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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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der dunklen Seite«, sagte er.

11
     
    Nach acht scheinbar ziellosen Hyperraumsprüngen, um etwaige Verfolger abzuschütteln, richtete Ackbar seinen B-Flügler auf den korrekten Vektor zum Geheimplaneten Anoth aus. Terpfen hatte den Jäger für ihn »ausgeliehen« und behauptet, alle Aufzeichnungen über seine Existenz gelöscht zu haben. Ackbar wollte nicht wissen, wie es seinem Mechaniker gelungen war, die Sicherheitssysteme so leicht zu übertölpeln.
    Seit Jahren schon diente der abgelegene Planet Anoth den Jedi-Kindern als Zufluchtsort. Die Zwillinge waren erst vor ein oder zwei Monaten nach Coruscant zurückgekehrt, aber das jüngste Kind – das einjährige Baby Anakin – war unter dem Schutz von Leias treuer Dienerin Winter zurückgeblieben, weit entfernt von neugierigen imperialen Augen oder dem Einfluß der dunklen Seite, die den zerbrechlichen, machtsensitiven Geist verderben konnte.
    Als der Normalraum wieder sichtbar wurde, sah Ackbar vor sich die multiple Planetenballung Anoth. Die Welt bestand aus drei großen Bruchstücken, die um einen gemeinsamen Masseschwerpunkt kreisten. Die beiden größten Stücke berührten sich fast und teilten sich eine gemeinsame sturmgepeitschte Giftatmosphäre. Das dritte und entfernteste Fragment kreiste in einer prekären, fast stabilen Umlaufbahn; auf ihm hatten Ackbar, Luke und Winter einen versteckten, befestigten Stützpunkt angelegt.
    Von den beiden einander fast berührenden Stücken Anoths gingen tanzende elektrostatische Entladungen aus, und die ionisierten Gewalten badeten den bewohnbaren Brocken in elektrische Stürme, die den Planeten vor neugierigen Augen schützten. Das gesamte System war instabil und würde sich binnen eines Lidschlags kosmischer Zeit selbst zerstören, aber vor rund einem Jahrhundert war es humanoidem Leben gelungen, dort eine Basis zu errichten. Ackbar kreuzte mit seinem B-Flügler durch den dunkelpurpurnen Himmel von Anoth. Funken knisterten von den Tragflächen seines Jägers, aber ihm drohte keine Gefahr wie beim Flug durch die Stürme von Vortex.
    Im Inneren des engen B-Flüglers trug Ackbar lediglich eine Pilotenmontur statt seiner Admiralsuniform. Später würde er den »geliehenen« Jäger zu den calamarianischen Raumwerften bringen, wo er von einem Piloten der Neuen Republik zurück nach Coruscant gebracht werden konnte. Da Ackbar nicht vorhatte, je wieder einen Sternjäger zu fliegen, hatte er auch keinen Bedarf mehr für ihn.
    Er sendete ein kurzes Signal, um Winter über seine Ankunft zu informieren, aber er reagierte nicht auf ihre überraschte Anfrage. Er schaltete das Kommsystem des Jägers ab und formulierte seinen Bericht über die Ereignisse der letzten Zeit. Dann konzentrierte er sich auf den Landeanflug des B-Flüglers.
    Die Oberfläche von Anoth war ein zerklüfteter Wald aus Steinnadeln, scharfen Felskanten und klauenähnlichen Gipfeln, die von Höhlen durchlöchert waren, vulkanische Gasblasen, die sich im Laufe der Jahrhunderte geleert und nur glasigen Fels hinterlassen hatten.
    Im Labyrinth der glatten Tunnel hatte sich Winter mit den Jedi-Babys niedergelassen. Jetzt mußte sie sich nur noch um ein Kind kümmern, und in einem weiteren Jahr, wenn Anakin zwei wurde, konnte Winter nach Coruscant zurückkehren und wieder aktiv für die Regierung der Neuen Republik tätig werden.
    Die kleine weiße Sonne brachte nie ausreichendes Tageslicht nach Anoth, sondern tauchte die Welt in unheimliches purpurnes Zwielicht, das von den grellen Blitzen der interplanetaren Entladungen durchzuckt wurde. Ackbar und Luke Skywalker hatten diesen Planeten entdeckt und ihn unter mehreren Möglichkeiten als sicherstes Versteck für die Jedi-Kinder ausgewählt. Und jetzt war Ackbar ein letztes Mal hergekommen, ehe er zu seiner Heimatwelt Calamari zurückkehren würde.
    Er bedauerte Baby Anakin, weil es in seinem ersten Lebensjahr keine freundlichere Welt kennengelernt hatte. Ackbar hatte für das dritte Kind schon immer große Zuneigung gehegt, aber er war gekommen, um sich zu verabschieden, ehe er für immer aus dem Rampenlicht der Öffentlichkeit trat.
    Er steuerte den B-Flügler durch die Steinnadelwälder und Felsvorsprünge und fühlte sich an die hohen Flötentürme der Kathedrale der Winde auf Vortex erinnert. Dieser Gedanke weckte den Schmerz in ihm, und er versuchte, nicht weiter daran zu denken.
    Er kreuzte mit dem Schiff durch das Felslabyrinth und steuerte zielsicher die Öffnung zu dem Höhlensystem an. Mit Hilfe der

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