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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Kleidung durchweichte. Wedge ließ den Gleiter weiter sinken, bis sie die Stelle erreichten, wo alle drei Flüsse mit einem Lärm wie von explodierenden Planeten auf den Felsboden donnerten. Grüne, fledermausähnliche Tiere huschten durch die Gischt, fingen Insekten und kleine Fische, die von den Wasserfällen heruntergespült wurden.
    »Das ist fantastisch«, schrie Qwi.
    »Es wird noch besser«, versicherte Wedge, »falls Momaw Nadons Informationen stimmen.«
    Er steuerte den Gleiter auf eine Ansammlung schlüpfriger schwarzer Felsvorsprünge am Rand des Beckens zu. Der Überhang schirmte sie vor der kalten Gischt und den zyklonartigen Winden ab, die in dem Felskamin tobten. Das dröhnende Echo des Wassers wurde zum ständigen Hintergrundlärm.
    Wedge flog zu einer geschützten Stelle zwischen den Felsen, wo Sonnenstrahlen durch die aufsteigenden Gischtnebel stachen. »Nadon sagte, wir könnten hier landen.«
    Er griff in ein Fach unter seinem Sitz, brachte zwei durchscheinende wasserdichte Umhänge und zwei Packungen mit sich selbst erwärmenden Mahlzeiten zum Vorschein, die Nadon für sie vorbereitet hatte. Wedge legte Qwi ihren wasserdichten Umhang um die schmalen Schultern und befestigte dann seinen. Er griff nach den Lunchpaketen und deutete auf die glatten Felsen unter dem Überhang.
    »Machen wir ein Picknick«, sagte er.
     
    Am Ende des anstrengenden Tages stand Qwi vor der efeuumrankten Tür ihrer Tafandabai -Kabine. Wedge blickte in ihre indigoblauen Augen und trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
    »Danke«, sagte Qwi. »Das war der schönste Tag meines Lebens.«
    Wedge öffnete dreimal hintereinander den Mund und schloß ihn wieder, als würde er nach den passenden Worten suchen. Schließlich beugte er sich zu ihr, berührte ihr seidiges Perlmutthaar und küßte sie dann. Für einen langen Moment berührten sich ihre Lippen. Sie drängte sich an ihn und spürte, wie eine Welle des Glücks sie erfaßte.
    »Und jetzt hast du mir noch etwas Interessantes gezeigt«, sagte sie mit ihrer leisen musikalischen Stimme.
    Errötend wich Wedge zurück und sagte: »Äh, dann bis morgen.« Er wandte sich ab und floh praktisch in seine Kabine.
    Mit einem wissenden Lächeln sah ihm Qwi nach, bis er die Tür geschlossen hatte. Sie öffnete ihre Kabine, schlüpfte hinein und hatte das Gefühl, auf Repulsoraggregaten zu schweben. Sie lehnte sich an die Tür und schloß die Augen, während sich automatisch die Beleuchtung einschaltete. Sie stieß einen glücklichen Seufzer aus. Als sie die Augen öffnete, sah sie, wie sich in einem schattigen Winkel des Zimmers eine dunkle Gestalt vom Boden erhob.
    Die drohend aufragende Silhouette näherte sich ihr, und sie erstarrte vor Entsetzen, als sie den wehenden schwarzen Umhang sah, der sich um seinen Körper bauschte.
    Darth Vader!
    Sie wollte um Hilfe rufen, aber die Worte blieben ihr im Halse stecken, als hätte eine unsichtbare Hand ihre Stimmbänder gepackt. Sie fuhr zur Tür herum und wurde in der Bewegung von unsichtbaren Kräften zurückgerissen.
    Der dunkle Mann war inzwischen nähergekommen und glitt auf sie zu. Was wollte er? Sie konnte nicht schreien. Sie hörte seinen hohlen Atem, der sie an das Fauchen eines Tieres erinnerte.
    Eine Hand griff nach ihr, und Qwi konnte sich nicht rühren, konnte sich nicht ducken, als sich seine Finger auf ihre Schädeldecke legten. Sie spürte Druck. Die andere Hand, kalt und geschmeidig, packte ihr Gesicht. Sie blinzelte mit aufgerissenen Augen und erkannte plötzlich das Gesicht von Kyp Durron, blitzende Augen, eine seelenlose Miene.
    Er sprach mit eisiger Stimme. »Ich habe Sie gefunden, Dr. Xux. Sie verfügen über ein zu gefährliches Wissen«, sagte er. »Ich muß sichergehen, daß die Waffen, für die sie verantwortlich sind, niemals von irgend jemandem nachgebaut werden können. Es darf keine weiteren Todessterne geben. Keine weiteren Sonnenhammer.«
    Seine Finger legten sich jetzt fester um ihre Stirn und ihr Gesicht. Ihr Schädel schien jeden Moment zerquetscht zu werden. Schmerzwellen pflügten wie die Klauen eines Alptraumungeheuers durch ihr Gehirn. Sie spürte die scharfen Spitzen von Metallkrallen in ihrem Geist wühlen, graben, Erinnerungen und wissenschaftliche Erkenntnisse zu Tage fördern und auslöschen, ein Wissen, das sie im Lauf vieler Jahre angehäuft hatte.
    Endlich gelang es Qwi, einen Schrei auszustoßen, aber es war ein matter, kaum hörbarer Schrei, der abbrach, als sie in die tiefe, dunkle

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