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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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würde es genießen, ihr zu zeigen, wie sehr sie sich irrte. Gleichzeitig hatte sie durch ihren Vortrag dafür gesorgt, dass sich ein offener Punkt erledigt hatte. Es war bei den DeGrasse-Brüdern üblich, keine Frau mit nach Hause zu bringen, bei der sie von einer kurzfristigen, oberflächlichen Beziehung ausgingen. Luc war der erste und bisher einzige gewesen, der Jasmin ihren Eltern als seine Lebensgefährtin vorgestellt hatte. Er würde Beth am nächsten Tag ebenfalls seinen Eltern vorstellen. Wenn er sich irrte, wäre der Spott seiner Brüder später gnadenlos, aber er war bereit, das Risiko einzugehen.
    »Ich bleibe dabei, Beth. Lass uns einfach abwarten. Und bis dahin gibt es für dich viel zu lernen.«
    »Und was soll das sein?«
    Er nahm sich die letzten beiden Stücke Pizza. »Gesetzmäßigkeiten gibt es nur in der Mathematik, das wahre Leben sieht anders aus. Du brauchst dringend einen Freund, und zwar einen, der keine Hemmungen hat, dir das letzte Stück Pizza wegzuschnappen.«
    Den Mund leicht geöffnet, sah sie erst ihn an und dann die Pizza. »Und was willst du mir damit beweisen, außer, dass du doch keine Manieren hast?«
    Er zog sie eng an sich und ließ sich von ihren Protesten nicht davon abhalten, die beiden Stücke zu verzehren. Mühelos wehrte er jeden ihrer Versuche ab, an die Pizza zu kommen. Als das letzte Stück in seinem Mund verschwand, fauchte sie ihn wütend an.
    Lächelnd ignorierte er ihren Ärger und senkte seine Lippen auf ihren Mund. Es dauerte nur einen Sekundenbruchteil, dann kam sie ihm entgegen. Dieses Mal war Elizabeth keinerlei Zurückhaltung oder Schüchternheit anzumerken. Leidenschaftlich erwiderte sie den Kuss und schmiegte sich enger an ihn. Erst als seine Beherrschung zu schwinden drohte und die Versuchung übermächtig wurde, sie jetzt und sofort auf der Holzliege zu lieben, löste er sich von ihr. Es war zu früh, Elizabeth noch zu sehr von den Ereignissen des Tages verwirrt. Jay brachte es nicht fertig, das auszunutzen, und stand auf.
    »Du hast mich überzeugt. Ich hole die zweite aus dem Ofen. Ich hatte nur Angst, dass sie abkühlt.« Er hatte die Terrassentür gerade erreicht, als ihn ein Kissen im Rücken traf.
    »Und was soll mir das beweisen, DeGrasse?«
    Damit hatte sie exakt so reagiert, wie er es gehofft hatte. Er drehte sich zu ihr um. »Zu einer Freundschaft gehört Vertrauen genauso wie das gegenseitige Ärgern, und Leidenschaft ist die perfekte Ergänzung dazu. Das sind nur verschiedene Seiten derselben Medaille. Manchmal wird dann sogar noch mehr daraus. Wenn man es mathematisch-analytisch betrachtet, sind wir auf einem verdammt guten Weg, Betty .«
    Das zweite Kissen traf ihn in der Magengegend. »Mach so weiter, und ich esse die zweite alleine.«
    Ein sanftes Streicheln über ihre Haare weckte sie. Trotz ihrer geschlossenen Lider bemerkte Elizabeth, dass bereits helles Sonnenlicht durch das Fenster auf sie fiel. Das konnte nicht sein, sie war doch eben erst eingeschlafen. Das Streicheln wiederholte sich, dann stieg ihr ein köstlicher Kaffeegeruch in die Nase und sie schnupperte instinktiv. Ein leises, raues Lachen erklang, dann ein federleichter Kuss auf die Wange.
    »Aufwachen, Dornröschen. In neunzig Minuten müssen wir am Flughafen sein.«
    Jay. Sie zog sich die Bettdecke über den Kopf. Es reichte, er sollte verschwinden, den Kaffee konnte er allerdings hier lassen. Ihr reichten die Erfahrungen der letzten beiden Tage, dazu die Vielzahl von Informationen, die in keinem logischen Zusammenhang zueinander standen. Sie wollte nicht auch noch über ihr Leben, eine mögliche Beziehung und den attraktiven Quälgeist Jay nachdenken, der sie abwechselnd anzog und in den Wahnsinn trieb.
    »Du hast fünf Minuten, dann komme ich wieder und nehme dir die Bettdecke weg. Alternativ kannst du mich auch einladen, darunter zu schlüpfen, dann besorge ich uns einen neuen Flug.«
    Die Tür fiel leise ins Schloss, und es kehrte Ruhe ein. Himmlisch. Aber es war zu spät, sie war wach und damit schwirrten die Gedanken wieder durch ihren Kopf.
    Nachdem sie die zweite Pizza gerecht geteilt hatten, war sie eingeschlafen – an Jay gekuschelt. Er hatte zärtlich ihren Rücken gestreichelt, bis sie sich entspannt hatte und dann … fast kompletter Filmriss, nur eine vage Erinnerung, dass er sie ins Bett gebracht und zugedeckt hatte.
    Seine Worte vom Vorabend über Freundschaft und Partnerschaft spukten in ihrem Kopf ebenso herum wie der leidenschaftliche Kuss und beides

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