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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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mir nur recht, Alter«, sagte Lando und teilte die Karten aus.
    »Keine Revanche«, bekräftigte Han. »Keine Revanche«, stimmte Lando zu.
    »Wer diesmal gewinnt, behält den Falken für immer.«
    »Genau«, erklärte Lando. »Der Millennium Falke gehört dem Gewinner, der mit ihm machen kann, was er will. Kein Ausleihen mehr, kein Streit.«
    Han nickte. »Der Verlierer benutzt bis zu seinem Lebensende die öffentlichen Verkehrsmittel von Coruscant.« Er griff nach seinen Karten. »Halt jetzt die Klappe und spiele.«
     
    Han warf die Karten, die ihn so schmählich verraten hatten, auf den Tisch und stand auf, um das niederschmetternde Gefühl des Verlustes zu verbergen, das ihn zu überwältigen drohte. Es war, als hätte man sein Herz wie ein Stück Altpapier zusammengeknüllt und zurück in seine Brust gestopft. »Nun mach schon, Lando, triumphiere.«
    Mara Jade hatte das ganze Spiel zwar mit ausdruckslosem Gesicht, aber größerem Interesse verfolgt, als sie zeigen wollte. Jetzt runzelte sie die Stirn, als erwartete sie, daß Lando aufspringen und in Jubel ausbrechen würde. Han rechnete mit derselben Reaktion.
    Lando war noch nicht ganz auf den Beinen, als er verharrte, sich zur Ruhe zwang und eine würdevolle Haltung einnahm. »Das war’s«, sagte er mit bedächtiger, volltönender Stimme. »Das Spiel ist aus. Wir werden nie wieder um den Falken spielen.«
    »Ja«, sagte Han mit kaum hörbarer Stimme, »so lautet die Abmachung.«
    »Und der Falke gehört mir. Ich kann mit ihm tun, was ich will«, fügte Lando hinzu.
    »Nun mach schon, triumphiere«, wiederholte Han sarkastisch, um seine Verzweiflung zu verbergen. Am liebsten hätte er sich einen Tritt verpaßt, weil er so dumm gewesen war, sich auf ein weiteres hirnverbranntes Spiel einzulassen. Er war ein Idiot gewesen, der nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren hatte, was auch geschehen war. »Ich hätte nicht mit dir spielen sollen.«
    »Ihr seid wie fauchende Vornskr, die sich um ihr Territorium streiten«, warf Mara kopfschüttelnd ein. Ihr exotisches gewürzfarbenes Haar hing auf einer Seite. Sie gab sich keine Mühe, attraktiver auszusehen, aber irgendwie geriet es ihr zum Vorteil.
    Lando sah Mara an und wandte sich dann halb ab, als wollte er sie ignorieren. In einer prahlerischen Geste breitete er die Arme aus und wies auf Han.
    »Aber da du mein Freund bist, Han Solo, und da ich weiß, daß dir der Falke noch mehr bedeutet als mir…« – Lando machte eine theatralische Pause und warf Mara Jade einen weiteren verstohlenen Blick zu, ehe er fortfuhr – »…habe ich mich entschlossen, dir den Millennium Falken zurückzugeben. Betrachte ihn als Geschenk, als Beweis unserer jahrelangen Freundschaft und als Erinnerung an all die Dinge, die wir gemeinsam durchgemacht haben.«
    Han sank auf seinen Stuhl, als hätten sich seine Beine in Pudding verwandelt. Seine Kehle war wie zugeschnürt, und er öffnete und schloß den Mund mehrere Male, als hätte es ihm die Sprache verschlagen.
    »Ich kümmere mich um die Speiseprozessoreinheiten«, sagte Lando galant. »Falls Han mir gestattet, das Programm zu ändern, werde ich mich bemühen, den köstlichsten Festschmaus anzurichten, den die Einheiten herstellen können, und dann werden wir in aller Ruhe eine wundervolle Mahlzeit einnehmen.«
    Han war zu überwältigt, um Widerspruch zu wagen, und Lando wartete seine Antwort nicht ab. Er warf Mara Jade einen letzten Blick zu und verschwand Richtung Kombüse.
    Noch immer unter Schock sah Han, wie sie die Brauen hob und ihm mit einem überraschten und verzauberten Lächeln nachschaute, als hätte sie ihre Meinung über Lando Calrissian gründlich geändert – was, wie Han vermutete, die ganze Zeit Landos Plan gewesen sein mußte.

31
     
    Der hammerköpfige Momaw Nadon stellte Wedge Antilles und Qwi Xux einen offenen Gleiter zur Verfügung, damit sie sich die unberührte ithorianische Landschaft ansehen konnten. Der helle Morgenhimmel über der Transitlandeplattform war von einem fahlen Purpurton. In großer Höhe treibende Wolken verhüllten die noch immer am Himmel stehenden mattleuchtenden Monde des Planeten.
    Qwi schnallte sich im plüschigen, aus Pflanzenfasern hergestellten Sitz an und blinzelte ins Sonnenlicht. »Warum wollten Sie nicht, daß Momaw Nadon uns begleitet?« fragte sie, während sie die topographischen Informationen und die Sehenswürdigkeiten studierte, die Nadon empfohlen hatte. »Er scheint sehr stolz auf seine Welt zu sein.«
    Wedge

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