Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
das wuchernde Unkraut dicht unter der Wasseroberfläche hielten.
    »In jungen Jahren hatte Ackbar hier in den wilden Seebaumdickichten ein kleines Haus«, erklärte Cilghal. »Die Fische haben seine Rückkehr bemerkt, und obwohl sie nur ein Kurzzeitgedächtnis haben, wanderte die Neuigkeit von Tier zu Tier, bis sie die Wissensbank der Mollusken erreichte.«
    Leias Arme und Beine schmerzten vom langen Schwimmen, obwohl der wundervolle, enganliegende Maschenanzug ihre Muskeln zu beleben schien. »Ich will nur mit ihm reden.«
    Vor sich sah sie eine kugelförmige Behausung aus Plastahl, die von Algen und Meerespflanzen bedeckt war. Dicke Rohre eines Wasseraufbereitungssystems und einer Entsalzungsanlage sowie runde Bullaugen waren an den freien Stellen der gekrümmten Wände zu sehen; ein leeres Deck sah sauber und glänzend aus, als wäre es vor kurzem geputzt worden. Ein weißes, eiförmiges Versorgungs-U-Boot mit einer großen Zahl beweglicher Greifarme war an der Seite des Decks vertäut.
    Leia durchbrach die Meeresoberfläche, trat Wasser und trotzte dem strömenden Regen und dem peitschenden Wind, während sie noch immer durch den Symbionten atmete. Cilghal zog an ihrem Arm und wies in die Tiefe. »Der Eingang liegt unter uns«, sagte sie.
    Sie tauchten. Das Wohnmodul war an dicken Seebaumstämmen verankert, doch es schwankte leicht hin und her. Reusen und Netze waren unter Wasser angebracht; in einigen befanden sich winzige Fische, die problemlos durch die weiten Maschen schwimmen konnten. Aus dem Inneren des Moduls stachen Lichtstrahlen in die Tiefe wie wässerige Speere.
    Am Boden des Moduls stießen sie auf eine Öffnung, die wie ein großes Maul klaffte. Cilghal schlüpfte als erste durch das Sperrfeld, gefolgt von Leia, die sich die Schultern am Metallrahmen stieß. Als ihr Kopf sich im dämmerigen Inneren befand, riß sie den Symbionten ab, straffte sich und betrachtete Ackbars vollgestopftes Heim.
    Er sprang erschrocken von einer Bank aus bearbeitetem Fließstein auf und starrte Leia und Cilghal sprachlos an. Leia tropfte für einen Moment, bis der wunderbare Maschenanzug das Wasser in seinen mikrodünnen Gewebeschichten absorbierte und auflöste.
    Leia seufzte erleichtert bei Ackbars Anblick, aber sie spürte sein plötzliches Unbehagen über ihren Besuch – und noch etwas anderes. Die Rede, die sie sich zurechtgelegt hatte, versickerte wie das Meerwasser, das zu Boden tropfte. Für einen langen Moment standen sie schweigend da und sahen sich an. Schließlich fand Leia die Sprache wieder. »Admiral Ackbar, ich bin froh, Sie gefunden zu haben.«
    »Leia«, sagte Ackbar. Er streckte die Hände aus und senkte sie dann wieder, wandte sich statt dessen an Cilghal. »Botschafterin, ich glaube, wir sind uns schon zweimal begegnet?«
    »Es war in beiden Fällen eine Ehre für mich, Admiral«, sagte Cilghal.
    »Bitte«, murmelte er, »nennen Sie mich einfach Ackbar. Ich bekleide diesen Rang nicht mehr.«
    Seine Behausung war wie eine große, massive Blase mit Vorsprüngen, die als Sitzgelegenheiten dienten, Sockeln anstelle von Tischen und nischenähnlichen Schränken. Überall lagen seine Habseligkeiten herum, obwohl der hintere Teil des Raumes ordentlich, sauber und geputzt aussah, als hätte er bereits angefangen, das Chaos Quadratmeter für Quadratmeter zu beseitigen.
    Ackbar deutete zum warm erhellten Kombüsenbereich, wo auf einem Herd köstlich duftendes Essen kochte. »Setzen wir uns doch. Ich möchte eine potentielle Jedi nicht beleidigen, indem ich sie frage, wie sie mich gefunden hat – aber ich würde zu gern wissen, was Sie dazu veranlaßt hat, die lange Reise nach Coruscant zu machen.«
     
    Später saßen sie vor ihren Tellern mit einfachem, aber köstlichem Fischeintopf. Leia kaute auf dem zarten Fleisch, schluckte es hinunter und leckte über ihre Lippen, auf denen die scharfen und zugleich süßen calamarianischen Gewürze brannten.
    Sie hatte während des Essens versucht, ihren Mut zu sammeln, aber schließlich war es Ackbar, der die Frage auf warf. »Leia, Sie haben mir noch nicht gesagt, warum Sie hier sind.«
    Leia holte tief Luft und straffte sich. »Um mit Ihnen zu reden, Admira… äh… Ackbar. Und um Ihnen dieselbe Frage zu stellen. Warum sind Sie hier?«
    Ackbar schien sie absichtlich mißzuverstehen. »Dies ist mein Zuhause.«
    Leia war frustriert, aber noch nicht bereit, aufzugeben. »Ich weiß, daß das Ihre Heimatwelt ist, aber es gibt noch viele andere Planeten, die Sie brauchen.

Weitere Kostenlose Bücher