Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Musikksynthesizer. Er summte zu den atonalen Klängen und naschte kleine Blätter von einer frischen, farnähnlichen Vorspeise. Ein knollennasiger, geschwätziger Häßling spielte elektronisches Würfeln mit einem gepflegten Ranater. Der Barkeeperdroide wanderte von einem Tisch zum anderen und nahm die Bestellungen auf.
    Han war bald in Gedanken versunken und wunderte sich, wie sehr sich sein Leben doch seit seinen Jahren als Gewürzschmuggler für Jabba der Hutt und dann als General der Rebellen-Allianz verändert hatte.
    Er beschäftigte sich in seinem Leben noch immer mit wichtigen Aufgaben, aber es kam ihm einfach nicht mehr real vor. Die Zeit mit dem jungen Kyp Durron hatte ihm Spaß gemacht. Der junge Mann erinnerte ihn sehr an sich selbst, und jetzt war Kyp fortgegangen, um ein Jedi zu werden – genau wie Luke.
    »Du vermißt den Jungen, stimmt’s?« erklang eine tiefe Stimme. Han blickte auf und sah Lando Calrissian mit einem breiten Grinsen vor sich stehen.
    »Was machst du denn hier?« fragte Han mürrisch.
    »Ich geb’ dir einen Drink aus, Alter«, sagte Lando und stellte ein Glas auf den Tisch. Es war einer der widerlichen Fruchtcocktails, komplett mit leuchtender Tropenblume, wie ihn Han in der Nacht ihres Sabaccspiels Lando ausgegeben hatte.
    Han akzeptierte ihn mit finsterem Gesicht. »Heißen Dank.« Er trank einen Schluck, schnitt eine Grimasse und stürzte ihn dann hinunter. Lando zog sich einen Stuhl heran.
    »Ich hab’ dich nicht aufgefordert, Platz zu nehmen«, knurrte Han.
    »Sieh mal, Han«, sagte Lando streng, »als du mir den Falken in einem Sabaccspiel abgenommen hast, hab’ ich dann jahrelang geschmollt und nicht mit dir geredet?«
    Han zuckte die Schultern und blickte auf. »Ich weiß nicht. Ich hab’ mich in diesen Jahren von dir ferngehalten.« Er schwieg einen Moment und fügte hastig hinzu: »Und als wir uns das nächste Mal sahen, hast du uns an Darth Vader verraten.«
    »He, das war nicht meine Schuld, und ich habe es seitdem mehr als wiedergutgemacht«, verteidigte sich Lando. »Hör zu, ich habe einen Vorschlag. Wenn du mal Zeit hast, nehmen wir den Falken und kehren nach Kessel zurück. Vielleicht finden wir dort mein altes Schiff. Wenn ja, werde ich mit Freuden die Glücksdame zurücknehmen, und du kannst den Falken haben.« Er streckte seine große Hand aus. »Abgemacht?«
    Widerstrebend mußte Han sich eingestehen, daß er ein besseres Angebot nicht bekommen konnte. »Einverstanden, Kumpel«, sagte er und schüttelte Landos Hand.
    »Solo«, sagte eine scharfe Frauenstimme. »Man hat mir gesagt, daß ich Sie hier finden werde.«
    »Hat man denn nirgendwo mehr seine Ruhe?« knurrte er und drehte sich zum Eingang der Lounge um, wo eine durchtrainierte, attraktive Frau stand. Sie hatte schulterlanges braunes Haar von der Farbe eines exotischen Gewürzes. Ihre Gesichtszüge waren feingeschnitten: ein schmales Kinn und ein Mund, der aussah, als wäre er zu lange mürrisch nach unten gezogen worden und müßte das Lächeln erst noch lernen. Die Eismurmeln, die Mara Jades Augen waren, schienen sich seit Hans letzter Begegnung mit ihr etwas erwärmt zu haben.
    Lando stand auf, warf seinen Umhang zurück und streckte seine Hand aus. »Nun, hallo! Setzen Sie sich doch zu uns, Mara Jade. Darf ich Ihnen etwas zu trinken bestellen? Wir sind uns schon einmal begegnet, aber ich weiß nicht, ob Sie sich an mich erinnern. Meine Name ist…«
    »Halten Sie die Klappe, Calrissian. Ich muß mit Solo reden.«
    Lando lachte und ging trotzdem los, um ihr einen Drink zu holen.
    An den Schultern und Ärmeln von Maras Pilotenjacke waren dunkle Flecken zu sehen, als hätten sich dort einst militärische Rangabzeichen befunden. Mara Jade war die rechte Hand des Imperators gewesen, Palpatines persönliche Dienerin, und nach seinem Tod hatte sie vor den Trümmern ihres Lebens gestanden; sie hatte Luke dafür die Schuld gegeben und bis vor kurzer Zeit einen Rachefeldzug gegen ihn geführt.
    Jetzt, nachdem sich der große Schmuggler Talon Karrde zur Ruhe gesetzt hatte, schien sich Mara mehr und mehr den weltgeschichtlichen Ereignissen zu öffnen. Sie hatte es geschafft, eine brüchige Schmuggler-Koalition gegen Großadmiral Thrawn zu zimmern, und sie hielt noch immer eine lockere Allianz zusammen, obwohl einige der schlimmsten Gesetzesbrecher – wie Moruth Doole auf Kessel – jede Zusammenarbeit mit der Neuen Republik und der Schmuggler-Allianz ablehnten.
    »Was hat Sie nach Coruscant geführt,

Weitere Kostenlose Bücher