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Jeder Kuss ein Treffer

Jeder Kuss ein Treffer

Titel: Jeder Kuss ein Treffer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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aus Charleston gesehen? Mann, der habe ich aber einen Einlauf verpasst, was?«
    »Und wie.«
    Lamar sah auf die Uhr. »Wo bleibt denn Delores? Sie will doch Hotdogs mitbringen. Davon bekomme ich zwar den Rest des Tages Sodbrennen, aber das ist es wert. Übrigens, mehrere Freunde von mir haben die Pressekonferenz gestern Abend auf Video aufgenommen, falls Sie sich die noch mal ansehen wollen. Wenn Sie mal Besuch haben oder so. Holen wir uns eine Tasse Kaffee und gehen in mein Büro.«
    Wes wartete, bis sie den Kaffee bekommen hatten und in Lamars Büro saßen. Dann holte er seine Brieftasche hervor, klappte sie auf und reichte sie dem Polizeichef.
    Lamar hob die Augenbrauen. »Privatdetektiv? Hätte ich mir denken können.«
    »Davor war ich Bulle. Zig Jahre bei der Mordkommission.«
    »Und jemand aus Beaumont hat Sie engagiert?« Als Wes zögerte, reichte Lamar ihm seine Brieftasche zurück, stand auf und schloss die Tür. »Alles, was Sie mir sagen, bleibt innerhalb dieser vier Wände.«
    »Vor ein paar Wochen bekam ich einen Anruf von Eve Fortenberry«, sagte Wes. »Sie bat mich, das Verschwinden ihres Sohnes zu untersuchen.«
    Lamar setzte sich wieder hin. »Das wundert mich nicht. Sie nimmt es ziemlich schwer.« Lange schaute er in seine Kaffeetasse. Er wirkte traurig. »Je länger ich mir diesen Fall ansehe, desto mehr Fragen habe ich.«
    »Zum Beispiel?«
    »Als Donna Schaefer den Tatort verließ, lebte Fortenberry noch; sie sah nämlich, dass er blinzelte. Aber wie gesagt, er starb nicht an den Verletzungen, die er durch den Sturz davontrug.«
    »Ein Sturz?«
    Lamar nickte. »Als Charles Donna nicht abholte, fuhr sie zu ihm und stellte ihn zur Rede. Ging sogar ins Schlafzimmer, um zu prüfen, ob er gepackt hatte. Hatte er nicht. Keine Ahnung, ob er es sich anders überlegt hatte mit dem Durchbrennen oder ob er eine Neue kennengelernt hatte. Er kann es uns nicht mehr verraten.« Lamar zuckte mit den Achseln. »Sie behauptet nun, es wäre ein Unfall gewesen. Charles hätte ihr gesagt, er würde sie nicht lieben und hätte sie nie geliebt. Es kam zu einem Gerangel, sie behauptet, sie hätte ihm einen tiefen Kratzer im Gesicht zugefügt. Er sagte zu ihr, sie solle sich verdrücken, und als sie sich weigerte, stürmte er aus dem Zimmer und lief auf die Treppe zu. Sie holte ihn ein und hielt ihn am Arm fest, damit er stehen blieb. Er versuchte, sich loszureißen, und stürzte. Sie bekam Panik und lief davon.«
    »Weiß Mrs. Schaefer, dass sie nicht für seinen Tod verantwortlich ist?«
    »Sie sitzt in der Psychiatrie und ist nicht in der Verfassung zu sprechen. Schon bei der Aufnahme war sie völlig durch den Wind, aber man merkte, dass sie sich so lange zusammenreißen wollte, bis alles raus war. Es muss die ganze Zeit an ihr genagt haben.« Traurig schüttelte er den Kopf.
    »Woran ist Fortenberry Ihrer Meinung nach gestorben?«, fragte Wes nach einer Weile.
    »Keine Ahnung. Zuerst habe ich überlegt, ob er vielleicht einen Herzinfarkt hatte, aber er wurde weniger als einen Monat vor seinem Tod komplett durchgecheckt und war bei her vorragender Gesundheit. Wir wissen auch noch nicht, wer die Leiche vergraben hat. Mrs. Schaefer schwört, dass sie es nicht war.«
    »Glauben Sie, dass mehr als eine Person beteiligt war?«
    »Muss so sein. Fortenberry war eins fünfundachtzig groß und wog bei der letzten ärztlichen Untersuchung neunzig Kilo. Tja, und Mrs. Schaefer hat seit einem Unfall vor mehreren Jahren Rückenprobleme. Muss regelmäßig zu so einem Chiropraktiker«, fügte er hinzu. »Summa summarum: Mich kann keiner überzeugen, dass eine schwache Frau von fünfundfünfzig Kilo mit Rückenproblemen die Leiche aus dem Haus und über den Hof schleppte und anschließend vergrub.«
    »Das ist noch nicht alles«, sagte Wes. »Summa summarum läuft da draußen immer noch ein Mörder herum.«
    Annie war in der Küche in ihre Arbeit vertieft, als es an der Hintertür klopfte. Sie wusch sich die Hände ab und trocknete sie, dann eilte sie zur Tür. Sie war überrascht, als sie Wes dort stehen sah. Gut, vielleicht war
überrascht
nicht die passende Umschreibung, denn in ihrem Bauch zuckte etwas zusammen, und ihr Herz schlug schneller. Kein gutes Zeichen. Ganz und gar nicht. Am besten wurde sie ihn schnell wieder los, bevor noch andere Körperteile ein Eigenleben entwickelten. Sie wollte die Tür schließen, aber er drückte dagegen und hielt sie fest.
    »Wir müssen uns unterhalten.«
    Wenn er doch nur nicht so gut

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