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Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Jay: Explosive Wahrheit (German Edition)

Titel: Jay: Explosive Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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meine Frau in fünfzig Jahren noch genauso lieben werde wie er seine. Sie haben sich die Reise zur goldenen Hochzeit geschenkt und sich, ohne ein Wort Englisch zu können, auf den Weg gemacht. Ein Wunder, dass sie es bis hierher unbeschadet geschafft haben. Ich habe ihnen eine professionell geführte Tour empfohlen, und er klang so, als ob er den Rat annehmen würde.«
    »War das Deutsch?«
    »Ja, das haben wir als Kinder von unseren Großeltern gelernt. Jeder von uns spricht Englisch, Deutsch und Paschtu. Das hat sich während unserer Kindheit einfach so ergeben. Ich habe später dann noch ein wenig Spanisch gelernt, und das war’s. Luc ist unser Sprachgenie. Der spricht auch noch fließend Arabisch, Farsi und zur Freude unserer Mutter Französisch.«
    »Das mit den Sprachen verstehe ich noch, aber wieso habt ihr euch alle für so ungewöhnliche oder gefährliche Berufe entschieden?«
    »Was meinst du?«
    »Na komm, auch wenn du es geschickt vermeidest, über Lucs Beruf zu sprechen, wird der mit seinen Sprachkenntnissen kaum im Büro sitzen. Die Jobs von Phil und dir sprechen für sich, und bei Rob dürfte es mit seinen Straffällen manchmal auch hoch hergehen. Was Dom angeht, so habe ich bei YouTube gesehen, wie ein mexikanischer Drogenzar mit einer Machete auf ihn losgegangen ist. Er geht als Reporter durchaus ungewöhnliche Risiken ein, und es muss auch ziemlich gefährlich gewesen sein, als er diese Verschwörung in Regierungskreisen aufgedeckt hat.«
    Er tippte ihr mit dem Finger auf die Nase. »Du bist über meine Familie erstaunlich gut informiert, aber die Erklärung ist ganz einfach. Mom hat sich einmal ähnlich geäußert, weil sie es hasst, dass wir uns ab und zu in Gefahr begeben. Aber die Schuld liegt nun mal bei ihr und Dad. Sie haben uns schon als Kinder beigebracht, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, so wie wir aufzuwachsen. Ich meine damit nicht das Geld, sondern die Liebe und Fürsorge durch sie und natürlich durch Ana und ihren Mann. Wenn du solche Grundsätze ständig eingebläut bekommst, ist es ganz natürlich, dass du später etwas davon zurückgeben willst. Es klingt vielleicht naiv, aber aus diesem Grund bin ich zum FBI gegangen und bisher ganz gut damit gefahren. Ich brauche das Gefühl, etwas zu bewirken.«
    Mit einer derart offenen Antwort hatte Elizabeth nicht gerechnet. Impulsiv umfasste sie seinen Nacken und zog seinen Kopf zu sich heran, bis sich ihre Lippen berührten.
    Jays Überraschung dauerte keine Sekunde, dann stieß seine Zunge federleicht gegen ihre Lippen, und nur zu gern gab sie der stummen Forderung nach. Um sie herum tobte der normale Verkehr in Chinatown, Fußgänger mussten sich an ihnen vorbeidrängen, aber Elizabeth interessierte nur das zärtliche Spiel ihrer Zungen. Er neckte sie, zog sich zurück, nur um sie im nächsten Moment förmlich zu überfallen und fachte damit ein Verlangen in ihr an, dass sie bisher noch nie verspürt hatte. Instinktiv schmiegte sie sich enger an ihn. Nur ein Rest Vernunft hielt sie davon ab, ihn in die nächste Gasse zu zerren und sich ihm sofort hemmungslos hinzugeben. Das mit Jay war etwas ganz anderes als die eher technisch geprägten Verabredungen, die sie bisher erlebt hatte. Sie wollte viel mehr von ihm, sie wollte seine Hand und seinen Mund auf ihrer Brust und ihn dann ganz in sich spüren.
    Am liebsten hätte sie laut protestiert, als er sich langsam zurückzog.
    »Falscher Ort und falsche Zeit, Beth.« Sein Atem kam unregelmäßig, an seinem Hals pochte eine Ader und sein Blick war verschleiert.
    Die Erkenntnis, dass er ebenso erregt war, wie sie, ließ sie fast ihre Beherrschung verlieren. »Sieh mich nicht so an, sonst …«
    »Geht mir genauso. Komm mit, ehe ich es mir anders überlege.«
    Auch die nächsten Stunden verbrachten sie wie Touristen. Er lotste sie auf dem kürzesten Weg auf die Staten-Island-Fähre. Von den Regenschauern am Vorabend war nichts geblieben, sodass sie den Wind und die Sonne auf dem Oberdeck im Freien genossen. Sie protestierte nicht, als er ihr Haargummi löste und ihre Haare um sie herum wehten.
    »Du siehst aus wie eine Kriegsgöttin. Jetzt noch das passende Schwert, und ich bin endgültig verloren.«
    Ehe sie seine Vorstellung abtun konnte, küsste er sie. Bis auf einige Touristen, die damit beschäftigt waren, die Skyline zu fotografieren, waren sie ungestört. Die meisten Fahrgäste lasen im Inneren der Fähre oder hörten dort Musik.
    Eigentlich hatte sie auch die Fahrt und die

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