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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Geld nicht braucht, und er ist ein Technikfreak, das heißt, er hätte sich das Geld eher auf ein Onlinekonto bei einer Schweizer Bank oder einer karibischen Insel überweisen lassen. Er wäre niemals so dämlich gewesen. Selbst Alvarez und Konsorten gehen zum bargeldlosen Zahlungsverkehr über und laufen nicht mit haufenweise Bargeld herum. Reicht das?«
    »Absolut. Ich hätte aber noch einen Punkt: Es gibt eine gut getarnte Bodenklappe, die zu einem Raum führt, in dem er einige Waffen und Wertgegenstände aufbewahrt. Lorraine würde dort niemals reingehen, weil sie unter Platzangst leidet. Wenn er Bargeld verstecken wollte, dann hätte er das dort getan und nicht in seiner Bastelecke, wo seine Frau oder irgendein Besucher darauf hätte stoßen können.«
    »Dann sind wir uns ja einig.«
    »Sind wir, Rotkopf.«
    »Meine Haare sind eher braun als rot.«
    »Ja, sicher doch.«
    Elizabeth verzichtete auf eine Fortsetzung der Diskussion.
    Jay ging auf den Schalter ihrer Airline zu und holte die für sie reservierten Tickets ab. Jetzt verstand sie überhaupt nichts mehr. »Wieso fliegen wir nach Washington?«
    »Tun wir nicht.«
    Mit der Bordkarte in der Hand ging er auf den Sicherheitsbereich zu. Dank ihrer Ausweise konnten sie ihre Dienstwaffen behalten, wurden aber darauf hingewiesen, dass während des Fluges die Waffen durch den Piloten oder einen Sky Marshall in Verwahrung genommen werden würden. Jay nickte zu der Belehrung nur knapp, aber sie hatte nicht das Gefühl, dass er vorhatte, sich von seiner Waffe zu trennen. Das würde interessant werden.
    »Hast du jemanden entdeckt, der uns gefolgt ist?«
    »Nein, aber in der Nähe des Schalters standen zwei Typen, die mir nicht gefallen haben.«
    Er blickte auf eine Glaswand und runzelte die Stirn, sagte aber nichts. Es dauerte einige Sekunden, bis sie bemerkte, dass er die Wand als Spiegel benutzte. Angestrengt versuchte sie, ihre Verfolger zu entdecken, hatte aber keinen Erfolg. Umdrehen und alle anwesenden Passagiere mustern, schied aus naheliegenden Gründen aus, trotzdem lief es ihr kalt über den Rücken. Ihre Gegner hatten offenbar Zugriff auf die Passagierlisten. Das war nicht gut.
    »Wann verrätst du mir, was du vorhast?«
    »Sobald ich die Bestätigung habe, dass der Flugplan durch ist.«
    Welcher Flugplan? Elizabeth presste die Lippen zusammen. Entweder war Jay mit den Gedanken woanders, oder er genoss es, sie nur stückchenweise mit Informationen zu versorgen. Seine angespannte Miene gab ihr die Antwort.
    »Ich muss kurz etwas mit der Flugbegleiterin dort hinten klären.«
    Ehe sie protestieren oder nachfragen konnte, eilte er mit weit ausholenden Schritten auf den versperrten Ausgang zu. Elizabeth schlenderte zu dem Regal mit den kostenlosen Zeitungen hinüber und nahm sich eine. Wesentlich mehr als die Schlagzeile über die Schießerei auf offener Straße, bei der sie dabei gewesen war, interessierte sie das Lächeln auf dem Gesicht der langbeinigen Blondine, mit der Jay sprach. Diese eingebildete Zicke sah aus, als ob sie sich im nächsten Moment mit ihren rotlackierten Krallen auf ihn stürzen würde. Mittlerweile hatte dieses aufgedonnerte Püppchen es geschafft, den Abstand zwischen sich und Jay auf beinahe null zu reduzieren. Wenn sie sich etwas vorbeugte, würden ihre Nasen zusammenstoßen. Wenn Jay wenigstens nicht lächeln würde, als ob er jede Sekunde genießen würde. Vielleicht konnte sie einen Warnschuss abgeben, um die beiden auseinanderzutreiben.
    Schlagartig wurde ihr bewusst, dass sie eifersüchtig war. Das Gefühl war ihr fremd und es gefiel ihr nicht. Aber es war nicht zu ändern: Sie wollte, dass Jays Lächeln ihr galt. Nur dass sie leider weder die blonde Haarmähne noch diese Barbie-Figur aufzuweisen hatte.
    Sie blickte auf ihre Uhr. Noch nicht einmal elf. Ihr Vorsatz, Jay nicht an sich heranzulassen, hatte nicht besonders lange gehalten. Wenn sie die Sache in New York mit diesem ominösen Anwalt geklärt hatten, musste sie ihre Einstellung zu ihm dringend neu überdenken, denn die Fakten sprachen für sich. Sie wollte ihn – als was auch immer. Aber darüber würde sie später nachdenken.
    Jay kehrte zu ihr zurück und setzte zu einer Erklärung an, nieste aber stattdessen.
    »Gesundheit.«
    »Es ist …« Er nieste erneut und fluchte. »Das grenzt an Körperverletzung. Ich hoffe, du weißt meinen Einsatz zu schätzen.« Er unterstrich die Forderung mit einem neuen Niesen.
    »Wovon redest du eigentlich?«
    »Einige Frauen baden

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