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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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anscheinend in ihrem Parfüm. Die Tussi stank, als ob sie einen Liter von dem widerlichen Zeug über sich ausgekippt hätte. Aber es ist alles arrangiert.«
    Er nieste erneut, und Elizabeth kämpfte erfolgreich gegen das aufsteigende Lachen an. Sie hakte sich bei ihm ein und legte ihren Kopf an seine Schulter. »Ich weiß deine Opferbereitschaft wirklich zu schätzen, Jay. Auch wenn ich nicht weiß, worum es geht. Du riechst übrigens sehr interessant nach Maiglöckchen.«
    »Maiglöckchen? Ich rieche nach Blumen?«
    Sein Entsetzen war zu viel für sie. Lachend nickte sie. »Tust du, Jay. Ich glaube, der Typ da drüben sieht schon sehr interessiert zu dir rüber. Vielleicht steht er auf Männer, die …«
    Mit einem Knurren senkte er seine Lippen auf ihre und schnitt ihr erfolgreich das Wort ab, indem er federleicht über ihren Mund strich. »Sei froh, dass wir in der Öffentlichkeit sind, sonst würde ich dir beweisen, dass ich weder an parfümierten Blondinen noch an durchgestylten Managertypen interessiert bin.«
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich. »Hatten wir nicht beschlossen, professionell und freundschaftlich miteinander umzugehen?«
    »Das musst du alleine beschlossen haben. Ich bin viel mehr daran interessiert, herauszufinden, wohin das mit uns führt.«
    »Das kann ich dir sagen: ins Chaos.«
    »Damit kann ich leben.«
    Ein Gong ertönte und die Passagiere wurden aufgefordert, sich zum Ausgang zu begeben.
    »Was tun wir jetzt?«
    »Warten, bis die meisten Passagiere schon durch sind. Die beiden Typen werden sich schön hinter uns halten. Kurz vorm Erreichen des Gates lässt du deinen Rucksack fallen und wir müssen leider kurz die Sachen einsammeln. Wenn die beiden nicht auffallen wollen, müssen sie an uns vorbei. Wir dürfen erst in diesen Tunnel, wenn die beiden vor uns sind. Verstanden?«
    »War ja nicht so schwer. Aber der Tunnel heißt Fluggastbrücke.«
    »Echt? Ich habe mich schon immer gefragt, wie die Dinger heißen, Miss Wikipedia.«
    Erstaunlicherweise störte sie die Bezeichnung ebenso wenig wie Jay ihre überflüssige Bemerkung. Bisher war ihr bei diesen spontanen, etwas lehrerhaften Kommentaren, die ihr immer wieder herausrutschten, nur Spott oder Abneigung entgegengeschlagen. Anscheinend konnte er damit umgehen.
    »Manche nennen sie auch nur ›Finger‹.«
    »Das passt. Bist du bereit?«
    Sie nickte nur und öffnete unauffällig den Verschluss ihres Rucksacks.

15
    Wenig später rollte ein buntes Durcheinander aus Toilettenartikeln und anderen Kleinigkeiten über den Boden: Wie erwartet bot keiner der Passagiere seine Hilfe an, sondern die Leute strebten eilig auf das wartende Flugzeug zu. Jay half ihr beim Einsammeln und zog beim Anblick eines Lippenstifts eine Augenbraue hoch. »Benutzt du den auch?«
    »Das geht dich gar nichts an.« Sie riss ihm den Stift aus der Hand.
    Mit einigen auffälligen Seitenblicken schoben sich zwei Männer an ihnen vorbei. Lautlos formte Elizabeth ein Wort: »Die?«
    Jay nickte und sah den beiden nach, als sie die Passagierbrücke betraten, sich aber vor der Biegung noch einmal umdrehten und dann sogar stehen blieben. Er blickte zu der Barbie-Stewardess rüber, die ihm lächelnd das ›Daumen hoch‹-Zeichen gab.
    »Komm, beeil dich.«
    Erst sollte sie sich Zeit lassen, dann plötzlich beeilen. Sie hoffte, dass er sich langsam mal für ein Tempo entschied. Rasch stopfte sie die Dinge in den Rucksack und stolperte fast, als er sie einfach hochzog.
    Sie betraten die flexible Brücke, einige Meter vor ihnen bat die Stewardess die wartenden Männer, weiterzugehen.
    Nach einem letzten prüfenden Blick auf Jay und sie befolgten die beiden die Anweisung. Auffälliger ging es wohl nicht. Jay blieb abrupt stehen, als die Männer hinter der Biegung außer Sicht waren. Ohne Umschweife öffnete er die Notausstiegstür und betrat die Metalltreppe. Automatisch folgte sie ihm.
    »Was wird das?«
    »Wir gehen zu unserem Flieger. Was denn sonst? Pass auf, dass du dich in den vorgesehenen Markierungen hältst, sonst gibt es Ärger.«
    »Was für Markierungen?«
    »Egal. Folge mir einfach.«
    Er hielt sich dicht an dem Abfertigungsgebäude, und das Gewirr aus Gepäckkarren, Flughafenmitarbeitern und Tankfahrzeugen schien ihm nichts auszumachen.
    Erstaunlicherweise hielt niemand sie auf oder verscheuchte sie von dem Areal, sie ernteten lediglich ein paar neugierige Blicke. Überrascht blinzelte sie, als sie den Grund erkannte. Jay trug offen über seiner Jacke einen

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