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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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erwarten, sondern seufzte tief. »Und dann ist da noch die Frage, worum es eigentlich geht. Wenn ich die Fakten sortiere, scheine eher ich das Ziel zu sein, aber wo ist da die Logik?«
    Jay setzte sich wie zuvor neben sie und zog sie wieder an sich. »Ich weiß es nicht, Beth. Wichtig ist nur, dass wir überlebt haben und hier in Sicherheit sind. Niemand kennt dieses Haus, und die Sicherheitsmaßnahmen sind vom Feinsten. Morgen sehen wir weiter.«
    »Du hast vorhin endlos lange telefoniert. Mit wem?«
    Dass ihre Neugier wieder erwacht war, hielt er für ein gutes Zeichen. »Ich habe einiges für unseren geplanten Ausflug nach New York arrangiert. Nach dem, was heute passiert ist, wäre es keine gute Idee, ganz normal dorthin zu fliegen. Wir müssen sichergehen, dass niemand uns folgt.«
    »Und das kannst du?«
    »Aber sicher, lass dich überraschen.«
    Ihr Schnauben ging beinahe als Lachen durch. Sie nahm sich ein Stück Pizza, biss hinein und lehnte sich gegen ihn. »Die schmeckt wirklich gut.«
    Als er dies bestätigte und versuchte, ein Stück knuspriger Salami zu stibitzen, schlug sie ihm mit der Pizza auf die Finger. »Vergiss es. Die wird gerecht geteilt.«
    Seinen geknurrten Widerspruch, dass er größer wäre, tat sie mit einer ungeduldigen Kopfbewegung ab, bei der ihr Zopf über seine Wange strich.
    Unerwartet wurde sie ernst, und er spürte, wie sie sich innerlich von ihm entfernte, obwohl sie sich nicht bewegt hatte. »Das ist alles neu für mich, Jay, und ich bin nicht sicher, ob ich damit umgehen kann.«
    »Du meinst jetzt vermutlich nicht die Schießerei und die Sache mit der Mine?«
    »Nein, obwohl mir das reichen würde. Ich kenne die Regeln einfach nicht, die bei uns beiden gelten. In Washington ist es einfacher. Man trifft sich zum Essen, testet, ob es genug gemeinsame Themen gibt, über die man reden kann, und bei gegenseitigem Gefallen trinkt man noch den berühmten Kaffee miteinander und am Morgen danach dann den nächsten. Wenn man auch nachts zusammenpasste, tauscht man die Telefonnummern, und das Spiel läuft dann so lange weiter, wie man sich für den anderen noch interessiert. Irgendwann bleiben dann die Anrufe aus, und das war’s.«
    Jay verschluckte sich bei der nüchternen Analyse beinahe an seiner Pizza. Um Zeit zu gewinnen, füllte er die Gläser noch einmal nach.
    Ihre Beschreibung entsprach durchaus der Realität und auch einigen Beziehungen, die er hinter sich hatte, aber mit Elizabeth war ein solches Szenario für ihn unvorstellbar. Er beschloss, anders vorzugehen. »Solche Affären gibt es, aber auf uns wird das nicht zutreffen. Warst du schon einmal mit jemandem befreundet, mit dem du …« Der Gedanke an vorherige Beziehungen störte ihn plötzlich massiv, und er brachte die Worte nicht über die Lippen. »Na, du weißt schon.«
    Sie zog die Decke enger um sich, ehe sie weiter an ihrer Pizza knabberte. Jay rechnete schon nicht mehr mit einer Antwort, als sie seufzte. »Ich hatte Mitschüler und Kommilitonen, dann später Kollegen, mit denen ich gut zusammengearbeitet habe. Wir haben auch zusammen gescherzt oder nach der Arbeit noch ein Bier getrunken, aber richtige Freundschaften hatte ich eigentlich nie, von Jerry abgesehen. Aber der nimmt eher eine Rolle als Mentor oder Vaterersatz ein. Und das macht auch nichts, ich habe schon früh gelernt, dass ich gut alleine zurechtkomme und keine engen sozialen Kontakte brauche.«
    Jay schluckte. Das klang so kühl, als ob sie über einen mathematischen Algorithmus dozieren würde. Es wurde von Tag zu Tag deutlicher, dass ihre Zurückgezogenheit nur ein Schutzpanzer war. Egal, wie sehr sie es beteuerte, seine Eisprinzessin hatte sich mit der selbstgewählten Einsamkeit keineswegs abgefunden. Er erinnerte sich daran, wie sie ihn zusammen mit Tina angefaucht hatte. Sein Team und seine Brüder wären perfekt geeignet, um ihr zu zeigen, wie falsch sie lag.
    Elizabeth stellte ihr Glas auf dem Tisch ab und zupfte an der Decke. Anscheinend war sie noch nicht fertig, und Jay stellte sich innerlich auf die nächste, unsinnige Erklärung ein. »Es ist schon in Ordnung, wenn man sich trifft und die Nacht zusammen verbringt. Davon profitieren ja auch beide. Aber ich habe wirklich hin und her überlegt, Jay. Da ist zwar eine körperliche Anziehung zwischen uns, und der Kuss vorhin hat mir auch gefallen, aber wir würden damit unsere Zusammenarbeit gefährden und nur Probleme verursachen. Das ist das kurze Vergnügen einfach nicht wert.«
    Kurz? Es

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