel ein.«
    Der Größere schien intelligenter zu sein. Er wandte lediglich den Kopf, machte aber ansonsten keine Anstalten, auf Scott oder Jay loszugehen.
    »DeGrasse, sind Sie das?«
    Jay verzichtete auf eine Antwort und biss die Zähne zusammen. Allmählich reichte es ihm. Wieso wurde er von Bundesbeamten einer anderen Behörde observiert?
    Im Schein einer kleinen Taschenlampe nahm Scott den beiden Brieftaschen und Waffen ab. Die Flüche des Kleineren wurden derber, und erstaunlicherweise war es sein Kollege, der genervt reagierte.
    »Jetzt halt endlich die Klappe. Wenn die dich zum Schweigen bringen, werde ich sie nicht davon abhalten. Sehen Sie sich die Ausweise an und stecken Sie dann bitte Ihre Waffen weg. Wir sind am gleichen Thema dran.«
    Scott reichte ihm zwei Plastikkarten. »DEA.«
    »Großartig, Kollegen . Und warum verfolgt ihr mich?«
    Der Größere drehte sich langsam zu ihnen um. »Kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Scott leuchtete ihm ins Gesicht, sodass er geblendet die Augen schließen musste.
    »Wenn wir ihnen eine Kugel in den Kopf jagen und sie am Strand verscharren, wird niemand erfahren, wo sie geblieben sind.«
    Der Vorschlag des Texaners gefiel Jay ausgesprochen gut.
    »Klar, wieso nicht? Oder wir überlassen sie dem schmierigen Mexikaner für sein nächstes Chili.«
    Der Kleinere schob sich vorsichtig rückwärts, während sein Begleiter die Mundwinkel hob.
    »Ich kann verstehen, dass Sie sauer sind, aber wir befolgen auch nur unsere Anweisungen.«
    »Klar doch, mit dem Spruch wurden schon ganz andere Verbrechen begründet. Pass auf, dass sie sich benehmen, Scott. Ich muss mal eben telefonieren.«
    Er mochte den Divisionschef der DEA in Kalifornien nicht besonders und hatte deshalb Elizabeth das Telefonat etliche Stunden zuvor überlassen, aber dennoch war seit einem gemeinsamen Einsatz die Handynummer von Special Agent Carl Bergstroem in seinem eigenen Mobiltelefon gespeichert.
    Bergstroem meldete sich nach dem ersten Klingeln, und Jay verzichtete auf eine Begrüßung. »Was sagen Ihnen die Namen Philipps und Kramer?«
    Schweigen. Dann ein tiefer Atemzug. »Meinetwegen verbuchen Sie diesen Punkt für sich, DeGrasse, und geben Sie den beiden einen Tritt in den Hintern. Den haben sie sich schon dafür verdient, dass sie bemerkt wurden.«
    »Das können Sie mit Ihren Leuten selbst klären. Wenn Ihre Jungs Nachhilfeunterricht benötigen,

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