Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
schwarzes Haar. Er wandte sich von Daalas stechenden Augen ab und sah den General und den Captain des anderen Sternzerstörers an. Niemand sprach. Sie warteten auf Daala, und diese versuchte, ihren Mut zu sammeln, um das Wort zu ergreifen.
    »Meine Herren«, sagte sie schließlich. Die Worte kratzten wie rostige Nägel in ihrer Kehle; aber ihre Stimme war kräftig und ließ die drei Commander hellwach werden. Sie musterte sie nacheinander und drehte dann ihren Stuhl, so daß sie hinaus in die glühenden Hexenkessel-Gase blicken konnte. Eine Ballung hell strahlender blauer Riesensterne im Zentrum des Nebels verströmte ungeheure Energien, die die Gaswolke illuminierten.
    »Ich habe unsere Mission überdacht.« Daala schluckte. Die Worte klangen in ihren Ohren bereits wie eine Niederläge, aber sie würde sich davon nicht unterkriegen lassen. »Wir müssen uns zwischen den widerstreitenden Prioritäten entscheiden. Großmufti Tarkins ursprünglicher Befehl an uns lautete, das Schlund-Zentrum um jeden Preis zu schützen. Für Tarkin waren die dortigen Wissenschaftler eine unschätzbar wertvolle Ressource für den ultimativen Sieg des Imperiums.«
    Sie biß die Zähne zusammen und stockte erneut. Ihr Körper verriet sie und begann zu zittern, aber sie klammerte sich an die glänzende Tischplatte, bis sich die verkrampften Muskeln ihrer Finger wieder entspannten.
    »Aber wir konnten nicht verhindern, daß der Sonnenhammer, die mächtigste Waffe aller Zeiten, geraubt wurde, und wir verloren ein Viertel unserer Flotte bei dem gescheiterten Versuch, ihn zurückzuholen. Als wir von der veränderten Lage mit der Rebellion hörten, entschied ich, daß der Kampf gegen die Feinde des Imperiums Vorrang hat. Wir ließen das Schlund-Zentrum ohne Schutz zurück und attackierten die Rebellenwelten. Jetzt, nach der Katastrophe auf Calamari, ist mir klar geworden, daß wir auch darin versagt haben.«
    Commander Kratas richtete sich halb auf, als fühlte er sich gezwungen, ihre Handlungsweise zu verteidigen. Seine Haut färbte sich dunkler, und Daala bemerkte einen skandalösen Bartschatten an seinem Kinn. Unter den normalen disziplinären Bedingungen des Schlund-Zentrums hätte sie ihn ernsthaft gemaßregelt.
    »Admiral«, sagte er, »ich stimme zu, daß wir ernste Verluste erlitten haben, aber wir haben ebenso einige vernichtende Schläge gegen die Verräter der Rebellion geführt. Der Angriff auf Dantooine…«
    Daalas Hand fuhr hoch und brachte ihn mit der Endgültigkeit einer Vibro-Axt zum Schweigen. Kratas kniff die dünnen Lippen zusammen und sank wieder auf seinen Stuhl.
    »Ich bin mir der Schlachtstatistiken voll bewußt, Commander. Ich sehe die Zahlen im Schlaf vor mir. Ich habe die Datenblöcke wieder und wieder studiert.« Ihre Stimme hob sich und wurde schneidend vor Zorn. »Ganz gleich, wieviel Schaden wir der Rebellion zugefügt haben, ihre Verluste sind unbedeutend im Vergleich zu unseren.«
    Ihre behandschuhten Finger hantierten an den Kontrollen am Kopfende des Tisches. Über einem Holoprojektor in der Mitte der schwarzen Platte formte sich das computergenerierte Bild, an dem sie den ganzen Nachmittag lang in ihrer Kabine gearbeitet hatte, während die Projektion von Großmufti Tarkin ihre aufgezeichneten Vorträge hielt.
    »Ich will das Herz der Rebellion treffen«, sagte sie. »Coruscant selbst.«
    Eine detailgetreue Karte der Oberfläche des imperialen Regierungsplaneten mit seiner weltumspannenden Metropole, den eisigen Polkappen und den Lichtern der Stadt auf der Nachtseite wurde sichtbar. Sie sah Raumwerften, gekrümmte Sonnenspiegel, die die oberen und unteren Breitengrade des Planeten erwärmten, Kommunikationssatelliten, große Frachter, Orbitale Verkehrsströme.
    Daala gestikulierte, und die realistischen Abbilder ihrer Sternzerstörer tauchten auf und steuerten Seite an Seite mit hoher Geschwindigkeit Coruscant an.
    »Ich beabsichtige, alle Jäger und alles Personal an Bord der Gorgo zu bringen und auf der Basilisk nur eine Rumpfmannschaft – natürlich nur Freiwillige – zu lassen. Unsere Sternzerstörer werden dicht hinter den Monden von Coruscant aus dem Hyperraum fallen. Wir werden mit voller Sublichtgeschwindigkeit fliegen und ohne zu zögern unser Ziel ansteuern.
    Wir werden ohne Vorwarnung das Feuer aus jeder verfügbaren Turbolaserbatterie eröffnen und uns einen Korridor nach Imperial City freischießen. Jedes Schiff, das sich uns in den Weg stellt, wird als ionisierte Metallwolke

Weitere Kostenlose Bücher