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Jeder Kuss ein Treffer

Jeder Kuss ein Treffer

Titel: Jeder Kuss ein Treffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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massenweise Alkohol drin.«
    »Oh je. Und der ging so gut runter.«
    Die beiden Frauen stiegen aus dem Auto und stolperten die Auffahrt hoch.
    Ein besorgter Wes riss die Haustür auf. »Ihr seht ja schlimm aus«, sagte er.
    »Wo seid ihr gewesen?«
    »Die sind voll bis zur Oberkante«, lallte Erdle.
    Wortlos ging Annie an Wes vorbei in die Küche, wo sie sich eine Tasse Kaffee einschenkte. Er folgte ihr. »Ist alles in Ordnung?«
    Böse funkelte sie ihn an. »Fragst du aus persönlichem Interesse, oder gehört das auch zu deinem Job?«
    »Was?«
    »Annie hat es erfahren«, erklärte Danny. »Ihre Schwiegermutter hat ihr nach der Kirche so einiges berichtet.«
    Wes seufzte und fuhr sich mit den Händen durchs Haar. »Ich wollte es dir sagen.«
    »Ich will überhaupt nichts mehr von dir hören. Ich will dich nicht mehr sehen. Ich will nur, dass du dieses Haus unverzüglich verlässt.«
    »Ich arbeite nicht mehr für Eve, Annie. Ich habe ihr sogar das gesamte Geld zurückgegeben, inklusive Vorschuss. Das hat sie dir wahrscheinlich nicht erzählt, oder?«
    »Es ist mir piepegal, und wenn du ihr den Hope-Diamanten gegeben hast. Du bist ein Lügner und ein Aufschneider, und ich will dich nie wieder sehen.« Schwankend verließ Annie den Raum und wollte nach oben gehen.
    »Ich glaube, das meint sie ernst«, sagte Danny. »Wenn ich du wäre, würde ich anfangen zu packen.«
    »Das macht die Sache deutlich einfacher für dich, Gilbert, stimmt‘s?«
    »Mir musst du nicht die Schuld geben, mein Freund«, sagte Danny. »Das hast du ganz allein verbockt.«
    Als Annie die Augen aufschlug, war die Sonne untergegangen, und ihr Schlafzimmer lag im Dunkeln. Gerade so eben konnte sie Dannys Umriss im Eckstuhl ausmachen. »Ist er weg?«
    »Ja. Ich habe so lange neben ihm gewartet, bis er gepackt hatte, damit er nicht auf die Idee kam, an deine Tür zu klopfen.«
    »Danke.«
    »Wie geht es dir?«
    »Als müsste ich auf die Intensivstation.«
    Danny kam ans Bett, setzte sich und nahm Annies Hand. »Hör zu, ich habe ein paar Tage frei, da werde ich eine Weile nicht hier sein.«
    »Wie lange ist eine Weile?«
    »Genau genommen wurde mir ein Job in Charleston angeboten.«
    »Das wusste ich gar nicht.«
    »Ich soll da in ein paar Tagen vorstellig werden.«
    »Also hast du dich schon entschieden.«
    Danny nickte. »Ich glaube, so eine Veränderung wäre ganz gut für mich.«
    »Wie kann ich dich erreichen? Behältst du deine Handynummer?«
    »Nein, das habe ich anders geplant.« Er überlegte. »Ich rufe dich an, wenn ich mir eine Wohnung oder ein Haus gesucht und mich eingelebt habe, okay?«
    »Ja, toll. Charleston ist ja nur eine gute Stunde entfernt. Ich kann samstags oder sonntags morgens zu dir rüberfahren und den ganzen Tag bleiben.«
    »Genau.« Er wuschelte ihr durchs Haar. »Pass auf dich auf, Anniekins.« Danny verließ das Schlafzimmer. Annie sah ihm nach. Das Gefühl sagte ihr, dass er sich in nächster Zukunft nicht melden würde, wenn überhaupt. Sie saß in der zunehmenden Dunkelheit und hatte sich noch nie so einsam gefühlt. Wes war fort, und einer ihrer besten Freunde hatte sich gerade verabschiedet. Aber sie konnte wählen: Entweder blieb sie im Bett sitzen und bemitleidete sich, oder sie nahm es selbst in die Hand.
    Nein, sie würde nicht hier sitzen bleiben, das war einfach nicht ihre Art. Nachdem Annie sich das Haar gebürstet und die Zähne geputzt hatte, betrat sie die Küche. Sie musste dringend etwas essen; vielleicht sog die Nahrung den Restalkohol auf, den sie noch im Magen hatte. Theenie stand da, einen Eisbeutel gegen den Kopf gedrückt und ein Glas mit extrastarken Schmerztabletten in der Hand. Mit der anderen hielt sie sich den Telefonhörer ans Ohr.
    Sie schaute zu Annie hinüber.
    »Vielen Dank für den Anruf«, sagte Theenie. »Ich werde es an Annie weitergeben … Nein, sie ist nicht böse auf Sie.« Theenie legte auf.
    »Das war doch hoffentlich nicht Doc, oder? Wenn der uns so sieht, schläfert er uns mit Sicherheit ein.«
    »Rat mal, was passiert ist!«, sagte Theenie und schraubte das Glas mit den Schmerztabletten auf.
    »Davon könnte ich auch ein paar gebrauchen«, meinte Annie. »Vielleicht so drei?«
    Theenie schüttelte zwei Tabletten auf ihre Handfläche und reichte Annie das Glas. »Das am Telefon war gerade Lamar Tevis. Rat mal, was passiert ist!«
    »Na, was denn?«
    »Donna Schaefer hat gerade gestanden, Charles ermordet zu haben. Die Anklage gegen dich wurde fallen

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