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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Rauch, der von tausend verschiedenen Feuern aufstieg. Ihr Job war erledigt. »Erledigen Sie ihn trotzdem«, befahl Kratas. »Wir haben keine Zeit für irgendwelche Spielchen.«
    Der Kanonier drückte den Feuerknopf und der einsame Überlebende verschwand in einem Ball aus grünem Feuer.
    Commander Kratas nahm Verbindung mit dem Flaggschiff auf und nickte Daalas winziger, schimmernder Gestalt auf dem Holowürfel zu. »Die Mission ist ein völliger Erfolg, Admiral. Keine Verluste auf unserer Seite, nur geringe Schäden an einem der AT-ATs.«
    »Sind Sie sicher, daß dort unten niemand mehr lebt?« fragte Daala.
    »Niemand, Admiral. Alle Gebäude sind zerstört. Die Siedlung ist ein Trümmerhaufen.«
    »Gut«, sagte Daala und nickte knapp. »Sie können zu den Schiffen zurückkehren. Ich glaube, wir haben unser Ziel erreicht. Die Übung ist beendet.«
    Lächelnd fügte sie hinzu: »Beim nächsten Mal werden wir auf einer wichtigeren Welt zuschlagen.«

10
     
    Der Schlaf eines Jedi wurde nur selten durch Träume gestört. Die durch Konzentration und Meditationstechniken erreichte pure Ruhe ließ wenig Raum für störende Gedanken oder Schattenspiele. Aber diesmal drangen die Alpträume zu Luke Skywalker durch.
    Über die neblige, leere Traumlandschaft rief eine Stimme: »Luke, Luke, mein Sohn. Du mußt mich hören!«
    Eine schattenhafte Gestalt schälte sich aus den Nebeln, während gleichzeitig die Umgebung schärfere Konturen bekam. Luke stellte fest, daß er seine hellgraue Pilotenmontur trug, die von Schweiß, Ruß und Schmerz gefleckt war – wie damals, als er den Leichnam seines Vaters aus dem zweiten Todesstern geschafft hatte.
    Eine helle Aura umgab die Spektralsilhouette der fremden Gestalt. Luke erkannte das grimmige Gesicht Anakin Skywalkers, befreit von den Entstellungen, die Darth Vaders böses Ich seinem Körper zugefügt hatte.
    »Vater!« rief Luke. Seine eigene Stimme hatte einen seltsamen, hallenden Klang, als würde sie von den Nebelschwaden zurückgeworfen werden.
    »Luke«, sagte Anakins Abbild.
    Luke wurde von Erregung und Staunen erfaßt. Es war eine weitere Vision, vergleichbar seinem letzten Kontakt mit Obi-Wan Kenobi. Aber Obi-Wan hatte ihm Lebewohl gesagt und behauptet, daß er niemals wieder Verbindung mit Luke aufnehmen würde. »Vater, warum bist du hier?«
    Anakin richtete sich zu seiner vollen Größe auf. Seine Robe bauschte sich im auffrischenden Wind, der die Nebel vertrieb. Plötzlich war ihre Umgebung nicht mehr konturenlos. Luke erkannte, daß er und das Abbild seines Vaters auf dem Dach des Großen Tempels von Yavin 4 standen. Der orangene Gasriese hing über ihnen, und der zeitlose Dschungel zu ihren Füßen wirkte unverändert. Aber die Steinblöcke des Tempels waren weiß und neu und schienen, nach den hellen Kanten zu urteilen, frisch aus dem Steinbruch zu kommen. An einer Wand der Zikkurat rankte sich ein unfertiges Gerüst hoch. Aus der Tiefe drang Gemurmel und Gesang zu Luke herauf, Beschwörungen der gequälten Sklaven.
    Er sah Vertreter der verschwundenen Massassi-Rasse gemeinsam arbeiten, riesige Steinblöcke über die Straßen ziehen, die sie durch den Dschungel geschlagen hatten. Die graugrünen Massassi waren humanoid, mit glatter Haut und großen, laternenähnlichen Augen. Anakin Skywalker stand auf dem höchsten Punkt des Tempels, als würde er die Arbeitsgruppen zu seinen Füßen dirigieren.
    »Laß dich nicht täuschen, Luke. Traue nicht allem, was du für die Wahrheit hältst.« Anakins Worte hatten einen seltsamen, kaum merkbaren Unterton, wie der schwache Akzent einer uralten Rasse. »Obi-Wan hat dich mehr als einmal belogen.«
    Luke spürte Unbehagen in sich aufsteigen. Unabhängig davon, wie sehr er Obi-Wan Kenobi liebte, wußte er, daß dieser nicht immer ganz offen zu ihm gewesen war. »Ja, ich weiß, daß er mir die Wahrheit vorenthalten hat. Er sagte mir, Darth Vader hätte dich getötet, obwohl du in Wirklichkeit zu Vader geworden bist.«
    Anakin wandte sich von den illusionären Massassi-Arbeitern unter ihnen ab und suchte Lukes Blick. Seine Augen waren bodenlos wie das Universum selbst. »War dies die einzige Lüge, die du von Obi-Wan gehört hast?«
    »Nein. Er hat mir auch andere Dinge verschwiegen.« Luke blickte zum Dschungel hinüber und weiter zum nahen Horizont des Mondes, wo er eine weitere Lichtung entdeckte, auf der ein weiterer großer Tempel errichtet wurde.
    »Und Obi-Wan hat dies gerechtfertigt, indem er behauptete, es geschähe zu deinem

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